Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 04.01.09 13:29

Bezeichnung: Heavy Metal Shiraz
Winzer/Produzent: Hungerford Hill
Land / Region: Australien - Barossa Valley
Jahrgang: 2005
Typ: Rotwein
Rebsorte: Shiraz
Alkohol (Vol.%): 15,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 17,48 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Shiraz&Co - Dezember 2008
Bewertung: (90/100 Punkte)
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 2.01.2009
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: In OZ verpassen Winzer ihren Trünken gern kuriose Namen, (wenn auch ein rarer deutscher Ausreißer wie >Kröver Nacktarsch< selbst dort einen Spitzenplatz einnehmen würde). >Heavy Metal< nannte >Hungerford Hill< einen Shiraz, der seinerzeit als rote Spitze des 22-Weine-Programms des Gutes dienen sollte.

Was ist von einem so schwergewichtig benanntem Wein zu erwarten? Auf jeden Fall 15,5 Prozent Alkohol. Dem Wein scheint nur eine Erstauflage beschieden gewesen zu sein. Spätere Jahrgänge als der aus 2005 kamen jedenfalls nicht auf den Markt, obwohl der >Heavy Metal< mit Silber auf der >International Wine&Spirit Competition 2007< keinen schlechten Start hatte. In der Kritik relevanter Verkoster fand er allerdings nicht einmal mit Erwähnung Niederschlag.

>Hungerford Hill< hat seinen Sitz im Hunter, bezieht seine Frucht aber auch aus verschiedensten Regionen; für angestellten 100prozentigen Shiraz aus gehobenen Lagen des Barossa, das mit 2005 ein ordentliches Rotjahr hatte. 50 000 12er-Kisten produziert der 1968 gegründete, heute im Besitz von James R. Kirby befindliche, vor allem für Weißweine bekannte Betrieb, dem Halliday drei von fünf Sternen zuteilt.

Zuständig für den >Heavy Metal< waren als Weinmacher Phillip John, früher unter anderem bei >Lindemanns<, und Mark Cashmore.12 Monte lag der Wein in französischen Barriques. Mit sieben Säure, einem Restzucker, bei einem PH-Wert von 3,4, ging es auf die Schrauber-Flasche.

Der Tiefrote braucht einige Stunden des Dekantierens, um sich aufzuschließen. Bei 18 Grad im großen Glas gibt er dann eine Nase von kleinbeeriger Dunkelfrucht. Vom Gut angekündigte Pflaume und Veilchenton finden sich nicht (mehr?), aber ohne Suche der Alkohol, der schon im Glas aufwehte. Am Gaumen Spuren von Bitterschoko, weiches Tannin, moderate Säure. Die Frucht ist reif, aber genügt nicht dem mittlerem Körper, den Alkohol ganz verkraften zu lassen, der im Abgang ordentlicher Länge dann sogar leicht brandig sich auswirkt. Vernünftiger Umgang mit dem Holz.

Lagerfähigkeit? Guts-Kommentar: >Erfreuen Sie sich jetzt des Weines, oder kellern Sie ihn 5-7 Jahre ein, oder erlauben Sie dem Wein Komplexität über mehrere Jahrzehnte zu gewinnen<. Na, na. Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder bleibt wie es ist.
Bis Tag Drei blieb der Wein trinkbar.

Jetzt trinken. Oder, falls alkempfindlich, es lassen, weil zum Einreiben der Knie dann doch deutlich teurer als Franzbranntwein. Ein Wein für Jakutsien. Dort herrschen grad 41 Grad Minus.

17,48 Euro nimmt der importierende deutsche Händler. 18,23 Euro kosten umgerechnet in Aussie-Land im Einzelhandel Restexemplare.

Knapp 90 Punkte. Mehr wäre es zweifellos ohne die Alklast.

Zumindest das PL-Verhältnis damit dies- und jenseits des Großen Teiches noch im bekömmlichen Bereich.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: -
Link 2: -
Link 3: -
  Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 8039 mal abgerufen

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):


Einbindung als Text (forenunabhängig):


Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:





2 Kommentar(e):

Marienkäfer am 07.01.09 02:12

Heute gesehen beim Kaufhof D'Dorf für knapp 14,95 €. Aber 15,5 Volt lassen echt zögern ...

eike am 07.01.09 17:11

Einfach kleine Schlucke zu sich nehmen?



Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
RSS      2004 - 2012 von Gerald Schuster, Advanced Technical Software :: e-mail: webmaster@verkostungsnotizen.net :: Datenschutzerklärung