Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 05.07.25 19:34 |
Bezeichnung: |
Riesling - Randersacker Pfülben - trocken - Große Lage - GG |
Winzer/Produzent: |
Schmitt's Kinder |
Land / Region: |
Deutschland - Franken |
Lage: |
Pfülben (Randersacker - Franken) (in weinlagen.info) |
Jahrgang: |
2019 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Riesling |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
AP 3149 007 20 |
Preis: |
27,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 05.11.2022 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 24 von 25 |
Preis / Genuss: |
grandios |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
05.07.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Ein dichteres, leuchtendes Goldgelb im Glas, die Nase erreicht zuerst frische Limettenetherik, mit etwas Luft fächert sich das um weitere Agrumen wie Pampelmuse und Pomelo auf; die Etherik wandert dann mehr zur kräuterigen Seite hin, Zitronenmelisse gibt hier den Ton an, etwas Estragon und Eukalyptus sind mit von der Partie; mit noch mehr Luft dann auch eine Art Limettat (analog zu Zitronat), orange, lilienartige Blümchen gibt’s irgendwann auch noch, schlußendlich färbt sich ein Teil der Zitrusfrüchte orange. Geschmacklich mischen sich dann auch langsam aber sicher Mandarine und Minneloa mit entsprechender Etherik ein und überholen die grünliche Seite letztlich, die Säure ist wunderbar klar und frisch und hat den zunehmenden Extrakt immer fest im Griff, die Kräuterseite nimmt auch sachte aber sicher zu, wirkt aber nie „overdone“, sondern profiliert sich als spannende Kante, bodenseitig hätte ich jetzt eher auf Keuper denn auf Muschelkalk getippt, wenn jetzt noch Schiefer ins Spiel käme, wäre ich assoziativ bei einem trockenem Saar-Riesling. Der Abgang ist vielminütig und bleibt immer etwas grüner als das Mundgefühl, hier aber auch die meiste gefühlte Süße aus dem leicht kantigen Extrakt, auch nach 10 Minuten (!) noch sehr belebend!.
Etwas weiter südöstlich von Randersacker -da wo’s wirklich Keuper gibt- gibt’s auch Riesling, der sich -schieferbereinigt- so anfühlt wie einer von der Saar, im verlinkten Fall wohl mit Absicht. Da stellt sich natürlich schon ein bißchen die Frage, was die ganzen Terroirdiskussionen bis hin zu „typisch xyz-Lage“ wert sind, zumindest bin ich mehr und mehr der Meinung, daß die Herkunft hinsichtlich der Typizität eines Weins und in der Folge dessen Erkennbarkeit häufig genug überstrapaziert wird. Damit will ich den Herkunftsgedanken nicht komplett negieren, aber wenn jemand einen Wein macht, der aus der Typizitätsreihe ausbricht -was meines Erachtens hier so ist-, dann führt das bei mir nicht zu einer Abwertung. Tatsächlich ist dies ein maximal frischer, komplexer und ernsthafter Riesling, der sich schon sehr sehr nahe an meinem persönlichen Riesling-Optimum bewegt! Begleitete heute einen Salmoniden perfekt und war solo danach einfach eine Offenbarung! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/07/05/verschraubtes-gewaechs/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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