Verkostungsnotiz: Roter Traminer - Freyheit - (13 Mon) - trocken

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 13.02.25 20:37

Bezeichnung:	Roter Traminer - Freyheit - (13 Mon) - trocken - Wein aus Österreich
Winzer/Produzent:	Heinrich
Land / Region:	Österreich - Neusiedlersee
Jahrgang:	2021
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Gewürztraminer
Alkohol (Vol.%):	13
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:	Die Trauben stammen aus den Rieden Spiegel in Breitenbrunn sowie Hochfeld in Winden, 13 Monate in der Amphore vergoren / gereift, Keramikflasche, L1122
Preis:	28,41 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinfurore - 16.10.2024
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 24 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	07.02.2025
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Visuell ein etwas dunkleres Bräunlichorange, es riecht nach Thymianhonig, Melasse, angebratenem Muskatkürbis, angematschter Aprikose und Minneloazesten, etwas Schwarztee noch, Kardamom und Vanille sind gewürzseitig dabei. Schmeckmäßig dann als erstes wieder Trockenhonig (abwechselnd Thymian-, Rosmarin- und Salbei-), dann leicht oxidierte Aprikosen und Physalis nebst den orangen Argrumenfetzen, minimalst Sherry und Amarula ohne Brandigkeit, die Säure wirkt recht distinguiert, hält die ordentliche Substanz aber gut flüssig, bodenseitig schmeckt’s eher nach schwererer Ackerscholle mit kühlen Beigaben, was ein Abgleiten ins Breite verhindert. Dann ein Mehrminüter, der die mürbe, orange Frucht herrlich lebendig zelebriert, im Finale ein Dialog zwischen Tee und den Honigsen… Ein ordentliches Pfund an Traminer haben wir hier im Glas und dennoch stellt sich der so häufig erlebte „too-much-Effekt“ der Sorte nicht ein, vor allem die Honignoten werfen trotz der Zuckerfreiheit schon ordentlich Stoff ins Rennen, die Säure hält das alles eher unspektakulär, aber höchst effektiv auf der niederviskosen Seite. Eignet sich wunderbar als recht vielseitiger Essensbegleiter, aber auch solo flutscht das Zeuch erstaunlich gut, großer Spaß! Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25 Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: absolut stabil im Glas, am Gaumen vielleicht noch zusätzlich eine feine frischkohlige Note der allerbesten Art, das Finale nun noch etwas lebendiger durch ein paar Kumquatfetzen. Nachtrag nach 72 Stunden mit Luft: auch am vierten Tag hat sich nichts Wesentliches an der Aromatik verändert, lediglich geringfügige Verschiebungen zwischen den beteiligten Aromen. Nachtrag nach 4 Tagen mit Luft: das Kohlige ist wieder weg und der Wein konzentriert sich jetzt mehr auf die Frucht, vor allem orange Exotik wie Maracuja, Papaya und etwas Kumquat in leicht fermentiert-teeiger Form, am Gaumen wieder vermehrt florale Noten, insbesondere auch Hibiskus. Jetzt tut sich etwas mehr im Glas, die Aromatik changiert auch recht animierend, großartig! Wertung am fünften Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 24 von 25 Nachtrag nach 5 Tagen mit Luft: die Exotik hat sich weiter formiert ohne irgendwie ins Toomuchige abzugleiten, die Säure scheint heute leicht kantiger zu sein, zum Hibiskus kommen auch Düfte von Gerbera hinzu, teeseitig nun auch Rosella. Wir bleiben klar auf dem hohen Niveau von gestern, pure Begeisterung! Nachtrag nach 6 Tagen mit Luft: heute wird das Ganze mit dem letzten, etwas hefelastigeren Schluck etwas geschmeidiger, auch Salzkaramell kommt auf, wirkt nach wie vor ungemein lebendig, aber auch höchst nobel / distinguiert auf die naturige Art. Insgeheim hatte ich gehofft, im Laufe der Verkostung über nun gut eine Woche doch noch meine Höchstnote zücken zu können, hat leider nicht ganz gereicht, aber das ist nun schon Höchstniveaumeckerei!
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Roter Traminer - Freyheit - (13 Mon) - trocken - Wein aus Österreich 2021 - Gewürztraminer (Heinrich) 

Visuell ein etwas dunkleres Bräunlichorange, es riecht nach Thymianhonig, Melasse, angebratenem Muskatkürbis, angematschter Aprikose und Minneloazesten, etwas Schwarztee noch, Kardamom und Vanille sind gewürzseitig dabei. Schmeckmäßig dann als erstes wieder Trockenhonig (abwechselnd Thymian-, Rosmarin- und Salbei-), dann leicht oxidierte Aprikosen und Physalis nebst den orangen Argrumenfetzen, minimalst Sherry und Amarula ohne Brandigkeit, die Säure wirkt recht distinguiert, hält die ordentliche Substanz aber gut flüssig, bodenseitig schmeckt’s eher nach schwererer Ackerscholle mit kühlen Beigaben, was ein Abgleiten ins Breite verhindert. Dann ein Mehrminüter, der die mürbe, orange Frucht herrlich lebendig zelebriert, im Finale ein Dialog zwischen Tee und den Honigsen…

Ein ordentliches Pfund an Traminer haben wir hier im Glas und dennoch stellt sich der so häufig erlebte „too-much-Effekt“ der Sorte nicht ein, vor allem die Honignoten werfen trotz der Zuckerfreiheit schon ordentlich Stoff ins Rennen, die Säure hält das alles eher unspektakulär, aber höchst effektiv auf der niederviskosen Seite. Eignet sich wunderbar als recht vielseitiger Essensbegleiter, aber auch solo flutscht das Zeuch erstaunlich gut, großer Spaß!

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: absolut stabil im Glas, am Gaumen vielleicht noch zusätzlich eine feine frischkohlige Note der allerbesten Art, das Finale nun noch etwas lebendiger durch ein paar Kumquatfetzen.

Nachtrag nach 72 Stunden mit Luft: auch am vierten Tag hat sich nichts Wesentliches an der Aromatik verändert, lediglich geringfügige Verschiebungen zwischen den beteiligten Aromen.

Nachtrag nach 4 Tagen mit Luft: das Kohlige ist wieder weg und der Wein konzentriert sich jetzt mehr auf die Frucht, vor allem orange Exotik wie Maracuja, Papaya und etwas Kumquat in leicht fermentiert-teeiger Form, am Gaumen wieder vermehrt florale Noten, insbesondere auch Hibiskus. Jetzt tut sich etwas mehr im Glas, die Aromatik changiert auch recht animierend, großartig!

Wertung am fünften Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 24 von 25

Nachtrag nach 5 Tagen mit Luft: die Exotik hat sich weiter formiert ohne irgendwie ins Toomuchige abzugleiten, die Säure scheint heute leicht kantiger zu sein, zum Hibiskus kommen auch Düfte von Gerbera hinzu, teeseitig nun auch Rosella. Wir bleiben klar auf dem hohen Niveau von gestern, pure Begeisterung!

Nachtrag nach 6 Tagen mit Luft: heute wird das Ganze mit dem letzten, etwas hefelastigeren Schluck etwas geschmeidiger, auch Salzkaramell kommt auf, wirkt nach wie vor ungemein lebendig, aber auch höchst nobel / distinguiert auf die naturige Art. Insgeheim hatte ich gehofft, im Laufe der Verkostung über nun gut eine Woche doch noch meine Höchstnote zücken zu können, hat leider nicht ganz gereicht, aber das ist nun schon Höchstniveaumeckerei!

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 24 von 25

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