Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 17.08.17 14:34

Bezeichnung: Sylvaner - Flur 19/68 - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Teschke
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2012
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 20,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Lobenberg - 30.09.2015
Bewertung: Nachkauf 3/3, Gesamt 24/25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 06.08.2017
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Die Farbe ist ein leuchtendes Goldgelb, ein paar kleine Perlen kommen noch aus der Flasche. In der Nase von Beginn an recht intensiv fruchtig-mineralisch, Quitte, Birne, Weinbergspfirsich, Marillen, Aprikosen, dazu bereits hier nicht wenig Kalkhydrat und ein Schuß bemooste Kellertreppe. Der Sylvaner hat 36 Stunden Maischstandzeit hinter sich, auch das hat einen merklichen Einfluß auf das Bukett, wobei die reduktiven Noten eher dezent vorhanden sind. Die oben genannten Fruchtaromen sind übrigens nicht alle auf einmal da, der Wein verändert sich beständig, nach etwa einer Stunde tauchen übrigens auch noch ein paar Zitruszesten auf, begleitet von etwas Koriandersaat und zwischendrin auch mal Kardamom. Die ersten 10 Minuten habe ich überhaupt nur gerochen, dann der erste Schluck: samtige, weiße Tannine, ganz leichte Cremigkeit, frische, aber dichte Frucht, die sich wie oben beschrieben im Rotationsverfahren durchwechselt. Die Säure ist perfekt integriert, in keinster Weise vorlaut, aber potent genug, den druckvollen Sylvaner auf niedriger Viskosität zu halten. Wieder Kalk, diesmal mehr in Kreideform; Gewürze wie oben beschrieben, findet man aber nur, wenn man dezidiert danach sucht. Der Abgang ist -wie erhofft- mehrminütig lang mit sehr flacher Abklingkurve, dabei leicht cremig, Frucht und Mineralik incl. der Gerbstoffigkeit sind in sehr schöner Balance.

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: Erstes deutliches, olfaktorisches Merkmal der Entwicklung der letzten Tage ist ein mittleres Stahlwalzwerk, in dem auch einiges an Bariumchlorid herumliegt. Die noch etwas gelber gewordene Frucht wird aber nicht überdeckt, sondern bleibt sogar weiter recht differenziert erkennbar. Am Gaumen sind Walzwerk und Feuersteinnoten etwas weniger ausgeprägt, der Fruchtkorb wird jedoch noch deutlich erweitert, am prägnantesten von einer sehr reifen Mango. Der Abgang hat gefühlt an Länge nochmal zugelegt, interessanterweise ist die Frucht hier nun deutlich länger präsent, die Mineralik läßt sich aber nicht unterkriegen.

Nachtrag nach 7 Tagen mit Luft: Für die Nase gibt's nunmehr eine Mischung aus Flint, Holzkohleglut, Malz, unraffiniertem Palmzucker, Vanilleschote und Lakritzschnecken, Frucht gibt's hier keine mehr. Die gibt's am Gaumen noch in Form von angemaischter Aprikose und überreifer Mango. Dazu nun einiges an Gesteinsmehl, gepaart mit der immer noch perfekt arbeitenden Säure, die diesen mittlerweile schon recht dicken Stoff gut fließfähig hält. Der Abgang ist auch von den im Nasenbereich beschriebenen Aromen dominiert und hält einige Minuten, begleitet von der hier leicht cremig anmutenden Säure.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2017/08/13/im-sylvaner-himmel/
Link 2: -
Link 3: -
  Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 445 mal abgerufen

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):


Einbindung als Text (forenunabhängig):


Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:





Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
RSS      2004 - 2012 von Gerald Schuster, Advanced Technical Software :: e-mail: webmaster@verkostungsnotizen.net :: Datenschutzerklärung