Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 08.04.14 09:05

Bezeichnung: Inferno Valtellina Superiore
Winzer/Produzent: Nino Negri
Land / Region: Italien - Lombardei
Jahrgang: 2009
Typ: Rotwein
Rebsorte: Nebbiolo
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 8,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Galperino Weinversand
Bewertung:
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: mixalhs
Verkostungsdatum: 07.04.2014
Eingetragen von: mixalhs ... geändert von mixalhs ... [Rückfrage zur VKN an mixalhs]
VKN im Detail: Schon das Etikett ist eine Kategorie für sich. Orangefarbene Ornamente auf schwarzem Grund, weiße und rote Schrift: einfach wild und den gängigen ästhetischen Mustern von heute zuwiderlaufend. Das gibt's sonst nirgends. Für mich eine auch Reminiszenz an meine "Initiationsjahre" in Sachen Wein. 1979/80 war ich in Hannover auf einen Laden gestoßen, in dem ein mürrischer Niedersachse, ein Mann vielleicht Ende 50, eine Art italienisches Fremdenverkehrsamt mit angeschlossenem Weinhandel betrieb. Wahrscheinlich war ich der einzige Kunde; außer dem Betreiber habe ich keinen Menschen in diesem Laden gesehen. Ich erinnere mich noch an drei Weine, die ich dort erworben habe: Fracia 1974 von Nino Negri, Inferno 1973, ebenfalls von Negri, nicht ganz so gut, aber damals schon mit diesem schrägen Etikett, und an einen feinen Fara 1967.

Nun zurück zum Thema: Inferno 2009. Nicht sehr dicht und dunkel, granatrot, fast ziegelfarben, deutlich gereift. Schwer greifbare Frucht, vielleicht reife Erdbeeren, aber mehr Waldboden, ein bisschen Teeriges. Nichts zum Solo-Trinken. Ich würde ihn zur Ente empfehlen: ein Wein der Paroli bietet, ohne sich aufzudrängen. Wir hatten ihn - authentisch und regional - zu Pizzoccheri Valtellinesi, aber dazu hätte mir ein deutscher Spätburgunder besser gefallen.

Fazit: Ein Wein, der ein bisschen aus der Welt gefallen zu sein scheint. Das ist nicht nur das Etikett, sondern auch der Geschmack: ein Wein, der Essensbegegleiter sein möchte, der für sich genommen wenig hermacht, der kein crowdpleaser, kein showfreak und auch kein Parker- oder Falstaff-Liebling sein kann, der aber einen echten Nostalgiefaktor besitzt und an alte Zeiten erinnert. Um es mit RR zu sagen: "Ach, was waren das für Zeiten: Als ich noch jung und hübsch war , frisch und knackig aussah, niemals meinen Körper schonte und bei meinen Eltern wohnte ...."
Trinkreife: jetzt trinken
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