Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 09.11.21 12:54

Bezeichnung: Pinot noir - Reserve - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Grassl
Land / Region: Österreich - Carnuntum
Jahrgang: 2009
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: LK 821/11
Preis: 20,36 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 16.12.2016
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 06.11.2021
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 25.12.2016:

Für einen PN ist die Farbe schon recht dunkel und nur eingeschränkt transparent. Geruchlich zeigen sich saftige, aber auch leicht herbe Kirschen, im Ansatz auch ein paar schwarze Johannis- sowie Preiselbeeren. Ein paar hölzerne Noten schwingen auch mit, Leder, Tabak und Malz in aristokratisch zurückhaltender Manier. Am Gaumen fein und trotz 13,5 Umdrehungen fast leicht wirkend, die Tannine sind butterweich. Die Kirschen sind hier noch etwas dunkler, trotzdem wirkt der PN recht filigran. Der Wein ist mit einem schönen Säurebogen ausgestattet, die Holzaromatik bleibt auch hier brav in der zweiten Reihe und dient mehr, als zu führen. Wie's halt auch sein soll. Wenn man genau "hinschmeckt", findet man auch ein paar verschämte, herbe Steinchen. Der Abgang ist anfangs etwas kurz und fast langweilig, jedoch nach gut einer Stunde mit Luft zieht er sich dann doch mehrere Minuten hin, ist dabei fruchtbetont und schön ausdifferenziert, elegant geschmückt mit einer Prise Braunwürze und ist letztlich der schönste Part jeden Schluckes, quasi perfekt.

Dies ist ein Spätburgunder, der eher durch feine Aromanuancen denn durch schiere Intensität glänzt. Anfangs zeigt sich am Gaumen ein gewisses geschmackliches Loch, das füllt sich aber mit der Zeit sehr schön; zur Abgangsentwickklung siehe oben. Auch die Fruchtsüße korrespondiert sehr schön mit der Säure, mein sonst häufigster Kritikpunkt bei deutschsprachigen PN's. Sehr schön!

Wertung vom 25.12.2016: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 06.11.2021:

Im Glas ein dunkleres Kirschrot mit ganz leicht angebräunten Rändern. Riecht anfangs noch etwas nach Klebestift, das changiert dann in Richtung Wald, allerdings ist der recht kühl, steinig, naß; sehr dezenter Holzeinsatz. Schmeckt dann auch recht kühl bzw. karg trotz einiger Substanz, die noch vorhandene helle Kirschfrucht wirkt sehr klar und frisch, sie wird aber von ein paar wärmeren Totholzaromen begleitet; weiters eine recht klare Säure, sehr blaue Mineralik als Basis. Auch der ziemlich lange Abgang setzt voll auf Coolness, hier sind insbesondere im Finale die noch vorhandenen Kirschen bzw. Schattenmorellen und Weichseln am differenziertesten.

Mit seiner kühlen Art könnte man diesen PN mittlerweile auch mit einem Blaufränkisch verwechseln. Aktuell ist es so, daß mehr Frucht gegangen als Tertiäraromatik gekommen ist, deshalb ein nicht ganz so selbstbewußter Auftritt wie zuletzt. Mal sehen, was in den nächsten Tagen so passiert...

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal nun ein Zuwachs an frischen, aber leicht staubigen Pflaumen, am Gaumen etwas wärmer, geschmeidiger, etwas Holzteer liefert eine kleine Kante. Schöne Entwicklung mit Charakter, hat zu alter Kondition zurückgefunden!

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/11/09/weihnachts-pn/
Link 2: -
Link 3: -
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