Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 29.01.08 11:32

Bezeichnung: Amarone Classico
Winzer/Produzent: Zeni
Land / Region: Italien - Venetien
Jahrgang: 2003
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 14,6
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 21,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vom Fass - Januar 2008
Bewertung: (89/100 Punkte)
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 29.1.2008
Eingetragen von: eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Ein Amarone-Duo steht an. Beides Produkte Zenis, dem seit 130 Jahren in inzwischen soeben fünfter Generation bestehendem Betrieb (Grunddaten unter Zeni Amarone 1995), der mit einem Gesamtausstoß von einer Million Flaschen im Veneto zu den großen zählt.

Im umfangreichen Repertoire des Hauses ist dieser preiswertester
der drei produzierten Amaroni des Unternehmens, das über eigenen
Rebbestand hinaus Frucht zukauft. Für diesen Trocknungswein werden traditionell Corvina, Rondinella und Molinara verwendet. Im Schnitt sind eher zwei als bis hin zu vier Jahre angesetzt für den Ausbau in großen Holzfässern.

2001 und 2003 gelten als gute Jahrgänge in der Region. Mit diesem Alter sind
sie über das fruchtmollige Baby-Alter hinaus. Beide dunkel-, aber nicht tiefrot, zeigt der 2001er bereits angehend bräunlichen Rand.
Im großen Glas bei 17 grad undekantiert bieten die zwei vorweg vor allem Alkohol an und bleiben auch in erster Phase der Dekantierdauer nicht als Amarone der Nase nach zu identifizieren. Der Gaumen wird nicht von rosiniert dichterer Frucht verwöhnt. Auch fehlt seidene Süßtönung, die bessere Weine dieses Typus auszeichnet. Der 2001er gibt sich tanninig. Der 2003er leidet unter leicht stechender Säure, die sich an der Luft besser abpuffert, aber im Ende des - beider grad hinlänglichen - Abganges einsam etwas schroff da steht. Dazu bietet er noch
weniger Frucht als der 2001er, der Tag Zwei Steigerung bietet.
Da zeigt er sich gerundeter. Amarena-Kirsche, mandelige Süße, lange Glatttannine - Geschmacksgrundnoten, die man sich mit dem Kauf eines Amarone erhofft - bleiben allerdings ebenfalls aus. Beides keine schlechten, aber innerhalb der Schwergewichtsparameter für diese Art Venetier keine wichtigen Weine.

Typisch stark, ohne aufzufallen, lediglich der Alkoholgehalt mit jeweils 14,5 Prozent dieser, gemessen an Klasse-Möglichkeiten, Mittelgewichte.

89 Punkte für den 2003er. 91 für den 2001er, dem >Merum< in Ausgabe 6/2004 zwei bis drei Sterne gab, Gambero Rosso in seiner neusten Ausgabe zwei Gläser und Duemilivani drei Sterne.

Die je 21,90 Euro im deutschen Handel, dort wischt der Preis zwischen 19,90 und 25,54, sind innerhalb der Kategorie gewiss nicht zum Fenster herausgeworfene, aber auch kein Fensteröffner zur Welt gehobener Amaroni. Für deren Zutritt ist allerdings ab zirka 40 Euro Eintrittsgeld anzulegen, ohne damit schon Gewissheit zu haben, Logenplätze zu erwerben.

Essenempfehlung: Dunkleres Fleisch

Lagerdauer?: Auch dunkel, vom Handel beim Amarone gerne überschätzt.



Trinkreife: trinken oder lagern
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