Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 27.08.07 08:32

Bezeichnung: Viognier
Winzer/Produzent: Kangarilla Road
Land / Region: Australien - Mc Laren Vale
Jahrgang: 2006
Typ: Weißwein
Rebsorte: Viognier
Alkohol (Vol.%): 14,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis: 13,9 Euro je 0,75 l (im Handel) - August 2007
Bewertung:
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 25.08.2007
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Nicht zuletzt durch den Ausnahme-Erfolg des Condrieus erlebte die in Frankreich wegen geringen Ertrags Ende der 60ger nur noch auf 14 Hektar verbliebene Traube Viognier in den 80gern einen Aufwind, der sie bis in die USA und
Australien auf die Felder Rhone-orientierter Winzer trug. In OZ wird sie die
letzten Jahre zunehmend als bis zu zehn Prozent Zusatz zum Shiraz genutzt, um dem ohne - dort erlaubten - Ascorbin-Zusatz auf natürliche Weise mehr Säure zu geben. Das, obwohl Viognier in Frankreich als säuremilde Sorte gilt.

Auf seinen sortenreinen Viognier ist man stolz bei Kangarilla.
(Gutsdaten, siehe VKN unter 2up Shiraz 2005).
Der 2005er Viognier erhielt 91 Punkte von Parker, 89 von Halliday. 2006 war an Erntequalität für das McLaren-Vale Saison gemischter Qualität, aber laut Kangarilla für seinen auf einem kühleren Plateau des McLaren Flat wachsenden Viognier von exzellenten Reifebedingungen. Was bei herausgekommenen 14,5 Prozent Alkohol zu glauben ist.

Schon beim Öffnen des Schrauber erfährt die neugierige Nase neben Zitrus
volle Portion Eiche. In der lag der Wein nach Edelstahl fünf Monate, 50 Prozent davon neues französisches Holz. Undekantiert geht der Viognier bei 11 Grad ins
Standard-Probierglas. Aus dem hellstrohgelbem mit grünlichen Reflexen
schimmernden Wein steigt Zitrusduft auf, leicht Aprikose dazu.
Die geschnupperte Eiche quillt pompös auf. Bei fülligem Mundgefühl macht
sie sich anfangs auch am Gaumen derart breit, dass man nach verzweifelt
nach Robin Wood schreien mag.
Mit der Zeit tritt das Holz zurück, ohne darum dezent zu werden.
Der schönen Frucht dieses Weins bleibt es doch noch so am Hacken kleben,
das es an Textur oder gar Eleganz mangelt.
Die Zunge wird trotz nur drei Prozent Restzucker wegen der Holzvanille
süßmüde.
Leichter Eicheneinsatz, wie der Weinmacher Kevin O´Brien meint?

Tanzer gab im Juli 2007 diesem Wein 87 Punkte mit der Bemerkung:
Nicht lebendig genug und ein wenig lose gestrickt.

Bis zu acht Jahren nach Herausgabe hat laut Vinifikationsblatt dieser Wein Halt. Das macht Erstaunen, gilt ansonsten doch Viognier als jung zu trinken.

18 bis 20 Dollar kostet der Wein in Australien. Hierzulande 13,90 Euro.
Gekonntes, zum Beispiel aus dem auch magenfreundlichen Silvaner oder Veltliner, gibt es von heimischen Winzern deutlich preisgünstiger.
Oder sogar so weit aus dem Fenster gelehnt: Wer in unseren Breiten australische Weiße trinkt, ist selbst dran schuld.
Ausnahmen vorausgesetzt, wie zum Beispiel Mount Langi Ghirans Riesling 2001. VKN siehe dort.
Trinkreife: keine Angabe
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