Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 20.06.10 20:20

Bezeichnung: Moxie
Winzer/Produzent: Dowie Doole
Land / Region: Australien - Mc Laren Vale
Jahrgang: 2000
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben:
Preis: 17,95 Euro je 0,75 l (im Handel) bei apell - Mai 2010
Bewertung: (89/100 Punkte)
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 20.06.2010
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Australische Rotschaumweine sind hierzulande immer noch (und zu unrecht) Exoten. Einer dieser Fremdlinge ist >Dowie Dooles< >Moxie<. (Gutsgrunddaten unter >Hooley Dooley 2004<).

Die webseitig sparsamen Vini-Daten des Gutes sind ergänzt mit aus Händlerinfos gekämmten, („Eine Trinksensation, die ihresgleichen sucht!“) - und damit mit Zurückhaltung zur Kenntnis zu nehmen: Aus vorwiegend den Jahren 2008 /2009 Non-Vintage-Cuvée mit 89 Shiraz, 8 Malbec, 3 Touriga, mit Shiraz likörisiert. 24,6 Restsüße, 6,8 Säure. Acht Tage offen fermentiert. Gelagert in älterer Franzeiche nicht benannter Herkunft und Belegung, sowie neuen US-hogheads mittlerer Toastung.

Bei 12 Grad rauscht aus der mit Presskork versehenen stämmigen Flasche der tief Schwarzviolette ins Sektglas und bietet auf der Stelle der Nase Dunkelfrucht mit feinem Rauchschleier. Am Gaumen gibt es vor allem satte Schwarzkirsche, dazu Brombeere, den leichten Rauch, fröhliche Säure und Tannine, die dem fülligen Getränke die Balance bringt, das es im Bereich leichter, fruchtiger Süße liegt. Ein Spritzer Cassis kommt im Abgang hinzu, der für einen rustikalen Schaumwein dieser Güteklasse bruchlos und anständig ist, ohne nun wie ein Albatross auszuschwingen.

Zu anderem zu greifen hat, wer über anhaltendes Mousseux diskutieren oder gar seine Zunge von feiner Perlage umkosen lassen will. >Moxie< hat beides nicht.
Fruchtig runder Schnellprickler, der sich allein trinken läßt und gut zu geröstetem Rotfleisch passt. Aber keineswegs deswegen schnell getrunken sein sollte. Nicht allein der 13,5 Pro Alk wegen.

89 Spaßpunkte. Bei >Winestar< gab es für die 2009er-Auflage viereinhalb Sterne, auf der >Sydney IWC< 2010 ein „Highly recommended“ und bei >Mundus Vini<, na, was wohl, nichts weniger als Gold. Was bei dieser Veranstaltung aber eher den Wert großzügig verstreuter Faschingsorden hat.

Der unter der Führung von Brian Light produzierte Schäumer kommt in einem anzüglichen Etikett-Kleid, von dem man sich nicht abschrecken lassen sollte, obwohl es so schwül knallig ist, als sei >Moxie< für den Rotlichtbezirk konzipierter Lockstoff. Der Preis des Getränks ist im Einzelhandel gutbürgerlich jedoch, in so fern er ungefähr den 25 Aussie-Dollar entspricht, die der Wein – allerdings bei hoher Alksteuer in Aussieland- ab Gut kostet.

Und doch: Wem es auf Prickelstoff mit einigem Gehalt ankommt, ohne das es Champagner sein muss, der kann das mit einem ausgezeichnetem unter den Italo-Lambruscos bei ähnlicher Genussgüte deutlich preiswerter haben.
Trinkreife: trinken oder lagern
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