Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 03.01.05 15:03

Bezeichnung: Chateau Palmer (2 Flaschen)
Winzer/Produzent: Chateau Palmer (2 Flaschen)
Land / Region: Frankreich - Bordeaux-Margaux
Jahrgang: 1961
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%):
Verschluss: keine Angabe
Weitere Angaben:
Preis: -
Bewertung:
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: urbia Notizen
Verkostungsdatum: 19.04.2002
Eingetragen von: freak ... [Rückfrage zur VKN an freak]
VKN im Detail: 1961er Chateau Palmer (2 Flaschen)

bei großer Palmer-Vertikalen der Bacchus Vinothek M. Grimm in Rottweil verkostet. Erst beim Aufziehen der beiden für die Probe anstehenden Flaschen stellte sich heraus, das eine Flasche (die direkt aus dem Chateaukeller kam) im Originalzustand war, während die zweite Flasche in 1995 neu verkorkt worden war. Beide Flaschen Top-konditioniert. Preis lt. Angaben von Herrn Grimm bei 1.300 Euro pro Flasche. Zu Vergleichszwecken bekam jeder der über 20 Teilnehmer statt eines kräftigeren Schlucks aus nur einer der Flaschen je einen kleineren Gout aus beiden Amphoren.

Farbe aus beiden Flaschen absolut gleich: ziegelrot mit deutlichem Bernsteineinschlag.
Auch in der Nase waren die beiden „Versücherle“ zum Verwechseln ähnlich. Feines, komplexes Margaux-Bouquet, das ständig zwischen überreifen Früchten und Terroiraromen pendelt, aber schon etwas gebrechlich wirkt.
Am Gaumen bieten beide Proben eine schöne, süße Harmonie der vielfältigsten sekundären und tertiären Aromen, allerdings nicht mehr die Fülle einer früher verkosteten 61er. Die Säure ist kaum noch wahrnehmbar. Im Wein aus der neuverkorkten Flasche wirken die Tannine geschliffen; der Wein aus der Originalflasche weist noch etwas Adstringenz auf, beschlägt tatsächlich noch die Backen. Beide Weine bauen im Glase relativ schnell ab.
Ein Nachhall bleibt bei beiden Proben eher im Mundbereich als im Hals, bei der Probe aus der neuverkorkten Flasche erkennbar länger als bei der aus der Originalflasche. Von Perfektion sind beide Abgänge ein gutes Stück entfernt. Summa summarum etwas über 90 Punkte für die Originalflasche, ein, zwei Punkte mehr für die Neuverkorkte.

Nach einer fast überirdisch guten 61er Palmer im Herbst 2000 (von 6 Degustatoren jeweils 100 Punkte) und einer „umgekippten“, nicht mehr genießbaren Flasche (engl. Abfüllung) vor wenigen Wochen hatte ich in meiner dritten Begegnung mit dem 61er Palmer intakte und hochinteressante Altweine im Glase, die mich bei meiner (sicher überzogenen) Erwartungshaltung letztlich doch etwas enttäuscht haben. Denn sie boten nicht annäherend die Genialität die ich mir (noch einmal) erhofft habe, und bleiben auf dem (durchaus sehr hohen) Niveau des 66ers hinter dem 83er und dem 89er zurück. Diese beiden Jahrgänge haben ihre ganze Zukunft noch vor sich. Der 61er dürfte seine Vergangenheit im Wesentlichen hinter sich haben. Vielleicht gibt es unter 100 Flaschen noch eine oder zwei, die ihre ganze Größe über die Zeit retten konnten. Aber diese zu finden wird sehr teuer ....

palmerfan
Trinkreife: keine Angabe
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