Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 12.02.23 22:53

Bezeichnung: Pinot noir - Linticlarus - Riserva - Südtirol DOC
Winzer/Produzent: Tiefenbrunner
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2014
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L 06076
Preis: 34,8 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Bernardi-Karl - 25.04.2018
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 12.02.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 17.07.2020:

Farblich ein deutlich transparentes Kirschrot mit leichter Brauntönung, in der Nase warmer Herbstwald mit ordentlich Totholz und Steinpilzen, erst dahinter ein paar recht reife Kirschen sowie rote Pflaumen, ein bißchen Nelke noch. Geschmacklich präsentiert sich die Fruchtseite etwas selbsbewußter im Leichtkompottstyle ohne jede Mastigkeit, ein leichter Teerwind schwebt vorbei (die Baustelle ist gut zwei Kilometer entfernt), hier mehr Faß als Wald, eher wenige, aber recht samtige Tannine, sehr ausgewogene Säure, die für Leichtigkeit ohne geschmackliches Loch sorgt, ganz dezent nasse Terrasse. Der sehr lange Abgang präsentiert dann wieder etwas mehr Wald und leicht auch Torf, auch hier ein sehr niederviskoses und doch substanzreiches Erlebnis.

Hier scheint die 14er Jahrgangscharakteristik sehr zum Vorteil genutzt worden zu sein, die Weine der Linticlarus-Linie können nämlich auch ziemliche Monster sein. Hier halten sich kühlende und wärmende Aromen super die Waage, wobei auch zu erwähnen ist, daß hier keine Grünaromatik zur Frische bzw. keine überholzte Marmelade zum Gehalt beiträgt; die Extreme liegen also nicht soo weit auseinander, die Balance ist dennoch oder vielleicht gerade deswegen vorbildlich. Ich mache mir hinsichtlich der zweiten Flasche in meinem Keller auch erst mal keine weiteren Sorgen...

Wertung vom 17.07.2020: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 12.02.2023:

Die zuletzt nur angedeutete Brauntönung hat sich signifikant verstärkt, nasal wirkt der Wein anfangs eher sperrig-kühl, mit etwas Luft wird das Ganze aber deutlich versöhnlicher ohne die kühle Seite generell zu verlassen: ein frisches Kirsch- / Pflaumenkompott wird von ebenso frischen Waldpilzen mit Pfifferlingen und Ziegenbart begleitet, ein Hauch Totholz noch. Schmeckmäßig dann auch dieses kühl-frische Kompott, welches aber dennoch gut Druck aufbaut, das Holz ist prägnant, aber nicht vorlaut und bringt ebenfalls eine kleine, kühle Kante mit, etwas Tanninasche ist noch mit im Spiel, auch steinseitig geht's eher kühl-bachbettig zu. Abgangsseitig zehrt man recht lange von dem widersprüchlichen, weil einerseits stoffig anmutendem, andererseits aber auch sehr quirlig wirkendem Frucht-Holz-Gemenge, im Finale dann sowas wie eine Kirschpampelmuse oder Pampelmusenkirsche.

Im Großen und Ganzen bestätigt sich die Charakteristik, wie ich sie beim letzten mal vorgefunden haben, allerdings haben sich ein paar Kanten geglättet: Teer gibt's z.B. gar nicht mehr und die Tannine sind auch komplett zersetzt. Nach wie vor ein schöner Wein, der die Stärken von Kalt- und Warmjahren gut miteinander verbindet und deren Schwächen gekonnt vermeidet.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/02/12/balance-der-extremchen/
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