Verkostungsnotiz: Georgias Paddock 2000, Jasper Hill

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 28.12.07 01:50

Bezeichnung:	Georgias Paddock
Winzer/Produzent:	Jasper Hill
Land / Region:	Australien - Heathcote
Jahrgang:	2000
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Shiraz
Alkohol (Vol.%):	15
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	25 Euro je 0,75 l (Abverkauf/Sonderangebot) bei gute weine - September 2004
Bewertung:	(95/100 Punkte)
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	26.12.2007
Eingetragen von:	eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Eine rotschwarze Charakter-Schönheit beeindruckt bei 18 Grad im großen Glas undekantiert bereits die Nase : >Georgias Paddock< aus dem Jahr 2000. Die Jahrtausendwende war eine für die Heathcote-Region zum Teil hitzestressige Saison. Aber Ron Laughton hatte für sein 3500 12erKisten-Gut (Betriebsgrunddaten unter >Georgias Paddock< 1999) offenbar wieder ein feines Erntejahr für seine 1975 wurzelecht gepflanzten Reben, die unbewässert im Schnitt 20 Hekto pro Hektar bringen auf balsalthaltigem, mit vier Meter Dicke ungewöhnlich tiefem Lehmboden. Gereift ist der Wein 15 Monate in französischen und US-Barriques, zwanzig Gesamtprozent davon neu), bevor er schwach gefiltert auf die Flasche kam. Einer meiner Shiraz-Feiertagsfavoriten, mit Spitzenfrucht ohne Eiche-Amok komplex komponiert, sich durch so brillante Säure auszeichnend , das Ermüdungsabnutzung nicht aufkommt, selbst bei oft wiederholtem Trinken. Erneut ist Laughton ein Großwein gelungen. Erstaunlich, die qualitative Konstanz des >Georgia Paddock< (siehe auch VKNs 99 und 2002) auf von hoher Eleganz geprägtem Niveau. Mit 15 nicht überalkoholisch auftretenden Prozenten ein halbes moderater als der Vorjahrsgang,ist er um eine Spur feinnerviger als der 99ger, packt jedoch den Gaumen ebenfalls durch seine dichte, würzige Dunkelfrucht, eine ganze Tafel Bitterschoko und Portion Echtlakritz, lange Nobeltannine und den Abgang eines Albatros im schwerelos anmutendem Gleitflug. Dekantieren brachte nach zwei Stunden (bei selber Temperatur) leicht wärmeres, noch etwas ausgerundeteres Mundgefühl. Das Edelstadium hochreifer Altersaromen noch nicht erreicht, dürfte dieser, weil bisher alle Georgias, für weitere Lagerung Genussdank erstatten. Bis 20 Jahre nach Freigabe hält das Gut an Lagerdauer für möglich, mit erwartetem Trinkhöhepunkt zu 15 Jahren. Tag Zwo zeigte er weder punktwesentliche Steigerung noch eine Spur Schwäche. Verkostet im Februar 2002 gab Halliday auch diesem Jahrgang, wie nahezu jedem der über die Jahre von ihm getesteten, 94 Punkte. 95 Punkte, plus zuversichtlicher Zuwachserwartung. Essenempfehlung für jeden großen Wein: Keine. Star-Solist. 25 Euro boten als seinerzeit preishalbiertes Verzweiflungs-Angebot höchst angenehmnes P/L-Verhältnis. Gegenwärtig finden sich noch einige Flaschen für 43 Euro im deutschen Handel (inter-wein); vom 99ger als günstigstes Angebot für sogar nur 35 Euro (N&M). Der angestellte 2000er ist in seiner OZ-Heimat nur noch ab, umgerechnet aufgerundet, 60 Euro zu erstehen. Seltener Fall, dass Aussie-Geniesser es hierzulande besser haben - vor verhangenem Horizont: Neuere Jahrgänge finden sich im deutschen Internet nicht mehr. Der Handel scheint den Import aufgegeben zu haben. In so fern hat es der bundesrepublikanische Georgias-Verehrer nicht mehr gut. Er darf somit auch nicht hoffen, >Occams Razor< zu schmecken, den im fünften Jahrgang hergestellten Roten, mit dem Laughtons (dem Weinnamen nach als philosophiegeneigt zu vermutende) Tochter Emily als Weinmacherin nicht nur aus den Fußstapfen des Vaters getreten, sondern über die ein Stückchen hinaus gelangt zu sein scheint, folgt man der Beurteilung internationaler Weinkritik.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Einbindung als Text (forenunabhängig):

Georgias Paddock 2000 - Shiraz (Jasper Hill) 

Eine rotschwarze Charakter-Schönheit  beeindruckt bei 18 Grad im großen Glas undekantiert bereits die Nase : >Georgias Paddock< aus dem Jahr 2000.

Die Jahrtausendwende war eine für die Heathcote-Region zum Teil 

hitzestressige Saison. Aber Ron Laughton hatte für sein 3500 

12erKisten-Gut (Betriebsgrunddaten unter >Georgias Paddock< 1999) 

offenbar wieder ein feines Erntejahr für seine 1975 wurzelecht gepflanzten 

Reben, die unbewässert im Schnitt 20 Hekto pro Hektar bringen auf balsalthaltigem, mit vier Meter Dicke ungewöhnlich tiefem Lehmboden.

Gereift ist der  Wein 15 Monate in französischen und US-Barriques, zwanzig Gesamtprozent davon neu), bevor er schwach gefiltert auf die Flasche kam. 

Einer meiner Shiraz-Feiertagsfavoriten, 

mit Spitzenfrucht ohne Eiche-Amok komplex komponiert, sich durch so brillante Säure auszeichnend , das  Ermüdungsabnutzung nicht aufkommt, selbst bei oft wiederholtem Trinken. 

Erneut ist Laughton ein  Großwein gelungen. Erstaunlich, die qualitative Konstanz des >Georgia Paddock< 

(siehe auch VKNs 99 und 2002) auf von hoher Eleganz geprägtem Niveau.

Mit 15 nicht überalkoholisch auftretenden Prozenten ein halbes moderater 

als der Vorjahrsgang,ist er um eine Spur feinnerviger als der 99ger, 

packt jedoch den Gaumen ebenfalls durch seine dichte, würzige  Dunkelfrucht,  

eine ganze Tafel Bitterschoko und Portion Echtlakritz,

lange Nobeltannine und den  Abgang eines Albatros im schwerelos anmutendem Gleitflug. 

Dekantieren brachte nach zwei Stunden (bei selber Temperatur)

leicht wärmeres, noch etwas ausgerundeteres Mundgefühl.

Das Edelstadium hochreifer Altersaromen  noch nicht erreicht,  

dürfte  dieser, weil  bisher alle Georgias,  für weitere Lagerung Genussdank erstatten. 

Bis 20 Jahre nach Freigabe hält das Gut an Lagerdauer für möglich, 

mit erwartetem Trinkhöhepunkt zu 15 Jahren. 

Tag Zwo zeigte er weder punktwesentliche Steigerung 

noch eine Spur Schwäche.

 

Verkostet im Februar 2002 gab Halliday auch diesem Jahrgang, 

wie nahezu jedem der über die Jahre von ihm getesteten, 94 Punkte. 

95 Punkte, plus zuversichtlicher Zuwachserwartung.

Essenempfehlung  für jeden großen Wein: Keine. Star-Solist.

25 Euro boten als  seinerzeit preishalbiertes Verzweiflungs-Angebot 

höchst angenehmnes P/L-Verhältnis.

Gegenwärtig  finden sich noch einige Flaschen für  43 Euro im deutschen 

Handel (inter-wein); 

vom  99ger als günstigstes Angebot für sogar nur 35 Euro (N&M). 

Der angestellte 2000er ist in seiner OZ-Heimat nur noch ab, 

umgerechnet aufgerundet, 60 Euro zu erstehen. 

Seltener Fall, dass Aussie-Geniesser  es hierzulande besser haben - vor verhangenem Horizont: 

Neuere Jahrgänge finden sich im deutschen Internet nicht mehr. 

Der Handel scheint den Import aufgegeben zu haben. 

In so fern hat es der bundesrepublikanische  Georgias-Verehrer nicht mehr gut.

Er darf somit auch nicht hoffen, >Occams Razor< zu schmecken, 

den im fünften Jahrgang hergestellten Roten, mit dem Laughtons 

(dem Weinnamen nach als  philosophiegeneigt zu vermutende) Tochter  

Emily als Weinmacherin nicht nur aus den Fußstapfen des Vaters getreten, 

sondern über die ein Stückchen hinaus gelangt zu 

sein scheint, folgt man der Beurteilung internationaler Weinkritik.

 (95 Punkte)

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