Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 10.10.23 20:34

Bezeichnung: Müller Thurgau - Feldmarschall von Fenner zu Fennberg - Weinberg Dolomiten IGT
Winzer/Produzent: Tiefenbrunner
Land / Region: Italien - Südtirol
Lage: Feldmarschall (Margreid - Südtirol - Alto Adige) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2009
Typ: Weißwein
Rebsorte: Müller-Thurgau
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 18,79 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinhandel Susanne Herold - 10.01.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 08.10.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 14.09.2017:

Die Farbe ist ein ganz leicht fortgeschrittenes Goldgelb, das Bukett hat anfangs ganz leicht Terpentin und eine für mich nicht näher definierbare Schmutzigkeit zu bieten, nach gut 5 Minuten im Glas ist das aber weg. Trotzdem bleibt eine leichte Organik übrig, manche Schuhcreme riecht ein bißchen so. Der Hauptanteil ist aber eine schöne, gereifte Frucht: Nektarine, Physalis und Papaya bilden sich sauber differenzierbar ab. Dazu etwas Beifuß und Koriandersaat sowie leichte Waldhonignoten. Am Gaumen setzt sich das Ganze mehr oder weniger 1 : 1 fort, wird aber noch durch konzentrierte Limetten- und Pampelmusennoten ergänzt. Die Säure ist recht straff unterwegs und bietet der recht satten Frucht ordentlich Paroli, so daß kein Schweregefühl aufkommt. Die Steine, die sich erst nach einiger Zeit nach vorne schieben, bringen was dezent jodiges, fast heilbadmäßiges mit, der Abgang ist frisch-fruchtig mit reifem Anklang und zieht minutenlang ein kleines, feines Grapefruitbitterchen hinterher.

Vor allem gefällt mir hier der Spagat zwischen immer noch intensiver und auch klar unterscheidbarer Fruchtigkeit und den andererseits reifen Noten, die diesen "mittelalten" MT dennoch nicht aus der beschwingten Ecke herausholen. Ich weiß zwar nicht, ob der Wein sich nun dies- oder jenseits des Zenits befindet, Schwächen zeigt er jedenfalls keine.

Wertung vom 14.09.2017: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 08.10.2023:

Visuell ein recht knalliges, dunkleres Schwefelgelb, nasal finde ich recht konzentrierte gelbe Agrumen und getrocknete Mirabellen, dazu weißen Pfeffer und etwas Basalt. Geschmacklich kommen dann recht prägend weißer Rauch sowie Bakelit und vor allem auch Jod dazu, dem ordentlich verdichteten Extrakt steht eine ebenso ordentlich bemessene Säure gegenüber. Abgangsmäßig sorgt vor allem das Jod für einige Kantigkeit, die vom Fruchtextrakt aber super kontrolliert wird.

Vor allem das sich hier wiederholende Jod sorgt für eine ziemliche Einzigartigkeit, die ich so von anderen "Feld"-Jahrgängen gar nicht kenne, auch bei sonstigen Weinen erlebe ich eine solche Aromatik eher selten. Zeigt immer noch keine wirklichen Alterungsnoten, ist halt gut gereift, dürfte sich aber noch nicht im Sinkflug befinden, auch wenn in den letzten 6 Jahren ein paar Aromen verloren gegangen sind, was den Wein aber nur unwesentlich zurückwirft, dem Schrauber sei wohl Dank...

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: Jod und Basalt haben sich auf allen Ebenen nach vorne gearbeitet, ansonsten ist der Wein absolut stabil, keinerlei Zerfallserscheinungen aufgrund des Sauerstoffangriffs...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/10/08/feldmarschall-im-mittelalter/
Link 2: -
Link 3: -
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