Verkostungsnotiz: Riesling - aus dem FF - trocken

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 15.03.25 19:24

Bezeichnung:	Riesling - aus dem FF - trocken - Qw
Winzer/Produzent:	Roth
Land / Region:	Deutschland - Franken
Jahrgang:	2020
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Riesling
Alkohol (Vol.%):	12,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	AP 5060 032 21
Preis:	10,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 10.11.2023
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	14.03.2025
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Visuell ein helleres Zitronengelb, fürs Näschen gibt’s erstmal knackig frische Limette und Pomelo nebst einiger Kräuterei, nach nicht allzu langer Zeit zeigen sich auch ein paar gelbere Agrumensprengsel, die aus der zweiten Reihe heraus doch für nachhaltige Ernsthaftigkeit sorgen. Gaumal auch sehr frisch wirkend, die anfängliche Kargheit wird auch hier durch die aufkommenden Mandarinenfetzen deutlich aufgebrochen, säureseitig zeigt’s mehr in Richtung 2021 denn 2020, die Kräuterseite wirkt relativ herb und repräsentiert eher die gerebelte Form von Estragon bis Oregano, steinseitig wirkt’s recht kühl und leicht glimmerig. Dann hallt’s sehr lange nach, dabei wirken die Kräuter leicht bitterlich, die Agrumen beschränken sich weitestgehend auf grüne Etherik, allenfalls im Oberschwingungsbereich spielt die Mandarine noch mit. Ein äußerst belebendes wie jugendlich wirkendes Getränk haben wir da im Glas. Anfangs könnte man den „FF“ auch gut mit einer Scheurebe verwechseln, denn die keuperische Kräuterigkeit hat bei mir trotz Rebsortenkenntnis (also offene Verkostung) diese Assoziation geweckt. Mit Aufkommen der gelberen Zitrusnoten -auch wenn diese nie vordergründig werden- zeigt sich jedoch mehr und mehr die Rieslingcharakteristik, der fränkische Keuperstil wird dabei aber nicht über Bord geworfen. Insgesamt eine sehr schöne Rieslinginterpretation, die mit ihrem doch recht eigenen Gesicht -vor allem der Kräuter- und Steinseite geschuldet- den örtlichen Bezug durchaus zuläßt, das ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich… Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: die orangen Agrumen haben sich leicht verstärkt, vor allem aber deutlich differenziert, man kann jetzt Minneloa, Kumquat und etwas Bitterorange schön unterscheiden. Am Gaumen wirkt der "FF" heute aufgrund gefühlt höherem Albedoanteil etwas samtiger als gestern. Schöne Entwicklung auf beständigem Niveau!
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2025/03/14/riesling-aus-dem-ff/
Link 2:	-
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Riesling - aus dem FF - trocken - Qw 2020 (Roth) 

Visuell ein helleres Zitronengelb, fürs Näschen gibt’s erstmal knackig frische Limette und Pomelo nebst einiger Kräuterei, nach nicht allzu langer Zeit zeigen sich auch ein paar gelbere Agrumensprengsel, die aus der zweiten Reihe heraus doch für nachhaltige Ernsthaftigkeit sorgen. Gaumal auch sehr frisch wirkend, die anfängliche Kargheit wird auch hier durch die aufkommenden Mandarinenfetzen deutlich aufgebrochen, säureseitig zeigt’s mehr in Richtung 2021 denn 2020, die Kräuterseite wirkt relativ herb und repräsentiert eher die gerebelte Form von Estragon bis Oregano, steinseitig wirkt’s recht kühl und leicht glimmerig. Dann hallt’s sehr lange nach, dabei wirken die Kräuter leicht bitterlich, die Agrumen beschränken sich weitestgehend auf grüne Etherik, allenfalls im Oberschwingungsbereich spielt die Mandarine noch mit.

Ein äußerst belebendes wie jugendlich wirkendes Getränk haben wir da im Glas. Anfangs könnte man den „FF“ auch gut mit einer Scheurebe verwechseln, denn die keuperische Kräuterigkeit hat bei mir trotz Rebsortenkenntnis (also offene Verkostung) diese Assoziation geweckt. Mit Aufkommen der gelberen Zitrusnoten -auch wenn diese nie vordergründig werden- zeigt sich jedoch mehr und mehr die Rieslingcharakteristik, der fränkische Keuperstil wird dabei aber nicht über Bord geworfen. Insgesamt eine sehr schöne Rieslinginterpretation, die mit ihrem doch recht eigenen Gesicht -vor allem der Kräuter- und Steinseite geschuldet- den örtlichen Bezug durchaus zuläßt, das ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich…

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: die orangen Agrumen haben sich leicht verstärkt, vor allem aber deutlich differenziert, man kann jetzt Minneloa, Kumquat und etwas Bitterorange schön unterscheiden. Am Gaumen wirkt der 'FF' heute aufgrund gefühlt höherem Albedoanteil etwas samtiger als gestern. Schöne Entwicklung auf beständigem Niveau!

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=82975

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