Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 20.06.25 21:39 |
Bezeichnung: |
Chenin blanc - Whaka Piripiri Mai - Vin de France |
Winzer/Produzent: |
Clos des Plantes |
Land / Region: |
Frankreich - Loire |
Jahrgang: |
2020 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Chenin blanc |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
sonstige |
Weitere Angaben: |
Nomacorc, Lot Wm 20 |
Preis: |
20 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Return of the living Wine - 30.03.2022 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
20.06.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Farblich ein leicht mit Messing durchsetztes Goldgelb, minimalste Bläschenbildung, miniminimalste Trübung; geruchlich zeigt sich ein samtiger, aber nicht breit wirkender Mix aus reiferer Kaktusfeige und saurer Mango, das Ganze verfeinert mit ein paar leicht angerösteten und doch grünlich wirkenden Mandeln, mit Luft entwickelt sich etwas Limettenetherik. Geschmacklich dann auch diese deutlich nußdotierte Frucht, aber alles auf der leicht reduktiven, grünlichen Seite angesiedelt, Gerbstoffe bzw. weiße Tannine sorgen mit der leichten Nußigkeit für eine gewisse Cremigkeit, die jedoch nicht in die Breite führt, woran auch die distinguierte, weiche, aber doch potente Säure nicht ganz unschuldig ist; steinseitig assoziiere ich einen Mix aus Talcum, Kalk und etwas Speckstein. Der sehr lange Nachhall baut dann mit den Gegenpolen aus Samtbildnern wie Nüssen und Gerbstoffen sowie den grünlich-reduktiven Fruchtfetzen samt Säure eine sehr schöne Spannung auf, im Finale dann ein wohliges Kühl-Warm-Sparring.
Auch wenn dieser Chenin sich klar auf der grünlich-reduktiven und sehr fruchtreduzierten Seite bewegt, ist das meines Erachtens ein Wein, der -auch im Vergleich mit ähnlichen Weinen der Region- schon den Appellationssegen hätte erhalten können; einzig der Trübungshauch fällt mir als Grund ein, warum das hier ein Vin de France ist, allerdings hatte ich schon AOP’s im Glas, die mit deutlich mehr Trub unterwegs waren. Vielleicht stellt der Winzer aber auch generell nichts zur Prüfung (mehr) an, da gibt’s ja mittlerweile auch nicht wenige. Insgesamt ist das jedenfalls ein angenehm niederviskoser Chenin, die Sorte neigt ja bei aller aromatischer Attraktivität doch gerne mal zur Adipositas, von der sind wir hier aber meilenweit entfernt sind. Der „Whaka Piripiri Mai“ wird im Handel als Naturwein geführt und hinsichtlich der Herstellung ist er das wohl auch, geschmacklich / stilistisch ist er aus meiner Sicht eher ein „innovativer Klassiker“ im besten Sinne, große Freude! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/06/20/bitte-den-daumen-hoch/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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