Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 10.02.25 20:29

Bezeichnung: [Chenin blanc] - premier nez - Vin de France
Winzer/Produzent: Marie Thibault
Land / Region: Frankreich - Loire
Jahrgang: 2020
Typ: Weißwein
Rebsorte: Chenin blanc
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: lot 01
Preis: 28,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinfurore - 10.08.2023
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 08.02.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Ein leicht mattes (nicht trübes) Goldgelb im Glas, geruchsmäßig zeigen sich initial reife Kaktusfeige und Nektarine in recht sekundärer Ausführung, mit Luft wird das Ganze deutlich gelber und reifer und landet letztlich bei Pfirsich und Mango, nun kommen auch die chenintypischen Nüßchen in Form von Macadamia und Cashew hervorgekrochen. Am Gaumen sind die Fruchtaromen schon recht präsent, wirken aber auch distinguiert, mit sehr viel Luft mischt auch eine sehr reife, saftige Birne mit, der Extrakt wirkt leicht süßlich auf angenehme Art, die Säure ist nicht vorlaut, aber im Verbund mit einem Minibizzelchen (sowie einem daraus resultierenden Weißpfefferfeeling) wird die durch die Nußseite initiierte Cremigkeit souverän auf der beschwingten Seite gehalten, untendrunter wirkt’s für mich in Verbindung mit dem Bizzelrest leicht tuffig. Dann ein schön langer Abgang mit der leicht gepfefferten Frucht, insbesondere im Finale übernehmen samtige, albedolastige Agrumen wie Limette und Yuzu die Pole.

Bei Chenin blanc gibt’s ja verschiedene Ausprägungen, die ich teils sehr, teils gar nicht mag. Zu letzterer Kategorie gehören die Weine, die mit viel Nußcremigkeit und wenig Säure wie ein Kloß im Halse steckenbleiben, auf der anderen Seite dann diejenigen, die die nussige Aromatik der Sorte zwar bewahren, mit einer schön austarierten Säure aber für ordentlich Lebendigkeit im Glas sorgen. Dieser Chenin schwebt ein bißchen zwischen diesen Extremen, ohne die Nachteile der adipöseren Rebsortenvertreter auch nur im Ansatz mitzuschleppen. Paßte wunderbar zum Rosenkohl, auch die Reste in Form einiger Lammfilets brachten das Pairing nicht aus dem Gleichgewicht, funzte dann auch solo ganz gut, hier war aber der warme Kachelofen gegenüber klar von Vorteil, Sommerterrasse wäre hier tatsächlich nicht so ganz passend.

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: Über alles ist die Säure heute viel klarer strukturiert, was aber nicht einem Schwinden der anderen Bestandteile zuzuschreiben ist, der nussige Teil changiert leicht zum zuckerfreien Nougat hin. Schöne Entwicklung auf stetigem Niveau.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/02/08/chenin-zwischendrin/
Link 2: -
Link 3: -
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