Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 07.12.06 12:15

Bezeichnung: Amarone Classico
Winzer/Produzent: Allegrini
Land / Region: Italien - Venetien
Jahrgang: 2000
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 15
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 37,5 Euro je 0,75 l (im Handel) - Januar 2006
Bewertung:
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 30.08.2006
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Seit dem 16. Jahrhundert ist die Familie Allegrini in Fumane ansässig. Wein begann Allegrino Allegrini 1557 anzubauen. Alle Weine des heute 800 000 Flaschen produzierenden Unternehmens sind aus gutseigener Frucht hergestellt. In dem 90- Hektar-Familienbetrieb ist Franco für den Keller zuständig.

Im Portfolio rangiert der Amarone Classico weit oben. Er wächst auf vorwiegend vulkanischem, kalkhaltigem, mit Steinen durchsetztem Boden. Das Alter der Reben des Classico liegt gegenwärtig bei im Schnitt 29 Jahren. Der Ernteertrag für den
Amarone Classico ist mit 38 Hektolitern pro Hektar angegeben.

Das Veneto-Jahr 2000 bewertet für Rote die Fachkritik unterschiedlich. Allegrini sagt von seiner Ernte jenen Jahres, sie sei eine gute, die Struktur, viel Alkohol und vollreife Frucht brachte. Der Classico ist ein klassischer Mischsatz von 75 Prozent Corvina, 20 Rondinella und fünf Molinara, dessen Trauben im Appassimento- Verfahren, das einen Gewichtsverlust von bis zu 45 Prozent bringt, in temperatur- und feuchtigskeitskontrollierten Trockenräumen rund 100 Tage reduzierten. Nach 27 Tagen Mazerieren verbrachten die Mischsatzteile separat 19 Monate in neuen französischen Barriques, um dann sieben Monate als Blend in grösseren Fässern zu ruhen, bevor sie vor der Freigabe schließlich 14 Monate Flaschenreife erhielten.

Gambero Rosso gab 2005 dem 2000er alle drei Gläser, Veronelli die drei Sterne. Den Vorjahrs-99ger bewertete Parker mit 95 Punkten. In Händleranpreisungen des 2000er ist zu lesen von voluminösem Wein, Vanille, Nüsse, Dörrobst, Trüffel, edle Massen von Tanninen und langem Finish.

Allegrini wird zu den führenden Amarone-Produzenten des Veneto gezählt, ohne den elitären Status von Quintarelli oder Dal Fornos für sterbliche Lohnabhängige nicht zu erstehenden Weinen zu haben. Zumindest mit dieser verkosteten Flasche, einer von 100 000 aus leider verschiedenen Abfüllchargen, kann Allegrini an dem Status auch nicht kratzen. Der dunkelrote Wein gibt bei 20 Grad im großen Glas an die Nase anfangs reichlich Alkohol mit nur wenig Frucht ab, nach einer halben Stunde kommt ein schwacher Wildton hinzu. Abgesehen von dem leichten, bei Amarones nicht selten widerfahrendem Korkfehler, geschieht durch diesen zwischen Moderne und Tradition gemeintem Wein auch am Gaumen verblüffend wenig, bis in den zu kurzen Abgang hinein. Merum kritisierte im Rahmen einer Großverkostung 2005, der 2000er weise keine Frucht, trockene Tannine und bittertrockenen Abgang auf. Nichts findet sich hinzuzufügen. So wird denn auch weitere Lagergeduld nicht Besserung erbringen.

Schon verwunderlich, die arg, auch durch Stilexperimente schwankenden Qualitäten von Jahr zu Jahr im Veneto.

Marilisa Allegrini, in der Familie zuständig für das Marketing, schlägt den Amarone Classico als Begleiter zu asiatischen Speisen vor; es darf vermutet werden, den großen asiatischen Markt im Auge. Bei Seite, daß gehaltvolle Amarone die Zunge so in Anspruch nehmen, daß sie eher Kaminweine oder festlicher Abschluß eines Essens zu Knabbersüssem sind: Dieser Allegrini-Jahrgang könnte einem gestandenem, saftig dicksossigem, aus bestem Pferdefleisch geschnittenem Sauerbraten nicht standhalten.

Im deutschsprachigen Raum wird für den 2000er zwischen 37,50 und 42 Euro vom Einzelhandelskunden verlangt. Da sollte die Jahrgangs-Empfehlung der Händler in dieser Kathegorie eher auf Accordini oder Bussola hinauslaufen.
Trinkreife: keine Angabe
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