Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 21.02.21 20:16 |
Bezeichnung: |
Tinto - Bairrada D.O.C. |
Winzer/Produzent: |
Ataíde Semedo |
Land / Region: |
Portugal - Bairrada |
Jahrgang: |
2010 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Cuvée |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
Cuvée aus Baga und Touriga Nacional |
Preis: |
11,99 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Casa dos Vinhos - 18.07.2015 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
17.02.2021 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 20.07.2016:
Im Glas ein ziemlich dunkles Rubinrot, praktisch nicht transparent. In der Nase recht mineralisch: roter Phosphor und mal wieder 600er Naßschleifpapier. Dahinter aber sehr schwarze Kirschen und schwarze Johannisbeeren, ergänzt durch etwas Kakao. Das Gleichgewicht verschiebt sich allerdings im Laufe der Zeit zu Gunsten der Früchte. Am Gaumen eher wenige Tannine, die sind jedoch recht geschmeidig. Dennoch hat der Wein ordentlich Schmackes im Glas, seine 13,5 Umdrehungen wirken da fast untertrieben. Die oben beschriebene Mineralik ist hier nicht ganz so intensiv bzw. äußert sich eher in Form von herben Steinen, Ackerscholle und den Holznoten in Form von Kakao wie oben und -ich mußte lange überlegen- Süßholz. Zwar in intensiver Form, aber dennoch nicht dominierend, die Früchte: wieder die schwarze Kirsche und etwas Heidelbeere, aber auch Pampelmuse - ohne Fruchtsäure, aber mit leichtem Bitterchen. Nicht falsch verstehen: Säure hat der Wein ordentlich bzw. gerade richtig, um trotz des Gehalts für eine elegante Frische zu sorgen. Der Abgang ist von einiger Fruchtsüße geprägt, das führt zu einem warmen, fast samtigen Gefühl im Rachen, das wenigstens fünf Minuten anhält.
Wertung vom 20.07.2016: Nachkauf 3 von 3
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Verkostung vom 17.02.2021:
Farblich ein fast undurchsichtiges und recht dunkles Rubinrot mit ganz dezentem Braunstich. Riecht in erster Linie nach würzigem (Süß-) Holz, dieses geprägt von weichem Holzteer, süßlichem Pfeifentabak, älterer Zigarrenkiste und Zeder, dahinter etwas Pflaumen- und Brombeerkompott. Am Gaumen überwiegt auch klar das Würzholz, das genannte Kompott behauptet sich noch ganz gut, die Säure ist nicht überbordend, aber doch so ausreichend bemessen, um den Wein nicht plump werden zu lassen. Der Abgang hält mehrere Minuten lang an, dabei keinerlei störendes Beiwerk wie z.B. metallische Bitterchen, die bei solch reifen Basis-Tintos gerne mal auftreten können.
Trotz mittlerweile amtlicher Holzpräsenz kommt mir das Wort "Holzmonster" hier nicht in den Sinn, obwohl es objektiv gesehen durchaus angebracht wäre. Eigentlich dürfte mir der Wein aufgrund meiner allgemeinen Vorlieben in seiner aktuellen Verfassung gar nicht mehr schmecken, er tut's aber doch irgendwie, denn trotz aller Fülle kommt das Holz hier mit einer versöhnlichen Geschmeidigkeit und ohne Altersschwäche daher. Für ein 12 Euronen-Weinchen in dem Alter recht bemerkenswert, auch wenn ich ihn in jünger doch etwas attraktiver fand.
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Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2021/02/21/kraftvoller-schmeichler/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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