Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 10.10.20 10:56 |
Bezeichnung: |
Sauvignon [blanc] - Lieben Aich - Alto Adige Terlano DOC |
Winzer/Produzent: |
Manincor |
Land / Region: |
Italien - Südtirol |
Jahrgang: |
2009 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Sauvignon blanc |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L.610 |
Preis: |
18,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 31.03.2017 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
09.10.2020 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 07.07.2017:
Die Farbe ist ein mittleres Goldgelb, in der Nase gleich als Sauvignon erkennbar, aber kein allzu lauter Vertreter dieser Sorte. Jostabeeren, Dill, Estragon und Hansaplast (das Original mit Gewebe und dem etwas harzigen Klebstoff) zeigen sich. Irgendwann wird's auch leicht rauchig-holzig und Silage gibt's auch noch dazu. Am Gaumen ist der SB leicht gerbstoffig, die Früchte -Kaktusfeige, Mirabelle, Limette, Pomeranze- sind allesamt leicht angeräuchert. Die Säure ist recht kernig und herb, fügt sich aber gut ins Gesamtbild ein. Der Abgang ist ordentlich lang und bringt ein deutliches, aber nicht unangenehmes Chinin-Bitterchen mit.
Ein etwas störrischer, kantiger, aber eben auch vielschichtig eigener Charakter, der seine Freunde nicht unbedingt sucht, aber genügend Faszination ausübt, um diese trotzdem magnetisch anzuziehen. Jedenfalls gefällt mir das Unangepaßte dieses Weins sehr gut, der zur Zeit dem Zenit recht nahe scheint.
Wertung vom 07.07.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Nachtrag nach 4 Tagen mit Luft: Insgesamt kann man nach 4 Tagen vor allem feststellen, daß die gelben Früchte signifikant zugelegt haben, aber die SB-typischen Komponenten dennoch nicht überdecken. Dafür haben sich die eher ungewohnten Aromen wie das Hansaplast deutlich zurückgezogen. Die Kanten sind ein bißchen weniger geworden, was manchem besser gefallen mag. Für mich einfach ein sehr schöner Umbau auf gleichbleibend hohem Niveau.
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Verkostung vom 09.10.2020:
Im Glas ein recht sattes Goldgelb, fürs Näschen gibt's überreife Jostabeeren, gelbe Kiwi und etwas Mango, im Hintergrund eine dezente Kräuterspur plus leicht Kümmel. Am Gaumen ist die reife und leicht sekundäre Frucht sehr geschmeidig bzw. fluffig, die benetzenden weißen Tannine ziehen eine leichte Adstringenz nach sich, ein Hauch Campari-Bitterchen schwingt mit; die Säure vermittelt im Verbund mit etwas Pomelo schön zwischen Extrakt und Kräutern bzw. der leichten Schleifscheibenbasis. Auch der Abgang ist in einer super Balance zwischen Gehalt und Frische, insgesamt der am edelsten wirkende Teil des Genusses; im Finale bleiben Korund und ein sehr aristokratisches Bitterchen zurück.
In der Runde kam auf die Frage nach der Rebsorte auch die Antwort "kein Sauvignon blanc", beim Alter wurde auf 2014 bis 2016 getippt. Je mehr man sich mit dem Wein beschäftigt, desto mehr verdichten sich meiner Meinung nach aber die Hinweise auf angereiften SB der feineren Art, Anzeichen eines Abstiegs zeigen sich noch gar nicht. Insgesamt ein sehr schöner, irgendwie auch "edel" wirkender Südtiroler Biodyn-Sauvignon, den ich in der Gegend (und nicht nur da) nunmehr recht weit oben in der Qualitätspyramide sehe, da er in den 3 Jahren seit der ersten Verkostung erstaunlich zugelegt hat. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2020/10/09/dynamischer-sb/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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