Verkostungsnotiz: Steingrüble Gutedel trocken 2015, Ziereisen

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 26.04.20 20:04

Bezeichnung:	Steingrüble Gutedel trocken
Winzer/Produzent:	Ziereisen
Land / Region:	Deutschland - Baden
Jahrgang:	2015
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Gutedel
Alkohol (Vol.%):	12
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	12,8 Euro je 0,75 l (im Handel)
Bewertung:	(87/100 Punkte)
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	Michl
Verkostungsdatum:	02.04.2018
Eingetragen von:	Michl ... geändert von Michl ... [Rückfrage zur VKN an Michl]
VKN im Detail:	In der interessanten, individuellen Nase sehr kräuterwürzig mit einem kühl-ätherischer Oberton (leicht minzeartig), Frucht (gelb) scheint sich im Kern zu verstecken, minimaler Hauch Orangenlimo hinten raus, aber natürlich-frische. Im Mund dann mit einer ins Breite gehenden, recht "rohen" Säure, die kaum zum schwerelos-sanften Schmelz passt, der hinten raus stehenbleibt, leichter-mittlerer Körper, aromatisch limitiert, schmeckt leicht oxidativ, völlig trocken bei herrlichen 12%. Tja, das ist schon ein Weincharakter, der watscht einen ab, so ziemlich das Gegenteil eines mainstreamig-gefallsüchtigen Langweilers, aber ist das gut? Die Nase ist großartig, am Geschmack rätsel ich noch ein bisschen rum, aber das ist ja ein gutes Zeichen... aus der Hüfte geschossen 86-87 P ??? Am 2. Tag verschlossen und flach. Der Wein hat bereits im Laufe des 1. Abends zugemacht. Unbedingt liegen lassen 2 Jahre später: Die obige VKN ist in zahlreichen Aspekten überhaupt nicht mehr haltbar. Das habe ich so noch selten erlebt. Mit Minze und v.a. Hauch Orangenlimo hat der Wein nichts mehr zu tun, vielmehr jetzt eher brotig. Die Säure ist überhaupt nicht roh, sondern bestens integriert, tatsächlich aber minimal oxidativ und sehr charakterstark. 88 P sehr schöne Entwicklung
Trinkreife:	keine Angabe
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Steingrüble Gutedel trocken 2015 (Ziereisen) 

In der interessanten, individuellen Nase sehr kräuterwürzig mit einem kühl-ätherischer Oberton (leicht minzeartig), Frucht (gelb) scheint sich im Kern zu verstecken, minimaler Hauch Orangenlimo hinten raus, aber natürlich-frische.

Im Mund dann mit einer ins Breite gehenden, recht 'rohen' Säure, die kaum zum schwerelos-sanften Schmelz passt, der hinten raus stehenbleibt, leichter-mittlerer Körper, aromatisch limitiert, schmeckt leicht oxidativ, völlig trocken bei herrlichen 12%.

Tja, das ist schon ein Weincharakter, der watscht einen ab, so ziemlich das Gegenteil eines mainstreamig-gefallsüchtigen Langweilers, aber ist das gut? Die Nase ist großartig, am Geschmack rätsel ich noch ein bisschen rum, aber das ist ja ein gutes Zeichen... aus der Hüfte geschossen 86-87 P ???

Am 2. Tag verschlossen und flach. Der Wein hat bereits im Laufe des 1. Abends zugemacht. Unbedingt liegen lassen

2 Jahre später: Die obige VKN ist in zahlreichen Aspekten überhaupt nicht mehr haltbar. Das habe ich so noch selten erlebt. Mit Minze und v.a. Hauch Orangenlimo hat der Wein nichts mehr zu tun,  vielmehr jetzt eher brotig. Die Säure ist überhaupt nicht roh, sondern bestens integriert,  tatsächlich aber minimal oxidativ und sehr charakterstark. 88 P sehr schöne Entwicklung

 (87 Punkte)

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