Verkostungsnotiz: Symmetrie 2000, Fox Creek

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 13.08.07 22:39

Bezeichnung:	Symmetrie
Winzer/Produzent:	Fox Creek
Land / Region:	Australien - Mc Laren Vale
Jahrgang:	2000
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Shiraz
Alkohol (Vol.%):	13,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	14 Euro je 0,75 l (im Handel) - Januar 2002
Bewertung:	(92/100 Punkte)
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	eike
Verkostungsdatum:	9.07.2006
Eingetragen von:	eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail:	>Symmetrie< ist ein Wein, der nicht im offiziellen Portfolio der 13 Weine von Fox Creek zu finden und in Australien nicht auf dem Markt ist. (Grunddaten zum Gut, siehe unter Reserve Shiraz 1998). Er ist das transatlantische "Kind" Martin Apells, eines australienerfahrenen, importierenden Weinhändlers aus Kassel. Der verwirklichte sich damit den Wunsch, den jeder ambitionierte Weinhändler zumindest heimlich hegt: einen Wein nach eigenen Vorstellungen, in diesem Fall per Rücketikett der Flasche ausdrücklich bekundet, einen "qualitativ hochwertigen, preislich vernünftigen". Die nach Negotiant-Art Sonderanfertigung ist so gelungen, daß sie mit einem Stammplatz im Sortiment dem renommierten Partner-Gut zu Gesicht stehen könnte, an das Halliday im Companion 2007 alle fünf Sterne vergab. >Symmetrie< ist ein tropfbewässerter Shiraz aus dem die Winzer der Region mit seiner Erntequalität zufriedenstellendem Mc-Laren-Vale Jahr 2000. Je vier Prozent Cabernet Sauvignon und Merlot wurden zu verfeinerter Balance dem Wein zugegeben, der in US-Hogsheads mittlerer Toastung reifte, deren Großteil zwei Jahre alt, der Rest einjährig war. Mit moderaten 13,5 Prozent Alkohol, 3,5 pH, 3 Restzucker und 5,8 Säure wurde abgefüllt. 92 Punkte gab in Mondo Gerhard Eichelmann . >Alles Über Wein< befand: "weich und fruchtig, harmonisch und ausgewogen, dabei doch massiv und kräftig" - in der Tierhaltung käme das dem Züchtertraum einer eierlegenden Wollmilchsau nahe. Das Rücketikett deklariert eine bald erreichte Lagerfähigkeit von sieben Jahren. Darum ging der dunkelrote Wein undekantiert ins große Glas. Bei 18 Grad erweist er bei einer Spur umgehend verfliegenden Korktons der Nase Rauchholz, Minze und leichte Erdigkeit ohne den Fox Creekschen Fruchtdruck, der für das Gut typisch ist in Weinen allerdings junger Jahre, also angesichts des angesagter Trinkspanne Endes zu nicht mehr erwartet werden kann. Den Gaumen bedient zurückhaltend mit etwas Dunkelfrucht und Minze ein für australische Verhältnisse eher schlanker Körper mittelvollen Gehalts mit guten Gerbstoffen und passender Säure. Lakritzigkeit kommt im rauchigen Abgang auf. Immerhin, und das von Mondo, 92 Punkte? Vergeben zu früherem Zeitpunkt, in Nr. 22, und vier von fünf Sternen gab dem Jahrgang Supp in Eno World Wine. Der Wein also etwa auf dem Weg abwärts? Trotzdem dekantiert, wobei sich an der Schulter puderfeines Sediment und auf dem Flaschenboden gröberes zeigt. Nach einer Stunde befindet sich wider Erwarten der Wein doch im Aufblühen. Zur zweiten rundet sich der Körper zu bedeutend mehr Fülle. Schwarze Jo-Beere, Kirsche, Schoko dabei. Zur dritten Stunde gerät die Symmetrie des "Symmetrie" ins Wanken. Die bis dahin harmonisch mitklingende Säure steht so nagelspitz heraus, das die Vermutung sich wagen läßt, der Wein sei nach australienzulässigem Brauch mit Ascorbin aufgesäuert. Das macht sich des öfteren bemerkbar, hat in dieser Art behandelter Weine die Primärfrucht sich zu Vinosität verschlankt. Aber in der vierten Stunde, in der sich der Wein zu Lakritz verdichtet, wirkt die Säure wieder integer, so das der Verdacht ad acta gehört. Gut gemachter, in seinem Wandel spannender Wein mit erfreulichem P/L-Verhältnis, wenn auch andere als der Importeur-"Vater" bis hin zu an die 18 Euro verlangen. Noch am nächsten Tag hat der "Symmetrie" seinen Stand, was Lagerfähigkeit über die vorausgesagte hinaus vermuten lässt. In einer Zwischen-Sonderaktion ging der durch begrenzte Auflage seltene Wein für 9,80 Euro als Schnäppchenköstlichkeit über den Tresen, die sich ebenso als Essenbegleiter wie für sich allein getrunken anbietet. 23.2.2007: Der Wein beginnt sich "dünne" zu machen. Längere Lagerdauer blieb nur Vermutung. 92 Punkte kann er deutlich nicht mehr halten.
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Symmetrie 2000 - Shiraz (Fox Creek) 

>Symmetrie< ist ein Wein, der nicht im offiziellen Portfolio der 13 Weine von Fox Creek zu finden und in Australien nicht auf dem Markt ist. (Grunddaten zum Gut, siehe unter Reserve Shiraz 1998). Er ist das transatlantische 'Kind' Martin Apells, eines australienerfahrenen, importierenden Weinhändlers aus Kassel. Der verwirklichte sich damit den Wunsch, den jeder ambitionierte Weinhändler zumindest heimlich hegt: einen Wein nach eigenen Vorstellungen, in diesem Fall per Rücketikett der Flasche ausdrücklich bekundet, einen 'qualitativ hochwertigen, preislich vernünftigen'. Die nach Negotiant-Art Sonderanfertigung ist so gelungen, daß sie  mit einem Stammplatz  im Sortiment dem renommierten Partner-Gut zu Gesicht stehen könnte, an das Halliday im Companion 2007 alle fünf Sterne vergab. 

>Symmetrie< ist ein tropfbewässerter Shiraz aus dem die Winzer der Region mit seiner Erntequalität zufriedenstellendem  Mc-Laren-Vale Jahr 2000. Je vier Prozent Cabernet Sauvignon und Merlot wurden zu verfeinerter Balance dem Wein zugegeben, der in US-Hogsheads mittlerer Toastung reifte, deren  Großteil zwei Jahre alt, der Rest einjährig war. Mit moderaten 13,5 Prozent Alkohol, 3,5 pH, 3 Restzucker und 5,8 Säure wurde abgefüllt. 92 Punkte gab in Mondo Gerhard Eichelmann . >Alles Über Wein< befand: 'weich und fruchtig, harmonisch und ausgewogen, dabei doch massiv und kräftig' - in der Tierhaltung käme das dem  Züchtertraum einer  eierlegenden Wollmilchsau nahe.

Das Rücketikett deklariert eine bald erreichte Lagerfähigkeit von sieben Jahren. Darum ging der dunkelrote Wein undekantiert ins große Glas.  Bei 18 Grad erweist er bei einer Spur umgehend verfliegenden Korktons der Nase Rauchholz, Minze und leichte Erdigkeit ohne den Fox Creekschen Fruchtdruck, der für das Gut typisch ist in Weinen allerdings junger Jahre, also angesichts des angesagter  Trinkspanne Endes zu nicht mehr erwartet werden kann.

Den Gaumen bedient zurückhaltend mit etwas Dunkelfrucht und Minze ein für australische Verhältnisse eher schlanker Körper mittelvollen Gehalts mit guten Gerbstoffen und passender Säure. Lakritzigkeit kommt im rauchigen Abgang auf.  Immerhin, und das  von Mondo, 92 Punkte? Vergeben zu früherem Zeitpunkt, in Nr. 22, und vier von fünf Sternen gab dem Jahrgang Supp in Eno World Wine. Der Wein also etwa auf dem Weg abwärts? 

Trotzdem dekantiert, wobei sich an der Schulter puderfeines Sediment und auf dem Flaschenboden gröberes zeigt. Nach einer Stunde  befindet sich wider Erwarten der Wein  doch im Aufblühen. Zur zweiten rundet sich der Körper zu bedeutend mehr Fülle. Schwarze Jo-Beere, Kirsche, Schoko dabei. Zur dritten Stunde gerät die Symmetrie des 'Symmetrie' ins Wanken. Die bis dahin harmonisch mitklingende Säure  steht so nagelspitz heraus, das die Vermutung sich wagen läßt, der Wein sei nach australienzulässigem Brauch mit Ascorbin aufgesäuert. Das macht sich des öfteren  bemerkbar, hat in dieser Art  behandelter  Weine die  Primärfrucht sich zu Vinosität verschlankt. Aber in der vierten Stunde, in der sich der Wein zu   Lakritz verdichtet, wirkt die Säure wieder  integer, so das der Verdacht ad acta gehört.

 

Gut gemachter, in seinem Wandel spannender Wein mit erfreulichem P/L-Verhältnis, wenn auch andere als der Importeur-'Vater' bis hin zu an die 18 Euro verlangen. 

Noch am nächsten Tag hat der 'Symmetrie' seinen Stand, was Lagerfähigkeit über die vorausgesagte hinaus vermuten lässt.

In einer Zwischen-Sonderaktion ging der durch  begrenzte Auflage  seltene Wein für 9,80 Euro als Schnäppchenköstlichkeit  über den Tresen, die sich  ebenso als Essenbegleiter wie für sich allein getrunken anbietet.

23.2.2007: Der Wein beginnt sich 'dünne' zu machen. Längere Lagerdauer blieb

nur Vermutung. 92 Punkte kann er deutlich nicht mehr halten.

 (92 Punkte)

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