Verkostungsnotiz: Barossa Merlot 1999, Hares Chase

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 03.11.07 10:12

Bezeichnung:	Barossa Merlot
Winzer/Produzent:	Hares Chase
Land / Region:	Australien - Barossa Valley
Jahrgang:	1999
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Merlot
Alkohol (Vol.%):	13,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	19,5 Euro je 0,75 l (Abverkauf/Sonderangebot) bei riesling&co - November 2007
Bewertung:	(88/100 Punkte)
Preis / Genuss:	keine Angabe
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	3.11.2007
Eingetragen von:	eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	Das sich der Wein nicht fett präsentiere, schrieb der Händler schon 2002 um etwa Erwartungen auf Aussieprototypisches zu justieren, die das Rücketikett des 99ger Hares Chase (Grunddaten unter Barossa Shiraz 1999) allerdings suggerierte mit: „(...) ein reifer, fleischig konzentrierter Merlot, typisch für die Region.“ Wenn es so gewesen sein mag, ist zu diesem Zeitpunkt das nicht (mehr?) zu bestätigen. Für diesen Wein schienen sogar die letzten Vögel geflogen zu sein. Undekantiert bot der inzwischen braunrote, von gutseigener Frucht korbgepresst, in US-Eiche fermentierte und 11 Monate ausgebaute, ohne Filtrierung und Schönung auf die Flasche gekommene Wein der Nase vage nur Frucht, die grad zum Näseln reicht eines Airs von Bitterschokoduft, Tabak- und Zederhauch. Den Gaumen erinnerte der leptosome Körper eher an ein angezehrtes CabSauv-bestimmtes Franz-Cuvée als das sich Fruchttypizität reinen Merlots finden liesse. Mit antrocknendem Abgang verabschiedete sich der Wein, dem mit an die frische Luft zu helfen keine Kräftigung beschieden war. Den Wein sich überlassen, vollzog sich, wunderlich für einen Aussie-Merlot dieses Alters, doch über Nacht ein unerwarteter Reha-Erfolg indem ihm ein feinwürziger Waldbeeren-Ton abzugewinnen war, der die moderaten 13,5 Prozent Alkohol korrespondieren ließ. Nun tannenschlank in der Balance stimmiger Wein, dessen Tannine die Zunge nicht in Erregung setzen, was auchdie saubere Säure nicht schafft. Wer verhaltene Weine höher schätzt, wird diesen höher punkten: 88 Punkte und jetzt trinken zu nicht prägnant aromatisierten Speisen als Gaumenklärer, die preiswerter zu finden sind als diese 19,5O Euro-Sonderofferte, die ursprünglich den Preis von 29,50 Euro hatte. 99 war im Schnitt nicht Barossas Traumjahr, 2000 auch nicht. Aber der 2000er war 2006 verkostet um gute Punkte besser, ebenso der Shiraz. Beider VKN, siehe dort.
Trinkreife:	jetzt trinken
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Barossa Merlot 1999 (Hares Chase) 

Das sich der Wein nicht fett präsentiere, schrieb der Händler schon 2002 um etwa Erwartungen auf Aussieprototypisches zu justieren, die das Rücketikett des 99ger Hares Chase (Grunddaten unter Barossa Shiraz 1999) allerdings suggerierte mit:

„(...) ein reifer, fleischig konzentrierter Merlot, typisch für die Region.“ Wenn es so gewesen sein mag, ist  zu diesem Zeitpunkt das nicht (mehr?) zu bestätigen. 

Für diesen Wein schienen sogar die letzten Vögel geflogen zu sein.

Undekantiert bot der inzwischen braunrote, von gutseigener Frucht korbgepresst,

in US-Eiche fermentierte und 11 Monate ausgebaute, ohne Filtrierung und Schönung auf die Flasche gekommene Wein der Nase vage nur Frucht, die grad zum Näseln reicht eines Airs von Bitterschokoduft, Tabak- und Zederhauch. Den Gaumen erinnerte der  leptosome Körper eher an ein angezehrtes CabSauv-bestimmtes Franz-Cuvée als das sich Fruchttypizität reinen Merlots finden liesse. Mit antrocknendem Abgang verabschiedete sich der Wein, dem mit  an die frische Luft zu helfen keine Kräftigung beschieden war.

Den Wein sich überlassen, vollzog sich, wunderlich für einen Aussie-Merlot dieses Alters, doch über Nacht  ein unerwarteter Reha-Erfolg indem ihm ein feinwürziger Waldbeeren-Ton abzugewinnen war, der die moderaten 13,5 Prozent Alkohol korrespondieren ließ. Nun  tannenschlank in der Balance stimmiger Wein, dessen Tannine die Zunge nicht in Erregung setzen, was auchdie saubere Säure  nicht schafft. 

Wer verhaltene Weine höher schätzt, wird diesen höher punkten: 

88 Punkte und jetzt trinken zu nicht prägnant aromatisierten Speisen als Gaumenklärer, die preiswerter zu finden sind als diese 19,5O Euro-Sonderofferte, die ursprünglich den  Preis von  29,50 Euro hatte.

99 war im Schnitt nicht Barossas Traumjahr, 2000 auch nicht. Aber der 2000er  war 2006 verkostet um gute Punkte besser, ebenso der Shiraz. Beider VKN, siehe dort.

 (88 Punkte)

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=19281

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