Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 13.06.25 19:55

Bezeichnung: Chardonnay - [Efringen-Kirchener Ölberg] "Nägelin" - Jaspis - [trocken] - Badischer Landwein
Winzer/Produzent: Ziereisen
Land / Region: Deutschland - Baden
Lage: Ölberg (Efringen-Kirchen - Baden) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2020
Typ: Weißwein
Rebsorte: Chardonnay
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: RZ 0,8 g/l, L 20 22
Preis: 70,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinfurore - 05.08.2023
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 13.06.2025
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Farblich ein miniminimalst getrübtes und leicht gedecktes Goldgelb, fürs Näschen gibt’s in leicht reduktiv einen grünlichen wie gelblichen, sehr sekundären, eigentlich schon anfermentierten Fruchtmix aus Zitronatzitrone und saurer Mango, dazu ein Hauch Petersilienwurzel, mit Luft entwickelt sich auch eine leichte, eher bräunliche Kräuterigkeit. Das Ganze schmeckt dann auch sehr fein wurzelgemüsig im allerbesten Sinne, dahinter dann von der Agrumenseite eher Yuzu in deutlich fermentiert, dazu eine ebenso feine Trockensüße, die aus grünlichem Karamell resultiert; die Säure ist extrem nobel wie straff gestaltet, steinseits kommt’s mir wie eine Kombination aus Kalisalz, saurem Kalk und Lehm vor. Dann ein mehrminütiger, trotz deutlicher Cremigkeit äußerst frischer Abgang, bei dem mal wieder das vermutlich real nicht existente Yuzuat zum Zuge kommt, aber so stelle ich’s mir analog zu Zitronat und Orangeat (also jeweils echtes) halt vor; insbesondere im Finale dann ein ganz leicht metallischer / glimmeriger Ton der guten Art.

Gerade Chardonnay wurde in den letzten Jahren von so manchem gehypeten Winzer gerne mit recht expressiver Reduktivität ausgestattet; dieses Stilmerkmal mag ich grundsätzlich sehr gerne, aber es gibt auch hier eine Grenze, ab der’s für mich unangenehm bis anstrengend wird und nicht wenige Güter speziell in D arbeiten hier deutlich hinter meiner Wohlfühlgrenze. Das ist hier wohltuend anders, nämlich nicht zu viel, nicht zu wenig, dazu ist der Wein einerseits klar als Chardo erkennbar, andererseits mit seiner konkreten Aromatik auch recht unique, sollte man mit einer gewissen Übung auch blind erkennen können, denke ich mir. Insgesamt ein großartiger Wein, leider nicht so ganz günstig, weshalb ich in diesem Fall nicht über die „3er“-Hürde hüpfe, da müßte noch ein Ticken mehr „Boah“ im Spiel sein, wie mir das zuletzt bei einigen Jura-Chardos passiert ist; dennoch reut mich der Invest für diesen Blindkauf nicht.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/06/13/das-rechte-mass-der-reduktivitaet/
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