Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 04.01.05 12:04

Bezeichnung: Ch. Palmer - nachgereicht
Winzer/Produzent: Ch. Palmer - nachgereicht
Land / Region: Frankreich - Bordeaux-Margaux
Jahrgang: 1983
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%):
Verschluss: keine Angabe
Weitere Angaben:
Preis: -
Bewertung:
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: urbia Notizen
Verkostungsdatum:
Eingetragen von: freak ... [Rückfrage zur VKN an freak]
VKN im Detail: Titel:
1983er Ch. Palmer - nachgereicht
Beschreibung:
Perfekte Flasche, 1 Stunde dekantiert und neben 79 Margaux über eine weitere Stunde verfolgt.
Zutaten:
Nach dem Einschenken schwärmt ein Schwarm voller Aromen in einer komplexen Zusammensetzung aus dem Glase aus. So dicht, daß man sich wundert, daß all die kleinen Komponenten nicht ineinander verschwimmen. Klar akzentuiert und herrlich reintönig! Doch bei all der Dichte frage ich mich, was der Gabriel wohl sagen will, wenn er schreibt, daß dies kein Bulldozer wäre, der die anderen Schlösser so zierlich erscheinen lässt. Wenn er unter einem Bulldozer einen rustikalen und derben holztoastcassisvanillemarmelade-artigen Wein versteht, dann liegt er absolut richtig. Meint er aber einen opulent, betörenden Gewinner der Schwergewichtsklasse, dann irrt er... Der Palmer ist für seine Verhältnisse so dicht und einnehmend, dß man nicht mehr von femininer Eleganz sprechen kann. Dies widerlegt allerdings meine letzten Eindrücke mit diesem Wein, als er noch wesentlich zarter und feingeschliffener, fast wie Marmor, daherkam. Hier zeigt sich dann der deutliche Einfluß der Lagerung über mehr als 15 Jahre bei einem solch komplexen Wein. Ich glaube, daß gerade hier das Gleichgewicht extrem von der Reife der einzelnen Komponenten abhängt. Ist der Wein noch verschlossen, wirkt er täuschend leicht und grazil. Gleiches gilt ja auch für den 86er Margaux, der momentan wie ein dünnes Wässerchen daherkommt. Einzig das katapultartige Finish verrät, daß auch hier sicher einmal ein blockbuster (im positiven Sinne!) heranreifen wird. Also ist die Phase des Weines in Abhängigkeit von der Lagerung hier mit Sicherheit für die unterschiedlichsten Eindrücke verantwortlich.
Zurück zum Wein: Der Gaumen wird durch ein perfektes Spiel aus Gerbstoffresten, Tannin, Säure und süßer Fruchttextur ausgefüllt. Das Finish ist geballt und lang und voller Überraschungen. Beim letzten Schluck erkennt man noch einmal, wie großartig das Terroir in diesem Wein eingebunden ist. Er gehört sicher zurecht zu den höchst bepunkteten Weinen des Jahrganges. Der Eindruck ist lange und geballt, komplex und voller Harmonie, was will man mehr? Das Potential deutet daraufhin, die weitere Beurteilung dieses Weines noch ein Jahrzehnt zu verschieben!
Zubereitung:
Momentan macht mir der 83er Haut-Brion mehr Spaß, da er schon charmanter ist; aber ich gebe zu, daß der Palmer ein größeres Potential hat. Hier sind mindestens 9/10 Punkten drin und damit ist er mit Abstand der beste bisher von mir verkostete Palmer. Und an der Länge des Textes erkennt man wohl auch die Klasse eines Weines...
Anzahl Personen:
Daschmitt & me


Quelldatei: 1983er Ch. Palmer - nachgereicht LoLo (Lutz Krämer) 23.02.02.htm
Trinkreife: trinken oder lagern
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