Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 21.12.07 11:32

Bezeichnung: Rosso Balduccio
Winzer/Produzent: Balduccio Azienda Agricola
Land / Region: Italien - Toskana
Jahrgang: 2000
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 15
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben:
Preis: -
Bewertung:
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 20.12.2007
Eingetragen von: eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Dieser Tage ließ mir eine weinfürsorgliche Hand eine ordnungsgemäß in seinem Keller gelagerte Flasche zukommen mit nur der Bemerkung: „Nun, sag mal was“.
Rosso Balduccio , Jahrgang 2000 steht auf dem spartanisch gestaltetem Etikett
der mit dem Woodhous´schen Patent-Kronkorken versehenen Flasche der Balduccio Azienda Agricola in Lamporecchio.

Das an 1,7 Reben-Hektar kleine, zwischen Lucca und Florenz gelegene Gut, das auf erheblich größerer Fläche Olivenöl produziert, ist Mitglied der italienischen Charta Magnum, deren Mitglieder sich verpflichten dem Kunden reinsten Wein einzuschenken, jedoch leider nicht, das jedes beteiligte Gut Vinifizierungsdaten parat zu haben hat. Balduccio-Gutsbesitzer: Der Initiator der >Merum-Charta< und Herausgeber der in der Schweiz erscheinenden>Merum<-Wein-&O-Öl-Zeitung Andreas März, ein unabhängiger, starknackiger Weinkritiker, der nicht müde wird weinindustrielle Sünden ohne Scheu zu benennen.

Ein Weinkritiker, der selbst Wein zum Verkauf produziert, das macht wie auf einen Ballettkritiker gespannt, der selbst im Scheinwerferkegel der Tanzbühne vor zahlendem Publikum hüpft. Der Preis des Rosso Balduccio ist dem Spender
angestellter, seinerzeit am Gut erworbener Flasche nicht mehr präsent. An Trauben soll der Erinnerung nach gutseigener Cabernet verwendet worden sein, inzwischen gerodet, da März zu den Verfechtern lokaler Traditionstrauben zählt. Gegenwärtiger Jahre stellt März ausschließlich einen Wein her, den MarzeNOstrane, Toscana IGT, ein holzfreies Cuvée aus vor allem Sangiovese und Canaiolo, das im deutschen Handel rar erhältlich zwischen 9,86 und 10,50, ab Gut 7,50 Euro kostet.

Was nun aus der Flasche ins große Glas rinnt bei 17 Grad undekantiert: Ein ins Braune gehender Wein, der mächtige Alk-Nase macht. Am Gaumen deutlich anrosiniert schmeckende Frucht im mittleren Körper, der 15 stramme Prozent nicht zu schultern vermag. Brandiger Abgang. Schmeckt Richtung verunglückten Amarones.

Tja, was nun, um gerechte Einschätzung bemüht? 2000 war in der Toscana ein hitzeproblematisches Jahr mit Alkohol- und PH-Werten weit überdurchschnitlicher Höhe. Die Säure kam bei nicht wenigen Weinen dabei zu kurz. Drum, und auch der Farbe wegen, die Vermutung: Der Wein ist hin über alle Berge.
Niemandem vorzuwerfen, da niemand eine Prognose zur Trinkhöhe abgegeben hat. Punktungverzicht.


Trinkreife: schon abbauend
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