Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 22.03.22 18:06

Bezeichnung: [Cuvée] - Amos - Vino bianco
Winzer/Produzent: Kränzelhof
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Amphorenwein, Cuvée aus Weißburgunder, Muskateller, Sauvignon blanc, Blauburgunder, L 12
Preis: 19,9 Euro je 0,5 l (ab Hof) - 15.06.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 22.03.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 20.01.2018:

Aufgrund des Blauburgunderanteils ist die Farbe auch ein dunkleres Kupfer, für die Nase gibt's neben roten Johannisbeeren auch Pflaumen, die sich mit einigen reifen Pfirsichen kabbeln. Dazu gibt's eine mit Rosenwasser durchsetzte Cognac-Note, die aber nicht brandig wirkt. Am Gaumen ebenfalls ein dichter Mix aus roter und dunkelgelber Frucht, wieder ein bißchen sehr weicher Weinbrand, die Fruchtseite bringt hier noch eine sehr konzentrierte Himbeere mit, die trotz ihrer Konsistenz nicht plakativ wirkt. Die ganze Frucht wirkt bei aller Trockenheit des Weins malzig-extraktsüß, die ordentliche Säure hält aber alles gut im Fluß. Der Abgang lebt ebenfalls von der hochprozentig anmutenden Frucht, ohne den Allohol (immerhin 13,5 Umdrehungen) nachteilig zu betonen, einige braunwürzige Aromen stützen das lange Finale, die Säurestruktur leistet auch hier gute Dienste.

Das ist nun kein alltäglicher Wein, vor allem stand ich hier mal wieder vor der Frage, wo ich den farblich einordnen soll, da er schon ein Grenzgänger zwischen weiß und orange ist. Man könnte natürlich auch eine neue Weinfarbe erfinden und diese einfach "Kupfer" nennen, was es aus meiner Sicht recht gut treffen würde, weil damit auch dieser würzige Weinbrandeinschlag gut zu fassen wäre. Letztlich habe ich mich dann doch für orange entschieden, auch wenn der Winzer das vielleicht anders sehen mag. Und man muß solche Experimente schon mögen, ist sicher nicht jedermanns Sache; aber wenn man sich d'rauf einlassen mag, kann man einige Freude mit einem zwar abenteuerlichen, aber dennoch stimmigen Wein haben.

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: Im Großen und Ganzen kann man obige Beschreibung stehen lassen, alles wirkt aber etwas runder und weicher, die Weinbrandaromatik macht den anderen Aromenbestandteilen etwas mehr Platz. Für mich eine schöne Seitwärtsbewegung, für diejenigen, die sich vielleicht an den Cognacnoten stören könnten, müßte es signifikant nach oben gehen.

Wertung vom 20.01.2018: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 22.03.2022:

Farblich ein dunkleres, cognacgleiches Kupfer, nasal gibt's eher sanften Armagnac plus Pflaumenwein, vielleicht noch sehr reife Johannisbeeren. Am Gaumen dann eine Mischung aus malzigen Pflaumen, etwas zuckerfreies Marzipan und Rosenwasser, weiters Fragmente von diversen beschwipsten Beeren, jedoch ohne jede Brandigkeit, ein Hauch Schwarztee schwingt noch mit; die Säure ist sehr angemessen dosiert, leicht erdige Basis. Der äußerst lange Abgang ist dann deutlich wärmend, hält sich aber im angenehm flaumigen Bereich.

Im Vergleich zur letzten Begegnung hat sich nichts Grundsätzliches in der Aromatik verändert, ich meine aber, daß sich nunmehr alle Bestandteile viel feiner, fast aristokratisch verwoben haben, das Weinbrandige ist nun supersamtig, deshalb gibt's auch einen kleinen Aufschlag...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/03/22/sowas-gibts-bei-uns-ned/
Link 2: -
Link 3: -
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