Verkostungsnotiz: Carro 2006, Senorio de Barahonda

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 16.08.08 11:14

Bezeichnung:	Carro
Winzer/Produzent:	Senorio de Barahonda
Land / Region:	Spanien - Yecla
Jahrgang:	2006
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Cuvée
Alkohol (Vol.%):	14
Verschluss:	Kunststoff
Weitere Angaben:
Preis:	6,95 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Pro-Idee - Juli 2008
Bewertung:
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	15.08.2008
Eingetragen von:	eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Nach letzter Tage Flops in Serie beim Durchkosten einer Reihe als >Best Buys< von Weinpresse und Handel gehypter Rotweine verschiedenster Länder, ein nennenswertes Produkt: >Carro Tinto<, hergestellt von Senorio de Barahonda. Das 1925 gegründete Unternehmen liegt in der Südost-Region Yecla, einem 6500 Hektar umfassendem Gebiet mit seit 1975 D.O.-Status, das für Rote mit dem angestelltem 2006er ein im Statistikschnitt an Qualität ein gehoben ordentliches Jahr war, das nicht den Glanz von 2001 und 2004 erreichte. Das Gut rückt an Vini-Daten über sein 16-Rot/Weisse-Portfolio auf seiner Website für den Wein nahezu nichts heraus. Die im Schnitt mehrere Jahrzehnte alten Reben, vor allem Monastrell, des Betriebes stehen auf 150 Hektar kalkkreidigen Lehmböden mit gutem Abzug.Dazu kommen 350-Kontrakthektar. Im Handel findet sich ein Durcheinander von Vini-Angaben, bis hin zu falsch, heißt zu hoch benannten Wertungen Parkers, dessen Mitarbeiter Miller dem 2006er Mitte Februar 2008 ohne VKN 87 Punkte gab. Den 2004er hielt Parker, noch selbst verkostend, für eine seiner spanischen P/L-Top-Findungen mit 89 Punkten. Dem 2005er gab er sogar 90. Laut Rücketikett des Cuvées enthält der Wein Monastrell, Syrah und Tempranillo, also nicht mehr wie seine Vorgänger auch Merlot, der sich in Handelsnotizen immer noch findet. Der >Carro< dürfte, falls überhaupt, nur eine Kürzestvisite in gebrauchter Eiche absolviert haben, was ihm keineswegs schadet, sondern zu sauberer Stimmigkeit beiträgt, die man auch von Zechweinen dieser Preislage erwarten kann. Bei 16 Grad findet sich im mittlerem Glas unbelüftet nach diffuser Fruchtnase mit leichtem Hauch von Süße und Alkohol im soeben mittlerem Körper, der von Monastrell dominiert ohne Makel ist, genügend Sauer/Süßkirsche mit Säure und Phenolen in Balance. Glatter Abgang mit weiterhin angenehm bleibendem Mundgefühl, bis im vorhandenen Nachschmecker die 14 Pro Alk sich ein wenig bemerkbar machen. Für 6,95 Euro keine solitäre Findung, sondern Zechwein und vielseitig einsetzbarer Essenbegleiter ohne Kaufreue, da PL-Verhältnis in Ordnung geht. Der Handel sagt fünf Jahre Trinkfähigkeit voraus. Das mag eintreffen, da der Wein auch Tag Zwo von Luftzufuhr ungerührt seinen Stand hatte. Auf Flaschenentwicklung hin scheint der >Carro< jedoch nicht konzipiert. Also auf was warten wollen?
Trinkreife:	jetzt trinken
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Carro 2006 - Cuvée (Senorio de Barahonda) 

Nach letzter Tage Flops in Serie beim Durchkosten einer Reihe als  >Best Buys< von Weinpresse und Handel gehypter Rotweine verschiedenster Länder, ein nennenswertes Produkt: >Carro Tinto<, hergestellt von Senorio de Barahonda. 

Das 1925 gegründete Unternehmen liegt in der Südost-Region Yecla, einem 6500 Hektar umfassendem Gebiet mit seit 1975 D.O.-Status, das für Rote mit dem angestelltem 2006er ein im Statistikschnitt an Qualität ein gehoben ordentliches Jahr war, das nicht den Glanz von 2001 und 2004 erreichte.

Das Gut rückt an Vini-Daten über sein 16-Rot/Weisse-Portfolio auf seiner Website für den Wein nahezu nichts heraus. Die im Schnitt mehrere Jahrzehnte alten Reben, vor allem Monastrell, des Betriebes stehen auf 150 Hektar kalkkreidigen Lehmböden mit gutem Abzug.Dazu kommen 350-Kontrakthektar.

Im Handel findet sich ein Durcheinander von Vini-Angaben, bis hin zu falsch, heißt zu hoch benannten Wertungen Parkers, dessen Mitarbeiter Miller dem 2006er Mitte Februar 2008 ohne VKN 87 Punkte gab. Den 2004er hielt Parker, noch selbst verkostend, für eine seiner spanischen P/L-Top-Findungen mit 89 Punkten. Dem 2005er gab er sogar 90.

Laut Rücketikett des Cuvées enthält der Wein Monastrell, Syrah und Tempranillo, also nicht mehr wie seine Vorgänger auch Merlot, der sich in Handelsnotizen immer noch findet. Der >Carro< dürfte, falls überhaupt, nur eine Kürzestvisite in gebrauchter Eiche absolviert haben, was ihm keineswegs schadet, sondern zu sauberer Stimmigkeit beiträgt, die man auch von Zechweinen dieser Preislage erwarten kann.

Bei 16 Grad findet sich  im mittlerem Glas unbelüftet nach diffuser Fruchtnase mit leichtem Hauch von Süße und Alkohol im soeben mittlerem Körper, der von Monastrell dominiert ohne Makel ist, genügend Sauer/Süßkirsche mit  Säure und Phenolen in Balance. Glatter Abgang mit weiterhin angenehm bleibendem  Mundgefühl, bis im vorhandenen Nachschmecker die 14 Pro Alk sich ein wenig bemerkbar machen.

Für 6,95 Euro keine solitäre Findung, sondern Zechwein und vielseitig einsetzbarer Essenbegleiter ohne Kaufreue, da PL-Verhältnis in Ordnung geht.

Der Handel sagt fünf Jahre Trinkfähigkeit voraus. Das mag eintreffen, da der Wein auch Tag Zwo von Luftzufuhr ungerührt seinen Stand hatte. Auf Flaschenentwicklung

hin  scheint der >Carro< jedoch nicht konzipiert. Also auf was warten wollen?

 




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