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| Details zur Verkostungsnotiz | Eintrag erstellt/geändert am 16.10.13 08:06 | 
 
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    | Bezeichnung: | Chateau Charmail |  
    | Winzer/Produzent: | Chateau Charmail |  
    | Land / Region: | Frankreich - Bordeaux - Haut-Médoc |  
    | Jahrgang: | 2006 |  
    | Typ: | Rotwein |  
    | Rebsorte: | Cuvée |  
    | Alkohol (Vol.%): | 13 |  
    | Verschluss: | Naturkork |  
    | Weitere Angaben: | 16/20 WW |  
    | Preis: | 17 Euro je 0,75 l (im Handel) |  
    | Bewertung: | (81/100 Punkte) |  
    | Preis / Genuss: | schlecht |  
    | Autor/Verkoster: | innauen |  
    | Verkostungsdatum: | 12.03.2009 |  
    | Eingetragen von: | Innauen
    
    ... geändert von Innauen
    
 ... [Rückfrage zur VKN an Innauen] |  
    | VKN im Detail: | Mövenpick Arrivage 
 Erstaunlich hell im Glas. Florale Nase. Etwas vordergründige Süße am Gaumen. Kurz. Hart und bitter im Abgang.
 
 Fazit: Bisher habe ich von Charmail 1998, 2003, 2004 und 2005 verkostet. Dieser hier ist eine im warsten Sinne des Wortes herbe Enttäuschung.
 
 Nachverkostet 9.10.2009
 Dies ist zweifelsohne ein großer Wein - gemessen an den Massstäben der englischen Weinkritik von vor 30 Jahren. Mattes Dunkel im Glas, nicht mehr so hell wie beim letzten Mal. Grün in der Nase. Am Gaumen erst vordergründig süsslich, etwas mehr Körper als zuletzt zeigend, dann härtet er aber in einer schnell eintretenden zweiten Phase sehr schnell aus. Im Zuge dieser Veränderung wird die gesamte Mundhöhle  mit Tannin und unreifer Säure ausgepinselt. Ich assoziere (sorry schon jetzt für die Wortwahl) unreife gespritzte Gurkenschale.
 
 Nachverkostet 28.10.2010
 
 dropsige, süßliche Cassisfrucht. Am Gaumen nicht mehr so hart wie zuletzt. Aber damit hat sich die positive Entwicklung bei diesem Wein auch schon erschöpft. Denn diese Veränderungen bleiben alle vordergründig. Am Gaumen immer noch schrecklich medizinal und grünlich, nach hinten heraus bildet sich ein großes Loch und der Wein ist erschreckend kurz. Aber besser ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.
 
 Nachverkostet am 11.11.11.
 In der Nase verbessert, aber am Gaumen bildet der Charmail nur eine Essenz aus schwarzem Tee. Genauer gesagt Tee, der in zuwenig Flüssigkeit vergessen wurde und viel zu lange gezogen hat. Der ganze Gaumen zieht sich nun bei mir zusammen und erholt sich über 5 min lang nur mühsam. Eigentlich untrinkbar.
 
 15.02.2013
 
 Der Wein geht ohne mühsame Umwege über eine Fruchtphase direkt in eine Epoche träger Beliebigkeit über. Nicht mehr so medizinal wie früher. Dafür taucht der Wein in die von alten Charmails bekannte und wenig gemochte Aromen von schwarzen kalten Tees. Es gibt Andeutungen einer Ausgeglichenheit zwischen all den einzelnen unschönen Kompetenten dieses Weins. Einen Abgang hat er nicht nötig.
 
 15.10.2013
 
 Kaum sechs Monate später die Nachprobe aus der Magnum. Es ist ein "SchwarzGrün"-Wein. Schwarzer Tee plus grüne Aromen. Politisch ist eine das eine aufregende, neue Kombination. Im Wein hat diese Koalition aber nichts verloren. Immerhin hat sich die störende grüne Koalitionspartner mittlerweile fast gänzlich verflüchtigt, so dass der Wein schlicht nur noch nach altem, reifen dunklen Eichenholzplanken schmeckt. Das ist immerhin eine dramatische Verbesserung gegenüber früheren Eindrücken und uns locker 83 Punkte wert.
 
 Fazit: Wahrscheinlich zu früh gelesen und zu lange im Fass gelagert. Der Charmail 2006 ist äußerst unharmonisch und fürchterlich bitter, so dass es sehr fraglich ist, ob er sich je zu einem akpzeptablen Ganzen vereinen wird. Die Resozialisierungsprognose ist weiterhin deutlich negativ.
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    | Trinkreife: | noch lagern |  
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