Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 04.12.06 11:13

Bezeichnung: Campomasua
Winzer/Produzent: Venturini
Land / Region: Italien - Venetien
Jahrgang: 2000
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 16
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: 31 Euro je 0,75 l (im Handel)
Bewertung: (90/100 Punkte)
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: eike
Verkostungsdatum: 19.08.2006
Eingetragen von: eike ... geändert von eike ... [Rückfrage zur VKN an eike]
VKN im Detail: Das in Cariano gelegene, 1969 gegründete Gut Venturini ist ein Familienbetrieb von 14 Hektar, 10 davon Weinberge, den Vater Massimo zusammen mit seinen drei Kindern bewirtschaftet. Im überschaubaren Portfolio der auschließlich mit eigener Frucht hergestellten Weine gilt der Campomasua nach hauseigener Einschätzung als der bedeutendste.

Werden für den normalen Amarone rund 90 Doppelzentner pro Hektar geerntet, beläßt man es für das Flagschiff bei selektierten 36. Der im Anbaugebiet des Valpolicella Classico entlang der Hügelkette des Monte Masua auf einer durchschnittlichen Höhe von 25O Metern in überwiegend Süd-Südwestlage auf sehr leichtem, kalkhaltigem, an Fossilien reichem Boden wachsende Campomasua wird nur in ausgezeichneten Jahren vinifiiziert - wie es das Jahr 2000 war- aus Trauben von durchschnittlich 30 Jahre alten Rebstöcken. Fünf Monate lang wird die handge- ujnd verlesene Frucht angetrocknet, was zu einem Gewichtsverlust von rund 40 Prozent führt, und erhält ohne Abbeeren nach 45tägiger Gärzeit mit täglicher Remontage einen Ausbau von 24 Monaten in slawonischer Eiche von 20 Hektolitern Größe mit anschließend zwölfmonatiger Flaschenruhe.

Das Campomasua-Cuvée besteht zu 75 Prozent aus Corvina, 20 Rondinella und fünf Corvinone. Venturini verspricht dem Kunden einen Wein von charismatischer Persönlichkeit, samtige Tannine und langen, weichen Abgang, getrunken bei 18 bis 20 Grad in großen Kelchen.

Wie bei australischem Shiraz mit Lagerstruktur gibt es unter den Amarone-Freunden zwei Fraktionen. Die einen verlangt es nach der jungen Vollfrucht, die anderen halten einen vor der Lagerung von fünf Jahren getrunkenen Amarone schlichtweg für Baby-Mord.

Dieser amaronetypisch tiefdunkel ins Glas gehende 2000er hat bereits Trinkreife. Bei 16, der Zunge trotzdem nicht auffallenden Prozenten hat er für diesen schweren Typus von Wein einen etwas mehr mittelvollen Körper, der an die Nase eher undefiniert schwarzbeerige Süsse abgibt als denn Komplexität. So verhält sich der Campomasua auch am Gaumen. Je nach Trinkgeschmack mag man die Tannine als samtig beurteilen- oder aber als zu wenig einen persönlichen Stil bildend. Bis in den längeren, seidenweichen Abgang hinein ein angenehm zu trinkender Wein, dem es etwas an Profil mangelt. Er könnte als Einführungetränk dienen, Ängstliche mit dieser Schwergewichtsklasse bekannt zu machen. 90 Punkte, die streng innerhalb der Amarone-Skala, die mancher Amarone-Liebhaber als höher ansiedelt gegenüber anderen Weinen selber Preisklasse.

90 Punkte gab Parker Venturinis normalen Amarone des Ausnahmejahres 1998. Seine Verkostungsbescheibung des besagten Normalen klingt vielversprechender, da dort von Rauch, Dichte und Erdton, vollem Körper und Reinheit die Rede ist.
Trinkreife: jetzt trinken
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