Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 13.10.16 13:12

Bezeichnung: Orange - Weissburgunder & Chardonnay - trocken - Landwein
Winzer/Produzent: Weinreich
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus 60 % Chardonnay und 40 % Weissburgunder
Preis: 23,35 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 04.05.2016
Bewertung: 3
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 23.09.2016
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Die Farbe ist ein eher helles und trübes Orange. In der Nase vorwiegend reife, mürbe Äpfel, leicht mostig, dahinter ein paar Mandarinenzesten, riecht leicht brandig und etwas nach Hefe. Am Gaumen wieder Apfel, weiters reifer Pfirsich, etwas Marula und Mandarine, auch Cognac. Dazu ein paar weiße Tannine (ich nenn’s jetzt einfach mal so), daraus resultierend eine ganz leichte Pelzigkeit, ganz hinten am Rachen ein bißchen Lakritz. Sehr viel Fruchtextrakt, dabei sehr trocken wirkend, die Säure macht sich primär nur mäßig bemerkbar, dennoch fließt der "Orange" dank seiner cremigen Struktur nahezu ungebremst. Schmeckt insgesamt nach deutlich mehr als 13 PS laut Etikett. Der Abgang ist reichlich dickfruchtig, dabei ist etwas Braunwürze im Spiel, insgesamt schön warm und lang.

1. Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Die Äpfel haben sich in der Nase recht weit zurückgezogen, dafür ist der Pfirsich auf dem Vormarsch. Und frittierte Kochbanane. Eine leicht alkoholische Note bleibt, aber dezenter als gestern und durchaus angenehm. Am Gaumen eine ähnliche Entwicklung. Von Cognac würde ich nicht mehr sprechen, eher von Armagnac und der ist im Gegensatz zum Bukett eher präsenter geworden. Ist zwar nur ein kleiner Unterschied, aber immerhin. Insgesamt ist der "Orange" heute ein bißchen runder, aber auch ein bißchen dichter und wirkt am Gaumen auch etwas hochprozentiger.

2. Nachtrag nach 8 Tagen mit Luft: In der Nase haben nun Maracuja und Brioche die Oberhand, etwas Mandarinenschale noch dazu. Entwickelt sich in Richtung eines sehr intensiven Schampus ohne Schaum. Am Gaumen gibt’s nun Karamell mit kandierter Blutorange, sehr reife 3M: Maracuja, Mango, Marula. Der Fruchtextrakt ist einerseits sehr fruchtsüß, andererseits wirkt der Orange dennoch sehr herb-trocken. Hintenraus tauchen Lakritz und Vanille auf, die Säure hält sich vornehm, aber effektiv im Hintergrund auf. Die Eindrücke bezüglich höherprozentigerer Getränke sind übrigens komplett verschwunden. Der Nachhall hallt eine halbe Ewigkeit herb-fruchtsüßlich mit leichten Brauntönen. Super Entwicklung, deutlich schöner als vor einer Woche!

3. Nachtrag nach 13 Tagen mit Luft: Die Farbe hat sich nun etwas verdunkelt. Wie oxidierter, naturtrüber Apfelsaft. Maracuja ist nach wie vor in der Nase präsent, der Apfelmost kommt wieder zurück, Brot- / Hefearomen sind dagegen auf dem Rückzug. Dafür nun etwas Schwarztee mit ein bißchen Rum und dunkelbraunem Palmzucker. Am Gaumen Rosinen, Datteln, Feigen, wieder etwas Cognac. Die Säure immer noch sehr schön vermittelnd zwischen Fruchtsüße und gefühltem Alkohol. Sehr weich und cremig, das etwas brandige Gefühl empfinde ich in diesem Fall als sehr angenehm. Der Abgang wieder sehr lang, sehr warm und trotz aller Dichte nicht belastend. Ein Stück weit hat sich der Orange wieder zur der Kondition des ersten Tages zurück entwickelt. Aber eben nicht komplett. Jedenfalls eine so nicht erwartete Entwicklung, die uneingeschränkte Freude bereitet.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2016/09/24/noch-ein-landwein-nachtrag/
Link 2: -
Link 3: -
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