Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 18.10.25 21:44

Bezeichnung: Silvaner - [Thüngersheimer Johannisberg] - Aussteiger - Orange - trocken - Landwein Main
Winzer/Produzent: Plackner
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Johannisberg (Thüngersheim - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2017
Typ: Weißwein
Rebsorte: Silvaner
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: am 24. September 2017 selektiv von Hand gelesen, auf der Maische spontan vergoren, ausgebaut in einem gebrauchten 400 l -Holzfaß aus französischer Eiche, 20 Monate auf der Feinhefe im Fass gereift, nur minimal geschwefelt, am 10. Juli 2019 ungeschönt und unfiltriert abgefüllt, 495 Eintel + 10 Magnums, Restzucker 1,3 g/l, Gesamtsäure 4,5 g/l. L.-Nr.: 2019 AO
Preis: 25 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 01.07.2024
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 18.10.2025
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Farblich ein etwas gedämpftes Hellorange, für das Riechorgan gibt’s sehr sekundäre, reduziert und pur wirkende, orange Frucht mit Kaki und Mandarine, sehr feine Großholzanmutung. Am Gaumen wird der pure, fast filigrane Naseneindruck durch etwas extrem kühles Karamellaroma mindestens eine Substanzetage nach oben befördert, was im Zusammenspiel mit der „Laserstrahlsäure“ (ich weiß, blöder Begriff, hier paßt er aber irgendwie doch, vor allem auch vor dem Hintergrund, daß diese gemäß den mir vorliegenden technischen Daten an sich eher mittelmäßig ausgebildet ist) zu einer amtlichen Spannung im Glas führt, dazu eine feine wie pikante Kräuterspur; bodenseitig wirkt’s fast etwas rotlagig, was der Spannung im Glas aber nicht abträglich ist, eher im Gegenteil. Dann ein gut langer Abgang, der die pure Frucht am meisten betont und der an sich schlanken Struktur auch einen im besten Sinne leicht glykoligen Anstrich verleiht.

Der Winzer schreibt auf seiner Heimseite zu diesem Wein: "Nicht nur für Orange Wein Kenner, sondern auch für alle Neuentdecker zu empfehlen.", was ich so durchaus unterschreiben kann. Ich würde dem Wein sogar eine nicht ganz geringe Chance einräumen, bei der Qualitätsweinprüfung zu bestehen, wenn er denn dazu angestellt würde. Nicht daß ich das gerne sehen würde (ist mir mittlerweile tatsächlich ziemlich egal, welches Nümmerchen das Etikett ziert), aber es zeigt doch, daß es sich um einen gemäß der klassischen Weinfehlerlehre absolut „sauberen“ Wein handelt, der es aber dennoch gut versteht, sich klar von der Klassik abzugrenzen. Und er schafft den Spagat zwischen Essensbegleiter der leichteren Art und anspruchsvollem Terrassenfrischling mit Bravour!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/10/18/orange-und-sauber-kein-widerspruch/
Link 2: -
Link 3: -
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