Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 18.04.24 21:24

Bezeichnung: [Cuvée] - Amos - Südtirol DOC
Winzer/Produzent: Kellerei Kurtatsch
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder (zusammen 70%) sowie Kerner, Sauvignon blanc und Müller Thurgau L 01917
Preis: 19,8 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 04.04.2018
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 18.04.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 03.07.2020:

Im Glas ein leicht zum Ocker zeigendes Goldgelb, riecht intensiv und leicht reduktiv nach allerlei Gelbfrucht incl. Banane, ein Hauch grüne Walnuß, Wiesenkräuter und -blumen, teils fermentiert, dezent Braunwürze. Schmeckt aufgrund des vermutenden GT-Anteils deutlich würziger, als vom Bukett angekündigt, die Frucht steht hier in der zweiten Reihe, die Säure hält den Frischeeindruck jedoch souverän oben, ein klein bißchen Piment spielt mit sowie ein paar leicht kühlende Steinchen. Der recht lange Abgang ist erstaunlich speichelflußanregend, die Würze sowie der recht druckvolle Extrakt werden auch hier durch die Säure gut gepuffert, das Finale ist kernig-pfeffrig, jedoch auf die eher geschmeidige Art.

Wenn man versucht, die einzelnen Rebsorten einer Cuvée zu lokalisieren, dann gelingt (mir) das am ehesten beim Gewürztraminer (der ja generell recht vorlaut ist), den's hier aber trotz entsprechender Anmutung anscheinend nicht gibt (oder doch?); Bezug nehmend auf die offizielle Zusammensetzung sind Chardonnay sowie Müller-Thurgau, SB bzw. Kerner durchaus schlüssig und hauptsächlich in der Nase präsent und ansonsten eher frischefördernd, nur der Weißburgunder trägt aus meiner Sicht nichts Signifikantes zum Gesamteindruck bei, jedenfalls nicht offensichtlich. Bei solchen Cuvées bin ich ja häufig skeptisch, wie differenziert sich die Aromatik präsentiert, viele Verschnitte kommen mir eher "mischmaschig" vor; hier jedoch wurde das Thema "Weiße Cuvée" durchaus ansprechend gelöst; allerdings muß ich gestehen, daß ich nach der Erstverkostung im Gut mit der mittlerweile erfolgten Reife noch ein klein bißchen mehr erwartet hatte...

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

Nachtrag nach 72 Stunden mit Luft: in der Nase hat sich der fatamorganische GT-Eindruck etwas zugunsten einer Dosis Torf und Tabak zurückgezogen. Am Gaumen und beim Abgang eine ähnliche Entwicklung, ist wie die Vorwegnahme einer 5-jährigen Reifung, sehr schön zu trinken, die Komplexität hat allerdings deutlich verloren, daher heute nur noch

Wertung am vierten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25

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Verkostung vom 18.04.2024:

Visuell ein leicht zum Messing schielendes Goldgelb, fürs Näschen gibt's eine Mélange aus Mirabelle, Nektarine, gelber Kiwi und Jostabeere in schön sekundärer Manier, etwas Bananenschale noch, dezent Kräuter aus der Oregano-Ecke. Geschmacklich dann auch sehr fein differenzierte Fruchtaromen, die Säure ist Herr der Lage, Piment und Kaltgestein nebst Glimmer sorgen für weitere Frische. Abgangsseitig ist die Frucht gerade richtig angereift, sie wirkt in keinster Weise vorlaut und ist dennoch sehr präsent wie vielschichtig, die Mineralik sorgt für fortgeschrittene Ernsthaftigkeit.

Das ist nunmehr ein sehr schön angereifter Fruchtmischling, der nach wie vor zutreffende Rückschlüsse auf die enthaltenen Rebsorten zuläßt, den Weißburgunder allerdings ausgenommen. Trotz unbestrittener Qualitäten fehlt mir aber dennoch der letzte Kick, der eine "3er"-Wertung gerechtfertigen würde; für die seinerzeitigen knapp zwanzig Euronen ein sehr schöner Wein, die aktuellen 26 Euronen ab Werk sind sicher gerechtfertigt, bringen mich aber dennoch ins Grübeln...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/04/18/rot-in-rueckwaerts-ist-gleich-weiss/
Link 2: -
Link 3: -
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