Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 17.09.23 21:39

Bezeichnung: Sauvignon [blanc] - De Silva - Südtiroler DOC
Winzer/Produzent: Peter Sölva
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Sauvignon blanc
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben: DIAM 5-Verschluß, L11341
Preis: 14 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 18.08.2014
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 17.09.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 20.03.2015:

In der Nase kündigt sich sofort ein Sauvignon an, die typische Stachelbeere ist prägnant, aber nicht dominierend. Daneben schwingen einige Zitrusnoten mit, etwas nussige Aromen wie Walnuß wurden auch identifiziert. Am Gaumen setzt sich dieser Aromeneindruck genauso fort, man spürt noch ein paar mineralische Noten, die Säure ist recht seidig. Insgesamt hinterläßt der Wein trotz seiner 13 PS einen recht leichten, eleganten Eindruck. Was aber nicht heißt, daß man ihn nun dünn nennen dürfte, das würde ganz und gar nicht passen, denn die Aromatik ist durchaus intensiv und komplex, aber der Wein kommt eben nicht mit der Brechstange daher wie manch andere Sauvignons, sondern offeriert seine Qualitäten auf eine sehr elegante bis subtile Weise.

Trotz seiner an sich frisch-grünen Struktur ist dies kein so lauter SB, hat uns sehr gut gefallen, auch wenn ich den Pinot bianco aus dem gleichen Haus noch etwas höher einschätze. Aber vielleicht holt er noch etwas auf, wenn er mit der Reifung -hoffentlich- auch noch ein paar gelbere Aromen entwickelt.

Wertung vom 20.03.2015: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 28.12.2017:

Ein recht helles Goldgelb im Glas, in der Nase sehr frisch sauvignonig mit den typischen Aromen von Stachelbeere und Estragon sowie Heu, aber auch grüne Äpfel und etwas Limette. Am Gaumen mogeln sich dann auch ein paar gelbere Noten dazwischen, am deutlich frisch-grünen Charakter wird jedoch nicht gekratzt. Die Säure ist fast ein bißchen kantig, herbe Steinchen gibt's auch nicht wenige. Der Abgang ist ebenso grün-frisch, dabei von deutlicher Länge und recht zitruslastig.

Ich hatte eigentlich drauf spekuliert, daß sich der SB mittlerweile reifungstechnisch etwas in die gelbere Richtung bewegt hat, er strotzt aber noch vor jugendlicher Frische. Die nächste Flasche wird also frühestens in zwei Jahren dran kommen...

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 17 von 25

Nachtrag nach 24 bzw. 48 Stunden mit Luft: Sauerstoff tut dem SB sichtlich gut. Vielleicht ist der (DIAM-) Korken einfach zu dicht, jedenfalls hat sich in den letzten zwei Tagen eine sehr schöne, sagen wir mal "Anreifung" ergeben. Die gelben Aromen kommen von Tag zu Tag mehr durch und differenzieren sich zunehmend: z.B. gelbe Äpfel, Kaktusfeige, reife Karambole. Die Frische geht mit dem sich auf wundersame Weise vermehrenden Extrakt zwar leicht zurück, bleibt aber immer noch auf respektablem Niveau. Pro Tag lege ich da jeweils noch ein Pünktchen d'rauf.

Wertung am dritten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 23.02.2019:

Die Farbe ist immer noch ein helleres Goldgelb, direkt nach dem Öffnen quasi 1:1 der Eindruck wie bei der letzten Flasche am ersten Tag (siehe oben), aber schon nach etwa 20 Minuten erstarken die gelben Komponenten signifikant, ohne die Frische des SB nachteilig zu beeinflussen; sowohl Bukett als auch Gaumen werden dann mit gelben Kaktusfeigen, gelben Pflaumen und leicht auch Quitten beglückt, die Kräuterseite bleibt erhalten, es kommt jedoch leicht noch Koriandersaat dazu. Auch der ordentlich lange Abgang profitiert von der gelb-grünen Mischung, die den Wein sehr ausgewogen macht.

Was vor gut einem Jahr noch zwei Tage gedauert hat, läuft nunmehr innerhalb weniger Minuten ab. Die frische Grünfrucht incl. der Kräuterseite ist dann sehr schön gegen die etwas "gesetztere" Gelbfrucht balanciert, der SB ist m.E. noch lange nicht am Ende...

Wertung vom 23.02.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 17.09.2023:

Farblich ein leicht knalliges Zitronengelb, es riecht nach nicht ganz fertigen Mirabellen, gelber Kiwi und ziemlich reifen Jostabeeren, ein paar Kräuter gibt's auch, am ehesten ein Mix aus Minze und Estragon, ein Hauch Koriandersaat noch. Es schmeckt dann auch primär nach diesem Kräutermix, die Frucht kommt hier an zweiter Stelle, Limette und Pomelo spielen noch in relevantem Maße mit; die Säure wirkt klar, frisch, jugendlich, steinseitig geht's relativ kühl-bläulich zu, etwas VA-Schnitt ist im Spiel. Der Minutenabgang setzt dann erst mal auf die kühle Mineralik, dann schlägt die Säure nebst Agrumen zu, im Finale gewinnen dann die Kräuter an Raum.

Schon wieder ein Wein, der absolut nicht nach 10 Jahren Kellerlager schmeckt; der Sauvignon ist zwar einerseits schön angereift, was durch die gelben Fruchtaromen manifestiert wird, allerdings wirkt der Wein hinsichtlich Klarheit von Säure und Agrumen dann doch nicht älter als maximal 5 Jahre, zumal auch die üblichen Verdächtigen einer fortgeschrittenen Reifung -wie insbesondere bestimmte Bitterchen- völlig fehlen. Könnte vermutlich weitere 5 Jahre auch ab, war leider das letzte Fläschchen...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/09/17/kalterner-sauvignon/
Link 2: -
Link 3: -
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