Verkostungsnotiz: Grauburgunder Qualitätswein trocken 2015, Bernhard Huber

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 04.07.17 22:37

Bezeichnung:	Grauburgunder Qualitätswein trocken
Winzer/Produzent:	Bernhard Huber
Land / Region:	Deutschland - Baden
Jahrgang:	2015
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Grauburgunder
Alkohol (Vol.%):	13
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	14,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) bei Weinhandlung Kreis
Bewertung:	(88/100 Punkte)
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	anonymouse
Verkostungsdatum:	04.07.2017
Eingetragen von:	anonymouse ... [Rückfrage zur VKN an anonymouse]
VKN im Detail:	Die Nase wird von einer Hefenote dominiert, die bis zum nächsten Tag braucht um schwächer zu werden, aber selbst dann noch die Fruchtnoten weitestgehend überdeckt, am ehesten kann ich vielleicht noch Kiwi ausmachen (bin allerdings auch empfindlich bei Hefe). Im Mund dann erstmal eine ganz leichte Kohlensäure und nasser Stein. Auch insgesamt macht er einen eher mineralischen Eindruck, auch wenn sich Mandarine, Apfel und Trauben finden. Abgerundet wird das von leichter Butter und Vanille, die die Frucht mit dem leicht schmelzigen Körper verbinden. Die Säure drängt sich gleich in den Vordergrund und macht sich da auch sehr gut. Ein bisschen wild ist sie am ersten Tag zwar noch, am zweiten dann aber deutlich feiner und immer sehr präzise. Die Säure formt wirklich das Herz dieses Weines, denn sie sorgt dafür, dass die Buttrigkeit nie plump oder aufdringlich wird, indem sie sie geradezu den Gaumen runterträgt - und ich meine das ziemlich wörtlich, es fühlt sich fast an, als würde einem mid-palate kühle Butter auf den Gaumen gehaucht, die auf die Säure trifft und mitgezogen wird. Ziemlich cool. Das gefällt mir schon alles richtig gut, aber ganz so rund läuft es dann leider doch nicht. Die Säure sorgt zwar für eine ziemlich gute Balance, aber trotzdem bleibt ein bisschen Öligkeit, die sie nicht ganz wegzuwischen vermag - das ist nicht übermäßig störend, aber doch merklich. Und sie ist zwar anfangs auffallend präzise, verliert das aber hinten raus ein bisschen. Insgesamt hätte ihm einfach ein kleines bisschen mehr (Griffigkeit, Präzision, Zug) so unheimlich gut gestanden und zu einer deutlich höheren Wertung gesorgt. Unbedingt kühl genug trinken. Wird er zu warm, brennen die 13 Prozent dann doch sehr unangenehm ohne das irgendwie zu rechtfertigen.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Grauburgunder Qualitätswein trocken 2015 (Bernhard Huber) 

Die Nase wird von einer Hefenote dominiert, die bis zum nächsten Tag braucht um schwächer zu werden, aber selbst dann noch die Fruchtnoten weitestgehend überdeckt, am ehesten kann ich vielleicht noch Kiwi ausmachen (bin allerdings auch empfindlich bei Hefe).

Im Mund dann erstmal eine ganz leichte Kohlensäure und nasser Stein. Auch insgesamt macht er einen eher mineralischen Eindruck, auch wenn sich Mandarine, Apfel und Trauben finden. Abgerundet wird das von leichter Butter und Vanille, die die Frucht mit dem leicht schmelzigen Körper verbinden.

Die Säure drängt sich gleich in den Vordergrund und macht sich da auch sehr gut. Ein bisschen wild ist sie am ersten Tag zwar noch, am zweiten dann aber deutlich feiner und immer sehr präzise. Die Säure formt wirklich das Herz dieses Weines, denn sie sorgt dafür, dass die Buttrigkeit nie plump oder aufdringlich wird, indem sie sie geradezu den Gaumen runterträgt - und ich meine das ziemlich wörtlich, es fühlt sich fast an, als würde einem mid-palate kühle Butter auf den Gaumen gehaucht, die auf die Säure trifft und mitgezogen wird. Ziemlich cool.

Das gefällt mir schon alles richtig gut, aber ganz so rund läuft es dann leider doch nicht. Die Säure sorgt zwar für eine ziemlich gute Balance, aber trotzdem bleibt ein bisschen Öligkeit, die sie nicht ganz wegzuwischen vermag - das ist nicht übermäßig störend, aber doch merklich. Und sie ist zwar anfangs auffallend präzise, verliert das aber hinten raus ein bisschen. Insgesamt hätte ihm einfach ein kleines bisschen mehr (Griffigkeit, Präzision, Zug) so unheimlich gut gestanden und zu einer deutlich höheren Wertung gesorgt.

Unbedingt kühl genug trinken. Wird er zu warm, brennen die 13 Prozent dann doch sehr unangenehm ohne das irgendwie zu rechtfertigen.

 (88 Punkte)

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=60214

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