Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 16.11.08 17:22

Bezeichnung: Amarone Classico
Winzer/Produzent: Campagnola
Land / Region: Italien - Venetien
Jahrgang: 2005
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 15
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 24,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vino - November 2008
Bewertung: Flopp
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 16.11.2008
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: >Campagnola< , venetischer Großproduzent, seit 1907 in Marono angesiedelt, heute mit Besitzungen auch in der Toscana und Apulien, inzwischen von vierter Familiengeneration geführt. Traubengut wird reichlich zugekauft. Mit erhellenden Vini-Daten gibt sich der Betrieb im Netz zurückhaltend. An der Preisspitze des umfangreichen Rot/Weiss-Portfolios steht der >Amarone Caterina Zardini<.

2005 war ein Jahr vom Veneto endlich einmal wieder Großes erwarten zu können, das aber durch massive Regenfälle zur Ernte hin einen um 25 Prozent noch geringeren Ertrag gegenüber dem Vorjahr ergab, welches auch schon Einbußen erlitten hatte. (Spitzenproduzent Dal Forno hat entschieden aus dem 2005er-Jahrgang keine Amarones erstellen zu wollen).
Das zweite Jahrtausend ist bis dato im Schnitt in der Region nicht gesegnet.

Angestellter >Amarone Classico< besteht zu 50 Pro aus Corvina, andere Hälfte Rondinella. Auf die dritte und in dem Amarone-Trio schwächste Traditionssorte Molinara ist verzichtet, was Amaroneliebhaber durchweg begrüssen. Ein Drittel des Amarone ausmachenden aus angetrockneten Trauben hergestellten Weines soll laut Handel 15 Monate in Allier-Barriques unbenannter Belegung, die beiden anderen Drittel 24 Monate in traditionellen Fudern slawonischer Eiche geruht haben.

Bei 18 Grad im großen Glas, wie vom Gut als Mindestzeit empfohlen, einstündig dekantiert: Mit säuerlicher Kopfnote dunkele Beliebignase, die nichts verspricht. Was der Wein am Gaumen auch nicht halten könnte. Hat nicht annähernd etwas vom Geschmacksvolumen und der Komplexität, zarte Zungen manchmal überwältigender, gestandener, geschweige gewaltiger Amarones. Nach im Rotweinbereich durchaus als von vornherein anspruchsvoll zu geltenden Amaronekriterien arg leptosomer Körper mit eindimensionalem Geschmacksbild. Abgang: Blitzverdünnisierung, Austrocknung hinterlassend.
Hilft längeres Dekantieren tut dem fruchtkargen Tropfen? Nein:
Leicht angerauhtes Tannin. Säure gibt gar leichten Essigstich.
Amarone nicht ungewöhnliche 15 Pro steht der Wein grad durch.
Zu seinem Plus wäre anzuführen, nicht durch Holz hochgejazzt worden zu sein.

24.90 kostet der 2005er bei Pieroths >Vino<-<Kette.
Teurer geht’s bei anderen Händlern.
(Was den 2004er betrifft aber auch preiswerter. Der ist als Offerte derzeit für 18,90 bei >Weinfinger< erhältlich).
Für Amarones, selbst jene in inzwischen immer üblicher werdendem Schnelltrocknungs-Verfahren, vergleichsweise niedriger Preis.
Aber als „Nur“-Essensbegleiter wiederum ein Preis, der Weintrinker mit normalem Budget zu anderem Wein greifen lassen wird.

PL-Verhältnis in so fern so deutlich wackelig wie der Wein.

Fazit: Immer noch keinen Amarone unter 40 Euro getrunken, der Eindruck machen könnte.

Veritabler Flopp.
90ger-Schallmauer nicht genähert , die zu dem Preis bei anderen Sorten erreichen zu hoffen nicht ins Abstruse zu verweisen ist.

Das Gut spricht dem >Classico< zehn Jahre Lagerfähigkeit zu.
Mag selbst in diesem Fall vielleicht noch hinlangen.
Steigerung auf der Flasche würde jedoch verblüffen.
Zudem ist der Korken angestellter Flasche von einer ans Bröseln grenzenden grobporigen Kondition, das ihm und damit dem Wein auf angesagte Dauer Auszehrung als ausgemacht zu prognostizieren keine Schwarzseherei ist, wenn nicht gar Komplettskelettierung.
Also, um Osteoporose-Risiko zu meiden, jetzt konsumieren; wenn denn nun mal gekauft.
Trinkreife: keine Angabe
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