Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 22.11.07 23:36 |
Bezeichnung: |
Cabernet Sauvignon |
Winzer/Produzent: |
Glenara |
Land / Region: |
Australien - Adelaide Hills |
Jahrgang: |
1999 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Cabernet Sauvignon |
Alkohol (Vol.%): |
14 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
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Preis: |
15,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei inter-wein - November 2007 |
Bewertung: |
(91/100 Punkte) |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
eike |
Verkostungsdatum: |
19.11.2007 |
Eingetragen von: |
eike
... [Rückfrage zur VKN an eike] |
VKN im Detail: |
Glenara-Stil, das heißt reinen Wein eingeschenkt, auf keinen Fall Eichen-Mogelpackungen untergejubelt zu bekommen. (Siehe auch VKN Shiraz 1999 mit Guts-Grunddaten). Feines Beispiel für die Linie des Hauses ist dieser Cabernet Sauvignon aus dem guten Adelaids-Hill-Jahr 1999.
Die ökologisch voll zertifizierte Frucht aus gutseigenem Bestand reifte in französischer Nevers-Eiche. 18 Monate lang, sagt das Rücketikett, zwei Jahre der deutsche Importeur/Händler. Der allerdings auch meint, der Wein habe neben Cassis die ungewöhnliche Note von reifer Mango und seidig seien die Tannine. Mango kann bei australischen Weißen durchaus der Zunge begegnen. Die tropische Frucht ist bei OZ-Roten bisher mir niemals untergekommen. So auch bei diesem nicht. Und was die Tannine betrifft: Seide kommt da nicht in den Geschmacks-Sinn. Kräftiger Gerbstoff ist da auf besonnene Weise eingewoben.
Bei 18 Grad undekantiert im großen Glas erreicht Minze vor der Frucht, die darum kühl wirken mag, die in den ziegelnden Dunkelroten gesenkte Nase. Am Gaumen des gehaltvollen mittleren Körpers zuerst mit Anklang von abgehangenem Wildbret Pflaume und Brombeere, die sich am mittleren Gaumen zu Sauerkirsche mit einer Prise Wildwürzigem wandelt. Im einigen Nachhall aufbringenden Abgang tritt Cassis und leichter Rauch hervor. Mit Eiche wurde taktvoll verfahren, heißt, behutsam ist sie eingepasst. Auch 14 Prozent Alkohol drängeln sich nicht auf. Über den ganzen Gaumen wirkt bei bleibender Minztönung die Säure so blitzsauber wie der ganze Wein. Den als grundehrlich zu charakterisieren hätte wider Absicht Ambivalentes, da oft so Tröpflein gönnerhaft umschrieben werden, die im Klartext als bieder empfunden gemeint sind. Womit diesem Solo-Wein unrecht getan wäre, der Fleischspeisen gehaltvollerer Art auch als Essenspartner angemessen ist.
91 ohne Zögern gegebene Punkte für diesen CabSauv, den selbst Franzosen-Trinker mit Vergnügen goutieren dürften. Dekantieren erbringt nach zwei bis drei Stunden noch ein Plus.
17,90 Euro nimmt der importierende Händler, andere bis 20. Bei inter-wein ist er für 15,50 erhältlich, was ein recht honoriges P/L-Verhältnis darstellt.
Kippte dieser Wein bei fortgeführter Lagerung schon demnächst aus den Stiefeln, wär ich blank verwundert, zumal er an Dekantiertag Zwei weiterhin guten Stand zeigte.
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Trinkreife: |
trinken oder lagern |
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