Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 12.04.25 17:04 |
Bezeichnung: |
Kakhuri Mtsvivani - dry |
Winzer/Produzent: |
Pheasant's Tears |
Land / Region: |
Georgien - Kachetien |
Jahrgang: |
2021 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Mtsvivani Kakhuri |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
Lot no. 1230RQTIB21 |
Preis: |
16,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Zuiverwijnen - 24.03.2023 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
09.04.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Das Glas emittiert ein dunkles Bernstein, nasal zeigen sich vor allem getrocknete Mango- und Mandarinenscheiben, dazu ein bißchen Fernet branca ohne Brandigkeit. Geschmacklich sind Trockenmandarine und -mango hochkonzentriert und stauben aufgrund der Nullzuckerigkeit deutlich, kommen aber dennoch auch als leicht öliger Extrakt daher; die Fruchtseite hat eine schwer beschreibbare, eigene Textur, die ich recht spannend finde, dazu auch ein paar teeige Noten, weiters trockenes Malz, die Säure ist an sich eher moderat aufgestellt, dennoch zeigt sich eine stark etherisch anmutende, säuerliche Komponente, welche die Spannung hochhält, steinseits die erwünschte Kombi aus Ton und Erdreich. Auch der mehrminütige Abgang ist knarzetrocken und leicht adstringierend, wobei ich hier eher von Gerbstoff denn von Trockenfruchtpulver als Ursache sprechen würde, im Finale dann wieder der -weitgehend- brandfreie Fernet.
Insbesondere anfangs war dieser Wein schon ein ultrakantiger Bruder, ich war mir nicht sicher, ob ich das genußvoll packe. Aber mit Luft und Temperatur fanden sich die Aromenbestandteile nach und nach wunderbar zusammen und sorgten schlußendlich auch ohne Tajine für erstaunlichen Trinkfluß. Dennoch muß man den Themen „Orange“ und „Amphore“ schon recht aufgeschlossen und wohl auch erfahren gegenüberstehen, um mit dieser sehr eigenen Aromenstruktur was anfangen zu können, für ein entsprechendes Anfängerseminar wär das aus meiner Sicht eher nix. Ich fand’s aber nach anfänglicher Skepsis „endsleggø“…
Nachtrag nach 72 Stunden mit Luft: die Farbe ist nun deutlich bräunlicher unterwegs und haben sich deutlich sauermalzige Aromen ausgeprägt, die Frucht ist insgesamt deutlich reifer bzw. auch fermentierter geworden. Da ist zwar nach wie vor nichts wirklich Süßes im Spiel, aber dennoch taucht der Wein nunmehr aufgrund des malzigen Extrakts in so manchen Fällen auch als Süßweinersatz, zu Käsekuchen könnte ich mir das in dieser Form sehr gut vorstellen; sehr interessante Entwicklung! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/04/09/georgisches-fruchtstaubkonzentrat/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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