Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 16.11.07 16:22

Bezeichnung: Cabernet Sauvignon
Winzer/Produzent: Hardys Tintara
Land / Region: Australien - Sonstige
Jahrgang: 1998
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cabernet Sauvignon
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: -
Bewertung: (90/100 Punkte)
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 15.11.2007
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: 1867 gründete Thomas Hardy laut gutseigener Angabe Tintara. Halliday meint, 1853 sei es gewesen. Wie sich beim Nachforschen findet, besteht Tintara als Farm schon so lang, wurde aber zum Weingut erst 1867.Tintara ist als 16 ooo 12er-Kisten-Betrieb nur Bruchteil einer Unternehmensgruppe, die 1992 entstand in einem zwischen Hardy und der Berri Renmano-Gruppe Zusammenschluss, der mehr an eine Zwangsheirat als denn Liebesehe gemahnte und seinen bisherigen Höhepunkt fand mit weiterer Verbindung, diesmal Constellation Wines, dem US-Bräutigam, mit BRL Hardy als die kleinere OZ-Braut. Was unterm Strich heißt: Somit größtes Weinkonglomerat des Globus.
Hardys bedient mit allen Hauptsorten zu Preisen von bodennah bis himmelhoch. Der Beitrag erreicht allein schon fast den Umfang eines Telefonbüchleins im nur durch eingehendes Studium zu überschauendem Portfolio des Konzerns. Tintara versichert, sich weiterhin der traditionellen Vinifizierungstechnik handgearbeiteter Weine verpflichtet zu sehen. Oliver bezeichnet das Tintara-Programm als disparat. Dem entgegen versieht Halliday das Gut neuestens mit einem Stern mehr und hat damit alle fünf möglichen appliziert.

Flaggschiff Tintaras ist der prominente Eileen Hardy Shiraz, für den so einige Taler hinzulegen sind. Der Tintara CabSauv tendiert eher hin zum unteren Ende im mittleren Preissegment des Hauses. Sitz des Gutes ist im südausstralischen McLarenVale. Das spielt für diesen CabSauv nur beigeordnete Rolle, denn der Betrieb bezieht, wie in Australien nicht ungewöhnlich, gewohnheitsgemäß Frucht aus verschiedensten Regionen, in diesem Fall zu McLaren Vale noch Coonawarra und Adelaide Hills. Angesichts dieser Zonen lässt der Jahrgang 1998 aufmerken. Denn an Erntebedingungen für Vale und Connawarra war jene, mit zehn bewertet, eine nicht besser zu gelingende Super-Saison. Mit einer Sieben konnte selbst Aidelade Hills mehr als nur zufrieden sein.

Undekantiert im großen Glas bei 18 Grad begrüßen aus dem Mittelroten, der noch keinen Ziegelrand aufweist, Zeder, Graphit und immer noch lebendige
Jo-Beere die Nase. Diese Zutaten beinhaltet auch der mittlere, eher kühle als denn etwa heißblütige Körper, der noch fit ist, obwohl etwas mehr an Fruchtfleisch auf den stabilen Rippen ihn noch besser dastehen lassen könnte. Die Tannine sind dazu stimmig. Ein kurzes Aufkommen von Pflaumentönung ist zur säurefrischen Jo-Beere zu bemerken. Der in kleinem Bitterton endende, von Dauer ansehnliche Abgang verliert, indem er eine Spur austrocknet.
13, 5 Prozent Alkohol fallen nur insofern auf, dass sie für ein solche Australien-Jahr sehr moderat sind, ohne das die Zunge Restsüße bemerken kann. Dekantieren brachte keine Veränderung.
Ordentlicher Wein, der vielleicht vor einiger Zeit noch besser gewesen sein mag. Was sich selbst als nur Indiz nicht verifizieren lässt, da für diese Periode keine, noch überhaupt Kritiken über den 98ger aufzufinden sind. Erfreuen Sie sich des Weines, oder kellern sie ihn fünf bis sieben Jahre, rät das Rücketikett.

Knapp 90 Punkte, weil inklusive kleinem Plüs-chen für gelungene Hauch von Altersaromen.

Essensempfehlung: Wie es beliebt.

Lagerfähigkeit: Obwohl nächsten Tags noch leidlich wacker auf den Beinen, lieber umgehend trinken, denn ein Muskelheld, der noch etwas zuzusetzen hätte, ist er ja nicht.

In Deutschland ist der Wein nicht erhältlich. In Australien wird für den Jahrgang umgerechnet 15 Euro verlangt, in England um die 16. 17 bis 20 Dollar in den USA. Halliday gab 90 Punkte dem nachfolgenden 99ger und dem Kunden den Hinweis: „eindrucksvoll günstiger Preis“. Dem 2000er gab er nur 84 Punkte, einem anderem des Hauses, dem 2004er Thomas Hardy Cabernet Sauvignon, satte 97.
Pass that one over to Germany, Tintara!

Ehim, vielleicht doch nicht drängeln? Hinterher erst grad nachgeschaut: Der kostet in Australien schon umgerechnet 82 Euro.




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Trinkreife: jetzt trinken
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