Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 07.02.09 21:14

Bezeichnung: Amarone Campo dei Gigli
Winzer/Produzent: Sant´ Antonio
Land / Region: Italien - Venetien
Jahrgang: 2004
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 16
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 42 Euro je 0,75 l (im Handel) bei elle-weine.de - Januar 2009
Bewertung: (94/100 Punkte)
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 07.02.2009
Eingetragen von: eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: War der kleine Bruder schon was Feines, (siehe VKN >Amarone Selezione Antonio Castagnedi 2004<, plus Gut-Grunddaten), dann ist der >Amarone Campo dei Gigli< von > Sant´Antonio< aus dem Jahr 2004 etwas Feineres, weil noch Gehaltvolleres.
15 000 Flaschen, zwei Rebstöcke pro Pülleken, erbrachte die aus sandigem Lehm über Kalk bestehende, hauseigene Einzellage, die ein Gefälle von bis zu 15 Prozent aufweist. 16 Prozent Alkohol weist das Cuvée aus 70 Corvina und Cornone, 20 Rondinella, 5 Croatina und 5 Oseleta vierzig Jahre alter Stöcke auf. Gewichtig ist der Wein auch an Extrakt. Ausschließlich Vorlaufmost wurde verwendet, der nach 60 bis 70 Tagen Erstgärung bereits in Holzfässern, drei Jahre in neuen Tonneaux ruhte und nach 6monatiger Flaschenreifung auf den Markt kam.

Kurz Dekantieren bringt beim >Campo dei Gigli< nichts. Geduld ist angesagt. Und dann bis zum dritten Tag, wenn man den Höhepunkt schnappen will. Unbelüftet ein verriegelter Wein. Hat er sich geöffnet, ist der mittlere bis schwerere Körper des mit Granatreflexen versehenen Rubinroten dann köstlich gefüllt von Zutaten, die nicht aufs Schmeichlerische von Mainstream-Amarones aus sind. Würzige Waldfrüchte, eingelegte Schwarzkirsche, Echtlakritz, frischer schwarzer Pfeffer, langes feinerkörniges Tannin, sprühende Säure, lütte Bitternote zum anhaltenden Abgang hin, der keinerlei Bruch aufweist wie der Wein über den gesamten Gaumen hin. Gute Länge. Obwohl ausschließlich Neuholz verwendet wurde, kein überholzter Wein, wenn auch der an der Zunge zu spürende Rauchton im leeren Glas leicht hängen bleibt.

Hochseriöses Getränk. Kein Wein für Talkshow-Gäste. Ihm hat man sich ganz zu widmen. Scheuen Gemütern ist zum Genuss nicht zuzuraten.

94 Punkte. Zuwachs sollte nicht erstaunen bei der Struktur. Lagerfähigkeit damit zugeschrieben – wenn der Korken mitmacht. Ein besserer wäre solchem Wein unbedingt angemessen.
Parkers Galloni gab im Oktober 2008 93 Punkte. >Dueilavino 2009<: 4 Trauben. >Veronelli 2009<: 94 Punkte. >Guide l´Espresso<: 5 Flaschen. >Gambero Rosso 2009<: Alle drei Gläser.

PL: Günstigster Web-Preis 42 Euro bei >elle-weine.de<. Nicht Mitnahme-Geschenk, aber angesichts der Qualität und der Preise vergleichbarer Amarone angemessen bis sogar gut.
Wer auf den Wein steht: Zügig Zu- und Hinlegen. Preiserhöhungen zwischen 10 und 15 Prozent sind angesagt.

Essensempfehlung: Solowein.
Trinkreife: trinken oder lagern
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