Verkostungsnotiz: Riesling - Würzburger Stein »Hagemann« - trocken - Große Lage

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 12.02.25 20:10

Bezeichnung:	Riesling - Würzburger Stein »Hagemann« - trocken - Große Lage - GG
Winzer/Produzent:	Bürgerspital
Land / Region:	Deutschland - Franken
Lage:	Stein (Würzburg - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang:	2016
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Riesling
Alkohol (Vol.%):	13
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	"Hagemann" ist kein offizieller Gewanname o.ä., die betreffende Parzelle im Westen der GL ist nach dem ehemaligen Besitzer und Zustifter des Bürgerspitals benannt, sie hat eine Hangneigung von 75% und ist seit 1967 (oder 1969?) mit Riesling bestockt. tatsächlicher Alkohol: 12,7% Vol., Säure: 7 g/l, RZ: 4,9 g/l, AP 3003 060 17
Preis:	45 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 04.12.2023
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	11.02.2025
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Im Glas ein leuchtendes, leicht schwefeliges Goldgelb, nasal eine eher fein wirkende, leicht reduktive Zitrusfront mit Mandarine, Orange, Pomelo und Pampelmuse, Mit Luft noch Minneloa, auch leicht Korund. Am Gaumen ist die Zitrusseite etwas nachdrücklicher, hier schon initial Minneloa und Kumquat im Gepäck, eine nicht ganz reife Mango darf in der zweiten Reihe auch mitspielen, die ein klein bißchen Geschmeidigkeit mitbringt; dazu eine superklare, kühle Säure, die Mineralik wirkt leicht zementig auf höchst angenehme Art (das kann auch ein Showstopper sein). Dann ein schön langer, sehr frisch-kühler Abgang, wieder mit hoher Agrumendiversität, im Finale kommen Zement und Korund vermehrt zum Zug, hier macht sich auch der Extrakt leicht trockensüßlich bemerkbar und speziell von der Minneloa spielt die Etherik eine nicht geringe Rolle. Das hat schon Substanz, aber nicht unbedingt Fülle oder gar Opulenz, insbesondere die Agrumenseite zeigt sich hochkomplex und dabei eher filigran, also nicht gerade was für Liebhaber von Power-GGen. Diese könnten dem »Hagemann« ggf. sogar unterstellen, nur auf Erstlagenniveau daherzukommen, aber insbesondere die Zitruskomplexität in Kombination mit der perfekten Säurestruktur spricht aus meiner Sicht doch klar und verdient für die höchsten GG-Weihen, ist halt -wie immer- Geschmackssache. Jedenfalls begleitete dieser Stein-Riesling unser heutiges Dienstags-Fischchen ganz vorzüglich und machte -selbstverständlich- auch solo sehr viel Freude. Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25 Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: eine leichte Änderung der Gewichtung von den Agrumen zu den Nichtagrumen hat stattgefunden, das wird möglicherweise dem ein oder anderen nun etwas besser gefallen, ich find's heute einen guten Tick weniger attraktiv, Geschmackssache halt... Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2025/02/11/in-franken-nur-zweite-wahl/
Link 2:	-
Link 3:	-
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Riesling - Würzburger Stein »Hagemann« - trocken - Große Lage - GG 2016 (Bürgerspital) 

Im Glas ein leuchtendes, leicht schwefeliges Goldgelb, nasal eine eher fein wirkende, leicht reduktive Zitrusfront mit Mandarine, Orange, Pomelo und Pampelmuse, Mit Luft noch Minneloa, auch leicht Korund. Am Gaumen ist die Zitrusseite etwas nachdrücklicher, hier schon initial Minneloa und Kumquat im Gepäck, eine nicht ganz reife Mango darf in der zweiten Reihe auch mitspielen, die ein klein bißchen Geschmeidigkeit mitbringt; dazu eine superklare, kühle Säure, die Mineralik wirkt leicht zementig auf höchst angenehme Art (das kann auch ein Showstopper sein). Dann ein schön langer, sehr frisch-kühler Abgang, wieder mit hoher Agrumendiversität, im Finale kommen Zement und Korund vermehrt zum Zug, hier macht sich auch der Extrakt leicht trockensüßlich bemerkbar und speziell von der Minneloa spielt die Etherik eine nicht geringe Rolle.

Das hat schon Substanz, aber nicht unbedingt Fülle oder gar Opulenz, insbesondere die Agrumenseite zeigt sich hochkomplex und dabei eher filigran, also nicht gerade was für Liebhaber von Power-GGen. Diese könnten dem »Hagemann« ggf. sogar unterstellen, nur auf Erstlagenniveau daherzukommen, aber insbesondere die Zitruskomplexität in Kombination mit der perfekten Säurestruktur spricht aus meiner Sicht doch klar und verdient für die höchsten GG-Weihen, ist halt -wie immer- Geschmackssache. Jedenfalls begleitete dieser Stein-Riesling unser heutiges Dienstags-Fischchen ganz vorzüglich und machte -selbstverständlich- auch solo sehr viel Freude.

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: eine leichte Änderung der Gewichtung von den Agrumen zu den Nichtagrumen hat stattgefunden, das wird möglicherweise dem ein oder anderen nun etwas besser gefallen, ich find's heute einen guten Tick weniger attraktiv, Geschmackssache halt...

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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