Verkostungsnotiz: Loose End Shiraz 2005, Gibson

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 19.02.08 18:24

Bezeichnung:	Loose End Shiraz
Winzer/Produzent:	Gibson
Land / Region:	Australien - Barossa Valley
Jahrgang:	2005
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Cuvée
Alkohol (Vol.%):	14,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis:	14,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei riesling&co - November 2007
Bewertung:	(91/100 Punkte)
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	19.02.2008
Eingetragen von:	eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Drei Linien führt das von Halliday mit allen fünf Sternen versehene Gut (Grunddaten unter Barossavale Shiraz 2003): Gibson-Wine, Old Vine Collection und Loose End, aus letzterer 6er-Portfolio dieser ShirazViognier stammt des Jahres 2005, das im Barossa einen qualitativ guten Ernteschnitt für Rote brachte. Ausbaudaten rückt der Betrieb auch für diesen Shiraz nicht heraus, dem 4 Prozent Viognier zugesetzt sind. Der seit Jahrzehnten im Anbau wie Vinifizierung erfahrene Rob Gibson verspricht „Wine with an earthy feel“. Der mit Schraubverschluss versehene 14,5Prozenter bietet exakt das. Weniger bekommt die Nase davon bei 18 Grad undekantiert im großen Glas mit nur verhaltenem Hauch von Schwarzbeeren, etwas Dunkelschoko, Erde und Minze. Aber am Gaumen entwickelt mit diesen Elementen der Tiefrote strammen mittleren Körpers bei feiner Säure vollen Druck, der sich bruchlos zum erwähnenswerten Abgang hin bis ins Teerige steigert; so irren lassen könnte, einen guten, straffen Südfranzosen auf der Zunge zu haben. Auch kluger Einsatz von Holz ist des Lobes wert. Die fülligen Tannine haben sich noch nicht völlig ausgebügelt. Was noch stattfinden dürfte, wie der Wein nächsten Tags bei bestem Stand andeutet, womit ihm Lagerzeit zustatten kommen wird. Ohne einen Zweifel 91 Punkte zur Zeit. Halliday gab ihm 92 im Dezember 2006. Solofähiger Wein, begleittüchtig zu kräftigen Speisen. Findung zugleich für Rhone-oriertierte Frankophile sowie Aussie-Trinker, die sich am auf eichensüße Gefälligkeit ondulierten Mainstream pappsatt getrunken haben. Für umgerechnet 9.80 Euro ist der Wein am Gut zu bekommen – exzellentes P/L-Verhältnis. Umgerechnet 12 Euro kostet der Wein im australischen Endmarkt. Der niederländische Importeur nimmt mit für die Flasche 16,45 Euro in seinem eigenen Edel-Einzelhandel üppigen Preisschluck aus der Pulle. In dem Licht erscheinen des Allein-Händlers in Deutschland 14,90 als milde kalkuliert.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Loose End Shiraz 2005 - Cuvée (Gibson) 

Drei Linien führt das von Halliday mit allen fünf Sternen versehene Gut (Grunddaten unter Barossavale Shiraz 2003): Gibson-Wine, Old Vine Collection und Loose End, aus letzterer 6er-Portfolio dieser ShirazViognier stammt des Jahres 2005, das im Barossa  einen  qualitativ guten Ernteschnitt für Rote brachte. Ausbaudaten rückt der Betrieb auch für diesen Shiraz nicht heraus, dem 4 Prozent Viognier zugesetzt sind. 

Der seit Jahrzehnten im Anbau wie Vinifizierung erfahrene Rob Gibson verspricht „Wine with an earthy feel“. Der mit Schraubverschluss versehene 14,5Prozenter bietet exakt das. Weniger bekommt die Nase davon bei 18 Grad undekantiert im großen Glas mit nur verhaltenem Hauch von Schwarzbeeren, etwas Dunkelschoko, Erde und Minze.           

Aber am Gaumen entwickelt mit diesen Elementen der Tiefrote strammen mittleren Körpers bei feiner Säure vollen Druck, der sich bruchlos zum erwähnenswerten Abgang hin bis ins Teerige steigert; so irren lassen könnte, einen guten, straffen Südfranzosen auf der Zunge zu haben. Auch kluger Einsatz von Holz ist des Lobes wert. Die fülligen Tannine haben sich  noch nicht völlig ausgebügelt. Was noch stattfinden dürfte, wie der Wein nächsten Tags bei bestem Stand andeutet, womit ihm Lagerzeit zustatten kommen wird.

Ohne einen Zweifel 91 Punkte zur Zeit. Halliday gab ihm 92 im  Dezember 2006.

Solofähiger  Wein,  begleittüchtig  zu kräftigen Speisen. Findung zugleich für  Rhone-oriertierte Frankophile  sowie  Aussie-Trinker, die sich am auf eichensüße Gefälligkeit ondulierten  Mainstream  pappsatt getrunken haben.

Für  umgerechnet 9.80 Euro ist der Wein am Gut zu bekommen – exzellentes P/L-Verhältnis. Umgerechnet 12 Euro kostet der Wein im australischen Endmarkt. Der niederländische Importeur nimmt  mit für die Flasche 16,45 Euro in seinem eigenen Edel-Einzelhandel üppigen Preisschluck aus der Pulle. In dem Licht  erscheinen des Allein-Händlers in Deutschland 14,90  als  milde kalkuliert.






 (91 Punkte)

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