Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 09.10.17 22:36

Bezeichnung: Himmel auf Erden - Rot - Landwein
Winzer/Produzent: Christian Tschida
Land / Region: Österreich - Neusiedlersee
Jahrgang: 2013
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Zweigelt und Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc und Zweigelt (beide Angaben zum Wein verfügbar)
Preis: 20 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Wein am Limit - 14.07.2015
Bewertung: Nachkauf 1/3, Gesamt 17/25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 01.09.2016
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Die Farbe ist ein dunkleres Granatrot mit mittlerer Transparenz und beginnender, leichter Braunfärbung. Geruchlich immer noch "juicy" (siehe unten), sehr reife Kirschen, auch etwas Heidelbeere, weiters kündigt sich eine weiche Tanninstruktur an. Dieses Versprechen wird soweit gehalten, auch wenn die Gerbstoffe nun deutlich präsent sind, sie geben sich allerdings recht zahm, eine ganz leichte Adstringenz ist spürbar. Fruchtseitig nun eher Schlehen und schwarze Johannisbeeren, leicht Pfeffer sowie Oregano; Steine gibt's auch ein paar. Das schönste ist die Säure, die den roten Himmel klar auf der schlanken Seite hält, allerdings zeigt die Fruchseite im aktuellen Stadium einen leichten Durchhänger, und zum Kompensieren ist gerade nicht so viel da. Der Abgang währt recht lange, aber auch hier muß ich einen gewissen Substanzverlust feststellen.

Leider hält der Gaumen aktuell nicht, was die Nase verspricht. Ich denke, daß sich der "Himmel" gerade umbaut, bin mir dabei aber nicht sicher, ob er seinen einstigen Glanz in anderer Form wieder erreichen wird; möglicherweise ist der Wein auch nicht für die Langstrecke bestimmt. Deshalb aktuell punktemäßig ein kleiner Absturz.

Verkostung vom 01.09.2016:

Im Glas jedenfalls ist der rote Himmel granatrot mit leicht violetten Reflexen, mitteldicht und einigermaßen transparent. Geruchlich zeigen sich Schattenmorellen und ganz leicht Acerola, riecht leicht herb, fast ein bißchen staubig. In den im Netz findbaren Seiten wird in den Beschreibungen auch "juicy" verwendet, das kann ich auch ohne den ersten Schluck im Mund schon bestätigen. Am Gaumen bestätigt sich das "juicy" ebenfalls sofort. Das kirschige Aroma stammt jetzt mehr von Sauerkirschen, leicht auch schwarze Johannisbeere. Sehr wenige Tannine, dennoch recht gehaltvoll und etwas gerbstoffig, ein bißchen Koriandersaat und Thymian finde ich, dazu ein paar nasse Kiesel. Ganz hinten am Gaumen dann tatsächlich der weiße Pfeffer, den die oben genannten Weinbeschreibungen mehrfach und gleichlautend bereits in der Nase lokalisieren. Tschida-typisch mit 12,5 Ampere eher leicht aufgestellt, geschmacklich würde man da gut ein Amperechen mehr vermuten. Und der Wein hat Säure. Die fällt aber gar nicht so vordergründig auf, sondern eher durch die Wirkung, nämlich daß dieser effektiv nicht ganz schlanke Stoff eine recht hohe "Trinkgeschwindigkeit" (der Ausdruck ist nicht von mir) aufweist und dadurch fast "dünner" wirkt als er ist. Der Abgang währt über mehrere Minuten und hält mit seiner frischen Fruchtigkeit die "juicyness" nochmals hoch.

Wie soll man den roten Himmel nun final beschreiben? Irgendwie ist dies wie ein gehobener Alltagswein. Von der Aromatik her eigentlich eher simpel gehalten, aber in der Kombination der geschmacklichen Bestandteile paßt einfach alles sehr harmonisch zusammen. Dabei leicht und gehaltvoll sowie sauber strukturiert in einem. Sehr schön!

Wertung nach erster Verkostung: Nachkauf 3/3
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2017/10/09/roter-abend-himmel/
Link 2: -
Link 3: -
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