Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 13.01.25 21:06 |
Bezeichnung: |
Weissburgunder - [Eppan Berg] - Mitterberg IGT |
Winzer/Produzent: |
Thomas Niedermayr - Hof Gandberg |
Land / Region: |
Italien - Südtirol |
Jahrgang: |
2017 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Weißburgunder |
Alkohol (Vol.%): |
13 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
Die Rebstöcke wurden 1976 gepflanzt, Erziehung im Casarsa-System (Hochstamm). Es wurde am 05. und 08. September 2017 gelesen und nach der Lese spontan vergoren. Dabei wurde ein Drittel für drei Monate auf der Maische belassen. Reifen durfte der Weissburgunder dann für 23 Monate auf der Hefe im Stahltank und Holzfass, bevor er ungeschönt und unfiltriert gefüllt wurde. Gesamtsäure: 5,3 g/l, Restzucker: <1 g/l
L.08/19 |
Preis: |
34,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinkombinat Hugel - 13.08.2022 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
13.01.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Ein mittleres, minimal getrübtes Honiggelb im Glas, nasal wird man von einer feinen Trockenhonigspur empfangen, dahinter gibt’s fern jeglicher Mastigkeit reife Kaki, Aprikose sowie eine Spur Kürbis, etwas Kräutersalz im Anflug. Geschmacklich wirkt die Frucht intensiv, dabei zuckerfrei und extraktsüß zugleich, das Kräutersalz setzt sich mit etwas Anlauf gut in Szene und bietet vereint mit der an sich distinguierten Säure der kantig-süßlichen Seite perfekt Paroli; die mineralische Seite wirkt eher lehmig mit ordentlicher Beigabe von gelben Eisensalzen sowie Safran und Kurkuma, was aber nicht in die Breite führt. Abgangsseitig dann auch diese wunderbare Balance zwischen an sich deftiger, reif-oranger Frucht und den spannungsfördernden Elementen Salz und potenter Understatement-Säure, im Finale drängen dann die gelben Gewürze prägend nach vorne.
Boah, ist das ein goiler Weißburgunder aka Strahler, wie er in Südtirol früher sehr häufig genannt wurde! Die Sorte ist mir selbst in höherqualitativer Machart häufig zu behäbig bzw. unspannend, die Frucht oft genug zu plakativ und / oder breit oder schlicht und ergreifend belanglos. Aber auch diese Rebsorte ist in guten Händen zu Höchstleistungen in meinem Sinne fähig, wobei zwei Hotspots aus meiner Sicht in der Südsteiermark sowie eben in Südtirol liegen (aber auch in der Pfalz sowie um den Neusiedlersee gibt’s einige schöne Sachen), nur das hier schießt echt den Vogel ab! Trotz seiner Fülle und genialen Eignung selbst als Filetbegleiter ist das ein auch solo wunderbar niederviskoser Weißburgunder, der seinesgleichen sucht, extremst schade, daß es diesen Wein nicht mehr in aktuellen Jahrgängen gibt… |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/01/13/der-letzte-der-non-piwis/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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