Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 14.07.19 12:24

Bezeichnung: Riesling - Buntsandstein - P500 - trocken - QbA
Winzer/Produzent: Frank John
Land / Region: Deutschland - Pfalz
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: demeter, handgelesen, spontanvergoren, im Eichenholzfaß ausgebaut AP 5 176 207 0004 14
Preis: 22 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Wein am Limit - 14.07.2015
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 13.07.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 21.07.2015:

Im Glas ein recht sattes und eher dunkles Goldgelb. Ich tue mir ja ehrlich gesagt immer noch schwer, die Spontanvergärer zielsicher herauszuriechen, aber wenn's so riecht, wie's hier riecht, riecht's gut! Anfangs etwas verhalten, entwickelt der P500 mit einigen Minuten Luft und etwas Temperatur (da sind die Verhältnisse jetzt nicht schlecht) eine recht intensive und reife Aromatik in Richtung Babyananas, Pfirsich, Aprikose und etwas Mango. Auch Heuboden und etwas Koriander (die Saat, nicht die Blätter!). Am Gaumen gleich eine prägnante, aber auch sehr animierende Säure, die einige Zitrusaromen wie Limette, Grapefruit und Pomeranze transportiert. Die damit verbundenen Bitterchen sind so fein dosiert, daß sie klar auf der angenehmen Seite bleiben. Weiterhin ein bißchen Sternfrucht, unreifer Pfirsich und ein paar nasse Steinchen zum Abschluß. Der Abgang ist recht lange anhaltend und offeriert im Wesentlichen die leicht bitteren Zitrusaromen nebst ein bißchen Salz. Die 12 PS sind für einen Wein mit dieser dichten Struktur erfreulich gering gehalten.

Sehr schöner Riesling mit einer perfekten Säurebalance. Entwickelt sich aber wahrscheinlich noch über die Jahre. Mal sehen, wie lange ich bis zur nächsten Flasche warten kann...

Wertung vom 21.07.2015: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 13.07.2019:

Im Glas ein recht sattes, dunkleres Goldgelb, riecht nach einem prallvollen Korb mit Zitruszesten, erst Ugli und Pomeranze, mit etwas Luft und Temperatur dann auch Bitterorange, noch später auch Kumquat; die mineralische Unterlage wirkt leicht schieferig-würzig. Am Gaumen sehr frisch, sehr fokussiert, die Zitrusaromatik ist messerscharf und vielschichtig zugleich, die Säure ist straff und dabei sehr gut integriert. Auch hier ein frisch-herbes Steinbett, das auch einige Blauschieferbrösel zu enthalten scheint. Das Holz ist spürbar, aber extrem distinguiert und bringt ein bißchen Koriandersaat mit. Der einerseits extraktreiche, aber auch superfrische Abgang ist von deutlicher Länge und repetiert die ganze Vielschichtigkeit des P500 sehr schön.

In gewisser Weise habe ich hier nunmehr Parallelen zu den Rieslingen von Peter Veyder-Malberg aus der Wachau gesehen, die ebenfalls von solch glockenklarer und dennoch dichter Struktur sind, auch wenn Mineralik und Frucht sich da signifikant anders präsentieren. Das ganze Obst, welches vor gut vier Jahren präsent war, hat sich praktisch vollständig verflüchtigt, der Riesling lebt nun von seiner betörenden Agrumenstruktur, zeigt aktuell keinerlei Riesling-Alterungsnoten und dürfte nun zumindest nahe seinem Zenit sein. Sehr großes Riesling-Kino, wenn man's gerne etwas kantiger mag.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2019/07/14/bio-pfaelzer/
Link 2: -
Link 3: -
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