Verkostungsnotiz: Tschuppen Spätburgunder Tafelwein tr. 2007, Ziereisen

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 12.02.13 18:38

Bezeichnung:	Tschuppen Spätburgunder Tafelwein tr.
Winzer/Produzent:	Ziereisen
Land / Region:	Deutschland - Baden
Jahrgang:	2007
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%):	12,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	12,5 Euro je 0,75 l (im Handel) - Mitte 2010
Bewertung:	(89/100 Punkte)
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	weinaffe
Verkostungsdatum:	01.02.2013
Eingetragen von:	weinaffe
VKN im Detail:	Optik: durchscheinendes, mittelintensives Rubinrot mir leichtem Wasserrand. Der Wein hat eine leichte Trübung (ungeschönt und unfiltiert), was lediglich den Qualitätsweinprüfer stören könnte (vielleicht daher nur Vermarktung als Tafelwein?) Nase: sehr animierende, reintönige Pinotnase mit Brombeere, Kirsche und einem Hauch Himbeere, ein (angenehmer) Hauch Wildbret, schöne Würze (Koriander), kühler, eleganter Gesamteindruck, noch durchaus jugendlich. Geschmack: absolut trocken, feine trinkanimierende Säure, noch leicht kantiges Tannin, das für eine "burgundisch" wirkende Struktur sorgt,mit seinen nur 12,5 Vol% nur mittelgewichtig, aber keinerlei Unreife bzw. vegetabile Noten spürbar, sublime Dunkelfrucht mit angenehmer, erdiger Würze,angedeutete Finesse, Holz nur unterstützend ganz im Hintergrund (18 Mon. in gebrauchten Barriques), sehr schöne Balance mit bestens eingebundenem Alkohol, mittlere Länge. Fazit: So stelle ich mir einen gelungenen Pinot in der Einstiegsklasse vor. Bei diesem Wein ist nichts zu viel oder zu wenig, die Balance ist hervorragend und aufgrund der Tanninstruktur ist der Wein jetzt schon gut zu trinken, er dürfte sich aber mittelfristig (2-5 Jahre) noch verbessern. Er wirkt fast etwas burgundisch (eher Richtung Pommard denn Chambolle-Musigny), verleugt aber seine badische Herkunft nicht. Großer, durchaus gehobener Trinkspass für den "kleinen" Geldbeutel ! Es dürfte tatsächlich schwer sein, nicht nur in Deutschland einen Pinot mit einem besseren Preis/Leistungsverhältnis zu finden. Damit bestätigt sich mein Eindruck einer vor ein paar Jahren durchgeführten Pinot-Blindverkostung, in dem der Tschuppen durchaus mit einigen hochpreisigen Pinots aus der Bourgogne gut mithalten konnte. P.S.: Auch der Tschuppen braucht Zeit. Anfangs fand ich ihn etwas enttäuschend, er hat sich aber prächtig entwickelt und es besteht keine Eile mit dem Austrinken !
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Tschuppen Spätburgunder Tafelwein tr. 2007 - Spätburgunder (Pinot noir) (Ziereisen) 

Optik:

durchscheinendes, mittelintensives Rubinrot mir leichtem Wasserrand. Der Wein hat eine leichte Trübung (ungeschönt und unfiltiert), was lediglich den Qualitätsweinprüfer stören könnte (vielleicht daher nur Vermarktung als Tafelwein?)

Nase:

sehr animierende, reintönige Pinotnase mit Brombeere, Kirsche und einem Hauch Himbeere, ein (angenehmer) Hauch Wildbret, schöne Würze (Koriander), kühler, eleganter Gesamteindruck, noch durchaus jugendlich.

Geschmack:

absolut trocken, feine trinkanimierende Säure, noch leicht kantiges Tannin, das für eine 'burgundisch' wirkende Struktur sorgt,mit seinen nur 12,5 Vol% nur mittelgewichtig, aber keinerlei Unreife bzw. vegetabile Noten spürbar, sublime Dunkelfrucht mit angenehmer, erdiger Würze,angedeutete Finesse, Holz nur unterstützend ganz im Hintergrund (18 Mon. in gebrauchten Barriques), sehr schöne Balance mit bestens eingebundenem Alkohol, mittlere Länge.

Fazit:

So stelle ich mir einen gelungenen Pinot in der Einstiegsklasse vor. Bei diesem Wein ist nichts zu viel oder zu wenig, die Balance ist hervorragend und aufgrund der Tanninstruktur ist der Wein jetzt schon gut zu trinken, er dürfte sich aber mittelfristig (2-5 Jahre) noch verbessern. Er wirkt fast etwas burgundisch (eher Richtung Pommard denn Chambolle-Musigny), verleugt aber seine badische Herkunft nicht. Großer, durchaus gehobener Trinkspass für den 'kleinen' Geldbeutel ! Es dürfte tatsächlich schwer sein, nicht nur in Deutschland einen Pinot mit einem besseren Preis/Leistungsverhältnis zu finden. Damit bestätigt sich mein Eindruck einer vor ein paar Jahren durchgeführten Pinot-Blindverkostung, in dem der Tschuppen durchaus mit einigen hochpreisigen Pinots aus der Bourgogne gut mithalten konnte.

P.S.:  Auch der Tschuppen braucht Zeit. Anfangs fand ich ihn etwas enttäuschend, er hat sich aber prächtig entwickelt und es besteht keine Eile mit dem Austrinken !  

 (89 Punkte)

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