Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 18.10.21 21:32

Bezeichnung: [Chardonnay] - Blanc de blancs - Prémier Cru - brut - Champagne [AOP]
Winzer/Produzent: F. Bergeronneau-Marion
Land / Region: Frankreich - Champagne
Jahrgang:
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Chardonnay
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Die Trauben stammen ausschließlich von eigenen Rebflächen in Ville-Dommange (der Premier cru-klassifizierten Heimatgemeinde) und Trigny im Massif de St. Thierry, L.20
Preis: 29,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 11.12.2015
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 17.10.2021
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 20.02.2016:

Im Glas ist der Blanc de Blancs strohgelb und hat eine recht feine, aber beständige Perlage. In der Nase sehr apfelig, etwas hefig, leicht mineralisch. Am Gaumen auch in erster Linie frische, eher grüne Äpfel, aber auch ein paar weiße Johannisbeeren sowie Mandarinenzesten, die hefige Note ist hier geringer als in der Nase. Wirkt sehr trocken, feine Säure, recht elegant in seiner Struktur, kann man recht flott wegtrinken. Der Abgang betont die säuerlichen Fruchtnoten ohne dabei selbst sauer zu sein.

Wertung vom 20.02.2016: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 31.07.2017:

Im Glas ein dichteres Strohgelb, das Bukett hat viele mürbe Äpfel parat, weiters ordentlich frische Brotrinde bzw. Hefe, bleibt aber auf der herb-eleganten Seite. Am Gaumen ein ähnlich schöner Eindruck, die Äpfel sind nicht ganz so mürbe, die Frucht präsentiert sich hier etwas differenzierter, dafür tritt die Hefe etwas zurück. Schöne und deutliche, dabei aber doch filigran wirkende Säure, welche die aus der Hefe resultierende, leichte Cremigkeit gut im Griff hat. Wirkt auch beim Abgang sehr trocken, hier ist die Frucht fast am frischesten und die paar enthaltenen Steinchen sind hier auch am deutlichsten.

Im Vergleich mit meiner letzten Notiz hat sich nicht übermäßig viel verändert. Ob der Champagner -wie bei den großen Häusern- ständig auf einen möglichst immer gleichen Geschmack hingetrimmt wird oder ob man jahrgangsbedingte Unterschiede zuläßt, weiß ich leider nicht. Die Differenzen, welche sich aus meinen Notizen ergeben, können auch auf unterschiedliches Alter zum Zeitpunkt des Öffnens zurückzuführen sein. Ich weiß zwar, wann ich die Flaschen gekauft habe, aber wie lange die vorher schon beim Händler bzw. Winzer herumlagen, läßt sich nicht feststellen, da es keinen für mich erkennbaren Hinweis auf das Datum von Tirage bzw. Dégorgement gibt. Deshalb kann es sein, daß diese Flasche gut ein Jahr jünger ist, als die zuletzt verkostete, es kann sich aber auch um zwei Flaschen aus dem gleichen Produktionszeitraum handeln und die gestrige hätte dann einfach gut eineinhalb Jahre mehr Lagerzeit auf dem Buckel. Bei manchen jahrgangslosen Blubberwässerchen findet man die Angaben zum Herstellungszeitpunkt ja lobenswerterweise auf der Flasche. Wie alt der Schampus nun auch tatsächlich war, für diese Flasche gibt's

Wertung vom 31.07.2017: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 17.10.2021:

Farblich ein mittleres Messing, mittelfeine Perlage mit hoher Ausdauer. Fürs Näschen gibt's viele reife Äpfel bzw. Mamas weltbesten Apfelstrudel (natürlich ohne Rosinen), begleitet von etwas Büschelblumenhonig (vom Plattner). Am Gaumen werden die deutlich süßlichen Backäpfel mit Honigcoating von einem herben Malzgebäck begleitet, die ziemlich agile Säure hält aber gut dagegen und vermeidet, daß es klebrig wird; etwas Kalk schimmert auch noch durch. Der minutenlange Nachhall betont vorne die Apfelsüße und hinten die Säure, welche insbesondere im Finale recht amtlich durchzieht.

Normalerweise bewegen wir uns im Schaumbereich mittlerweile fast ausschließlich im Bereich extra brut / brut nature, weil uns die richtigen brut-Blubberer im oberen RZ-Bereich (der geht ja mit Toleranz bis 15 g/l) in der Regel schon zu süß / klebrig / maskiert sind. Zur heutigen Proteinbombe namens Quiche paßte dieser durchaus schöne, erwachsene Klassiker jedoch sehr gut, solo wären mir aber dann doch ein paar Zuckermoleküle weniger lieber gewesen. Der Honig deutet auf den voranschreitenden Alterungsprozeß hin, also jetzt langsam wegtrinken; wobei ich das schon empfehlen würde, wenn die Flasche ein geschätztes Alter von 3 bis 4 Jahren erreicht hat, es sei denn man hat mit der alterungsbedingten Frischeeinbuße kein Problem. Wenn ich mir das nochmal zulegen sollte, werd ich's eher schnell seiner finalen Bestimmung zuführen...
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2021/10/18/schampus-zeit/
Link 2: -
Link 3: -
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