Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 09.05.24 23:56

Bezeichnung: Riesling - Saar - [trocken] - [Gutswein]
Winzer/Produzent: Van Volxem
Land / Region: Deutschland - Saar
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 3 567 212 03 16 7,5 g/l RZ bei 7,6 g/l Säure
Preis: 12,72 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 16.12.2016
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 09.05.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 09.09.2019:

Die Farbe ist ein leuchtendes Goldgelb, fürs Näschen gibt's nach anfänglicher Schüchternheit dicht Ugli und Kumquat sowie erst leicht, dann deutlich Torf und Trüffel. Am Gaumen dominiert dann die Sekundäraromatik, die hier auch ein bißchen grünes Holz wie frisch geschnittenen Essigbaum aufweist, dahinter dann frisch Zitrus in Form von etwas reduktiver Zitrone und Limette auf leichtem Schieferbett. Die Säure ist recht deutlich bemessen und bietet dem nicht ganz trockenen Extrakt- / Restzuckermix super Paroli. Beim langen Abgang dominiert dann eine Pampelmuse incl. Bitterchen, hier spielen Torf, Zuckerkulör und Malz die zweite Geige.

Dieser Riesling braucht auch deutlich oberhalb der Gutsweinebene den Vergleich nicht zu scheuen. Mit 7,5 g/l RZ bei 7,6 g/l Säure zwar am oberen Ende des Trockenbereichs angesiedelt, ist der Restzucker jedoch perfekt / komplett eingebunden und hat keinerlei abschwächenden Einfluß auf die Frische dieses Saarrieslings; die nicht alltäglichen sekundären Aromen verhelfen zu hoher Eigenständigkeit; großer Spaß!

Wertung vom 09.09.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 15.04.2021:

Farblich ein leuchtendes Goldgelb, nasal zeigt sich ein vorwiegend oranger Zitrusmix mit Zesten und Spalten von Blutorange, Kumquat und Ugli, leicht flintig-schieferig mit etwas Eisen(III)oxid, mit Luft auch was leicht Torfiges. Am Gaumen ist der Zitrusmix etwas gelber, hier deutliche Zitronenanteile, recht stramme Säure, die nicht geringe Restzuckermenge (s.o.) beeinträchtigt das Trockengefühl gar nicht, ist einfach vorbildlich integriert; steinseitig ist der Schiefer hier deutlich präsenter und etwas blauer, sekundär vielleicht ein Hauch von Torf. Der schön lange Abgang ist vor lauter Orangenzesten fast etwas kantig, im Finale entfalten sich dann alle Agrumensorten nochmal sehr schön, auch hier durchgehend sehr frisch und animierend.

Wenn ich mir meine letzte Notiz so ansehe, dann hat sich der Wein anscheinend wieder etwas verjüngt, jedenfalls sind Torf & Co. eher ein Reifeindiz bei mir und diesbezüglich hat der Wein nun deutlich weniger zu bieten. Vielleicht ein Einfluß des Korkens in der Weise, daß die Flaschen unterschiedliche Reifeverläufe aufweisen? Das hat aber auf die qualitative Bewertung keine Auswirkung, nach wie vor ein super Zeuch!

Wertung vom 15.04.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 09.05.2024:

Visuell ein sattes Goldgelb, fürs Näschen gibt's einen Mix aus Agrumen wie Ugli und Yuzu mit anfangs 2/3 Zesten, später eher 2/3 Albeden, dazu auch etwas Dosenpfirsich sowie ein Hauch Torf. Am Gaumen dann erst mal eine deutliche Adstringenz, die durch eine Art Sauergerbstoff verursacht wird, anschließend baut sich ein strammes Bitter-Lemon-Bitterchen auf; die straffe Säure wirkt etwas verjusig und bügelt den analytisch nicht geringen Restzucker komplett nieder, die Steinseite erinnert an Glimmer mit Schiefer. Abgangsmäßig dann viel Limettenalbedo mit aller Herbheit und Bitterkeit, die diese Frucht bieten kann, dazu auch etwas grüne Paprika, was insgesamt schon leicht fordernd ist, aber auch recht belebend wirkt.

Das ist nun schon klar über dem Zenit, aber wohl noch nicht im Sturzflug. Die Art der Riesling-Alterungsnoten finde ich alles andere als typisch, es gibt nicht mal ansatzweise was Petroliges, sondern der Wein baut die Bitterchen prominent aus, das leicht Torfige der ersten Begegnungen ist eher auf dem Rückzug. Das kann man jetzt noch schön trinken, wenn man's etwas kantiger mag, besser wird's aber sicher nicht mehr.
Trinkreife: schon abbauend
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/05/09/saar-gutswein-riesling/
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