Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 22.07.15 18:32

Bezeichnung: "Kvevri" Silvaner trocken
Winzer/Produzent: Weingut Rothe
Land / Region: Deutschland - Franken
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Ausbau in der 1200-Liter Tonamphore, die im Boden vergraben wurde, 9 Monate Spontanvergärung mit Stumpf und Stiel, unfiltriert mit wenig SO2 abgefüllt.
Preis: 45 Euro je 0,75 l (ab Hof) - Juli 2015
Bewertung: Wein für Liebhaber dieser Stilistik
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: weinaffe
Verkostungsdatum: 16.07.2015
Eingetragen von: weinaffe
VKN im Detail: Optik:
kräftige Cidre-Farbe, Altgold mit rötlichen Reflexen, dezent trüb.

Nase:
sehr würzig (Walnuss, etwas Zimt), ätherisch, etwas Minze, vegetabile Noten(grüne Erbsen, Spargel), Bratapfel, aber... leider auch deutlich flüchtige Noten (Äthylacetat, flüchtige Säure, Nagellackentferner), ansonsten aber durchaus spannende Nase mit immer neuen Facetten.

Gaumen:
absolut trocken mit weicher, aber wahrnehmbarer Säure, aufgrund des Tonamphorenausbau mit Stiel und Stengeln deutliche Gerbstoffstruktur, die viel Grip verleiht, trotzdem nur mittelgewichtig, leider sind die schon in der Nase wahrnehmbaren flüchtigen Noten auch am Gaumen präsent, dahinter auch wieder gelbe Trockenfrüchte, angenehm vegetabile Noten und ätherische Würze, bestens eingebundener Alkohol, wirkt komplex und verändert sich ständig, langer strukturbetont-würziger Abgang.

Fazit:
An diesem Wein werden sich die Geister scheiden, daher auch kein Wein mit A.-P.-Nr. ( die er auch mit Sicherheit nicht bekommen hätte). Zum einen muss man sich auf diese gänzlich anderen "Orange-Weine" einlassen können und die Andersartigkeit auch voll akzeptieren. Zum anderen darf man auch in diesem Falle nicht empfindlich sein gegen flüchtige Noten. Wer die flüchtigen Komponenten in diesem Wein sensorisch ausblenden kann, muss diesen Wein sicherlich hoch bepunkten. Wer aber flüchtige Säure und Lacknoten als Weinfehler ansieht, muss diesen Wein als fehlerhaft ablehnen. Ich neige eher zur letzteren Ansicht, daher verzichte ich hier auf eine Punktevergabe. Ohne diesen Makel wäre der Wein aber sicherlich großartig gewesen. Schade!
Daher für mich keine Kaufempfehlung, auch aufgrund des ambitionierten Preises. Beide von mir probierten Flaschen präsentierten sich ähnlich.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: -
Link 2: -
Link 3: -
  Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 1107 mal abgerufen

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):


Einbindung als Text (forenunabhängig):


Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:





Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
RSS      2004 - 2012 von Gerald Schuster, Advanced Technical Software :: e-mail: webmaster@verkostungsnotizen.net :: Datenschutzerklärung