Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 25.11.07 23:36

Bezeichnung: Coonawarra Cabernet Sauvignon
Winzer/Produzent: Tower Estate
Land / Region: Australien - Coonawarra
Jahrgang: 2001
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cabernet Sauvignon
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 30,25 Euro je 0,75 l (im Handel) bei overseas-wines
Bewertung:
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 21.11.2007
Eingetragen von: eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:
Tower im Hunter Valley von New South Wales (Gut-Grunddaten unter Rapunzel Chardonnay 2001) bezieht Frucht auch aus anderen Gegenden, für diesen Cabernet Sauvignon aus Coonawaara, der südaustralischen Region, deren Winzer sie als d a s CabSauv-Areal des Kontinents sehen. 2001 war ein mehr als gutes Jahr Coonawarras. Auf dem Rücketikett angestellter Flasche attestiert der seinerzeit noch zuständige Weinmacher Dan Dineen dem Produkt: Ein eleganter Alte-Welt-Stil, der den echten Sortencharakter von Premium CabSauv Coonawarras widerspiegelt. Der importierende Händler meint: Großer Wein, beste Lagen & niedriger Ertrag, dicht & markant.

Erstaunlich wenig weinangefärbt für sein Alter zeigt der Flaschenkork sich. 18 Grad, undekantiert, großes Glas: Flache Nase, die sich auch nach Luftzufuhr, nicht steigert. Flach bleibt über all die Stunden der granatfarbene 13Prozenter ebenfalls am Gaumen mit eindimensionaler roter Jo-Beere und rasierklingenscharfer Säure, die selbst nach dem mageren Abgang die Geschmacksknospen barbarisch zu metzeln nicht stoppt.

Umgerechnet 25 Euro ab Guts-Order ist für solches Säureattentat in Form eines Dünnweins ein irrer Preis. Gar 30,25 Euro im online-shop des Importeurs bedeuten bei diesem P/L-Verhältnis überdrehte Frontalattacke auch auf die Geldbörse. 90 Punkte gab diesem Jahrgang Halliday, verkostet im Juli 2003. Er zählt in dieser Reihenfolge auf: Gewürz, Zeder, Vanille, polierte Cassis/Blaubeeren-Frucht und langes Finish. Hat der Wein all das aufgewiesen, ist des Aussiewein-Gurus Trinkvoraussage bis 2016 eine Fehlprognose, denn etwaiges Wiedergenesung durch Bettlagerung im Keller ist hier nicht abzusehen. Die Bestattung des erheblichen Flschenrestes fand als formloses Seebegräbnis durch Übergabe an den Ausguss statt.
Winoramas Gary Walsh kostete im Oktober 2006 den 2003er, konstatierte zu wenig Frucht für so herausstehende Säure und eckige Tannine, fällte ein Urteil von 83 Straf-Punkten und verabreichte dem Gut die Schelte: Zu diesem Preis ist ein erheblich besserer Wein zu erwarten.

Eine Essensempfehlung wäre tollkühn und als Beize ihm ausgesetzt, würde selbst Sauerbraten vor diesem Wein schaudern.




Trinkreife: schon abbauend
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