Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 20.02.25 22:50

Bezeichnung: Pinot noir - L'éclos de la Côte - brut nature - Chamapagne [AOP]
Winzer/Produzent: Val Frison
Land / Region: Frankreich - Champagne
Jahrgang: 2017
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Recolte 2017, Dégorgiert im Oktober 2020 L - 10/20 R17 ECLOS
Preis: 55,53 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Grands Bourgognes - 30.03.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 20.02.2025
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Visuell ein deutlich ins Kupferige gehendes Goldgelb, eher verhaltener, dafür recht ausdauernder sowie sehr feiner Blubber. Fürs Näschen gibt’s etwas reifere -aber gemessen an meinen Vorlieben und Abneigungen nicht zu reife- Physalis und Aprikosen, weiters auch rote Johannisbeeren der frischeren Art, im Hintergrund ein feiner Marillenknödel. Gaumenmäßig wirkt die Frucht deutlich frischer, hält aber doch einige dunkelorange Fruchtfetzen parat, rote und gelb-orange Aromen verschmelzen quasi zu einer neuen Zuchtsorte, weshalb die Frucht hier nicht so eindeutig differenzierbar ist; einiger Extrakt sorgt nach gut einer Viertelstunde für ein subtiles Süßegefühl, der knarztrockene Grundeindruck bleibt aber bestehen, die straffe Säure unterstützt das brut nature-Feeling mit Nachdruck, dennoch wirkt der Schaum nicht mal ansatzweise karg, nur ganz einfach völlig klar -trotz der leichten Reifeansätze- und unmaskiert, bodenseitig ein einerseits kühles Bachbett, das aber andererseits gerade einige lehmige Sedimente befördert. Dann ein ziemlich langer Nachhall, der vor allem eine minimal süßlich wirkende Kumquat in Szene setzt, im Oberschwingungsbereich hier auch ein paar gelbe Eisensalze.

Da das Dégorgement dieses Champagners ja auch schon wieder über 4 Jahre her ist, hatte ich ein klein bißchen Sorge, daß der Schaum schon zu sehr in die -für mich- zu reife Richtung abgedriftet sein könnte. Zum Glück befinden wir uns mit dieser Flasche aber gerade in einer wunderbaren Balance aus leicht reifer Erwachsenheit und unbekümmerter Infantilität, wenn ich diese Begriffe mal bemühen darf. Anfangs habe ich auf die zu begleitenden Sushi-Makis und -Nigiris nur homöopathische Dosen an Wasabi appliziert, um den Champagner nicht „wegzudrücken“, aber das Pairing funktionierte besser als erwartet, so daß ich die Dosis Zug um Zug deutlich erhöhen konnte, ohne den Wein dabei plattzumachen. Dieser Champagner glänzt vor allem durch seine im Augenblick (?) perfekte Struktur, dürfte sich gerade auf dem Zenit befinden oder zumindest nicht weit weg davon, große Freude!
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/02/20/jugendlich-erwachsener-champagner/
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